Sie wusste, was ein grosser Umschwung an Arbeit bedeutet. Er nicht. Doch als das Ehepaar Burkart in sein Haus gezogen ist, versprach er seiner Gattin, tatkräftig mitzuhelfen. Heute, einige Jahre später, ist klar: «Diesbezüglich habe ich schon ein wenig versagt», gesteht Divertimento-Komiker Manuel Burkart (43) «Interesse ist bei dir da. Du wärst uh gern ein Handwerker», urteilt Michèle Burkart (38). «Begabt bist du aber eher weniger.»
Jäten, Rasen mähen, Dachrinnen entlauben – die Gartenarbeiten hätte das Paar eigentlich klar aufgeteilt. Michèle ist für das Feine wie Garten, Manuel für das Grobe wie Instandhaltung zuständig. Da beide ihre Ämtli – besonders Manuel – mehr schlecht als recht erledigen, sind sie froh um jede Hilfe. «Wenn wir unser Umfeld nicht hätten, wäre es wirklich ein Hippie-Garten», urteilt Michèle. «Stimmt. Aber einen schön gepützelten, typisch schweizerischen Garten haben wir auch nie angestrebt», sagt Manuel. «Und selbst wenn wir es wollten, wir könnten es nicht», ergänzt sie. Beide lachen.
Wie läuft das eigentlich so bei Michèle und Manuel Burkart zu Hause? Wer kauft ein, wer wäscht ab, worüber wird gestritten? Die Schweizer Illustrierte und Emmi LUZERNER sind auf Besuch beim prominenten Paar. Dieses gibt bei Diskussionen über Einkaufen, Alltag und Kindererziehung einen spannenden, aber auch amüsanten Einblick in sein Familienleben. Bisherige Folgen.
Mehrere eifrige Helfer unterstützen die beiden bei der Pflege des grossen Grüns. Sohn Joan beim Blüemlipflücken, Manuels Vater bei den Trauben und Michèles Vater bei den Obstbäumen sowie ab und an beim Rasenmähen. Letzteres wird aber meist von Sam erledigt. «Unser Roboter. Zwischen ihm und Manu herrscht eine Hassliebe», erzählt Michèle lachend. «Mindestens einmal im Monat stapft Manu frühmorgens wütend hinaus, weil Sam wieder ein Spielzeug oder sonst was erwischt hat. Dabei wäre dies abends unsere einzige Aufgabe: den Rasen von den Spielsachen unserer Kinder zu befreien.»
Die «gröschte Lämpe» gibt es zwischen den Eheleuten jedoch beim Thema Pool. Weil Michèle nicht so gern in die Badi geht, aber den drei Kindern doch auch Badespass ermöglichen will, haben sie sich einen Pool zugetan. «Vor dessen Auf- und Abbau drücke ich mich ehrlich gesagt», sagt er. Und so hat ausser ihm schon manche Person Michèle beim Auf- und Abbau geholfen. «Vergangenes Jahr die Dorfkindergärtnerin!»
Der Arbeit zum Trotz: Die beiden empfinden viel Liebe für ihren Garten. «Vor allem bei schönem Wetter. Wir teilen unser Idylle inmitten der Natur auch gern mit Familie und Freunden», sagt er, der den Umschwung stets wieder mit kreativen Projekten zu verschönern versucht – zuletzt hat er aus dem alten Briefkasten ein Insektenhotel gemacht. «Jedes Jahr veranstalten meine Freunde und ich hier eine Kubb-Nacht, geniessen das Schweden-Schachspiel, Grillieren und trinken ein paar Bierchen.» – «Die mehreren Feuerschalen verursachen also auch braune Flecken», verteidigt Michèle bei dieser Gelegenheit den Pool. Auch sie geniesst das Privileg ihrer grünen Oase. «Besonders wenn ich mit einem Käfeli an der Sonnen sitzen und unsere Kinder beobachten kann.»