Michèle Burkart, 38, schreibt gern alles wieder von Neuem auf, obwohl auf dem Computer ihres Mannes Manuel, 44, bereits fixfertige Packlisten für Ferien jeglicher Art existieren würden. Aufgeschrieben ist so gut wie an alles gedacht – und wie halb gepackt. Denn in der Familie Burkart ist Mama Michèle für das Kofferpacken der Kinder zuständig. «Ihre Kleider kommen in einen grossen Koffer, meine in einen weiteren – und Manu hat meist den kleinsten.» Er weiss, wieso. Schliesslich ist der Divertimento-Komiker hernach verantwortlich dafür, die Gepäckstücke – meist drei bis vier – aus den Zimmern zu tragen und im Auto zu verstauen.
Wenn Familie Burkart verreist, ist Logistik gefragt. Bald gehts in die Ferien in ein Häuschen im Wallis. Frühling in den Bergen bedeutet gutes Schuhwerk, Wind- und Regenjacken, Kappen – und das alles mal fünf! «Ganz wichtig ist aber auch, dass wir Spiele mitnehmen und für jedes Kind ein Stofftier», sagt Michèle. Den Eltern wiederum sind ihre Nackenkissen wichtig. Aber offenbar nicht wichtig genug: «Wir mussten unsere Kissen schon öfters in die Ferien nachschicken lassen», sagt sie lachend. «Moment! Das letzte Mal kam dann nur eins mit der Post an, deines!», reklamiert Manu. Etwas zu vergessen, gehört nämlich bei Ferien beinahe stets dazu. «Meist ist es mein Bikini. Dann müssen wir eines an irgendeiner Tankstelle kaufen.» –«Ja, du hast mittlerweile eine halbe Garderobe an übergrossen, fürchterlich gemusterten Bikinis.»
Wie läuft das eigentlich so bei Michèle und Manuel Burkart zu Hause? Wer kauft ein, wer wäscht ab, worüber wird gestritten? Die Schweizer Illustrierte und Emmi LUZERNER sind auf Besuch beim prominenten Paar. Dieses gibt bei Diskussionen über Einkaufen, Alltag und Kindererziehung einen spannenden, aber auch amüsanten Einblick in sein Familienleben. Bisherige Folgen.
Thema Baden: Da kommt Manu eine schweisstreibende Ferienanekdote in den Sinn. «In einem Boutique-Hotel in Miami war ich mit den Kids allein am Pool, während Michèle freie Zeit genoss. Josh war gerade mal zweijährig, und seine Badewindel hielt nicht dicht.» – «Ich hätte dich zu gern gesehen, als der Bademeister laut den Pool räumen liess!», sagt Michèle lachend.
Der grösste logistische Kraftakt ist, wenn Mama und Papa zu zweit verreisen wollen. «So schön die Ferien mit Kindern sind und so viele tolle Erinnerungen wir auch haben – erholsam sind sie nicht», sagt Manu. Vor Kurzem haben sie sich deshalb nach Jahren eine Auszeit zu zweit gegönnt. «Michèle hat drei A4-Seiten voller Infos geschrieben.» – «Mit all unseren Tieren und drei Kindern ist es kompliziert. Da braucht es Power-Personen, die das alles bewältigen können», sagt sie und lacht. «Deshalb kommen Ferien zu zweit nicht allzu oft vor.»
Aber es gibt sie auch, die stressfreien, idyllischen Ferien. «Das sind für mich die Sommerferien in den Bergen», sagt Michèle. Jeden Tag draussen zusammen die Natur geniessen. Es ist die Zeit, in der Geschichten, nicht Packlisten geschrieben werden.