Fürst Albert (65) und Fürstin Charlène von Monaco (45) durchleben Tage der Ungewissheit. Sie wissen nicht, wie gross der Schaden für den Fürstenpalast sein wird, wenn ihre Geheimnisse ans Licht kommen. Denn gegen vier Männer aus dem engsten Kreis um Fürst Albert stehen laut «Bild» schwere Vorwürfe im Raum – es geht um kriminelle Machenschaften wie Betrug und Korruption. Laut der französischen Zeitung «Le Monde» soll es auch bereits Hausdurchsuchungen gegeben haben, bei denen Dokumente und Akten mit sehr privaten Informationen über das Fürstenpaar und den Palast beschlagnahmt worden sein sollen.
Fürst Albert: Die Vorwürfe gegen seine engsten Vertrauten stehen seit Jahren im Raum
Im Zentrum der Vorwürfe stehen laut «Bild» Grimaldi-Anwalt Thierry Lacoste (63), der fürstliche Vermögensverwalter Claude Palmero (67), Kabinettschef Laurent Anselmi (61), und der Präsident des Obersten Gerichtshofs Didier Linotte (75). Alle vier bestreiten sämtliche Vorwürfe und weisen die kriminellen Machenschaften von sich. Der Anwalt von Claude Palmero, Pierre-Olivier Sur (60), kritisiert das Vorgehen der Polizei, insbesondere die Beschlagnahme der privaten Akten, massiv und mahnt an: «Der Überfall auf Claude Palmero ist ein Überfall auf den Prinzen. Es wurden alle Geheimnisse gelüftet, sowohl persönliche als auch staatliche.»
Die Vorwürfe gegen seinen engsten Kreis kamen bereits vor zwei Jahren das erste Mal auf. 2021 veröffentlichte die Webseite «Les Dossiers du Rocher» Dokumente, die dieselben vier Männer aus Alberts engem Umfeld der Bestechlichkeit bezichtigten.
Fürstin Charlène verliert engsten Vertrauten
Lange schwieg Albert zu den Vorwürfen. Erst kürzlich, als die Beweislast immer grösser wurde, sah er sich gezwungen zu handeln. Vermögensverwalter Claude Palmero, der auch als einer der engsten Vertrauten von Fürstin Charlène galt, wurde entlassen. Ebenso entzog Fürst Albert seinem privaten Anwalt Lacoste alle Mandate und Kabinettschef Anselmi wurde zum Ordensverleiher degradiert.
Für viele kam die Reaktion Fürst Alberts, die er gegenüber «Figaro» mit den Worten «Das Vertrauen ist nicht mehr da» begründete, zu spät.
Besonders Palmero könnte nun zum Schlüsselspieler für die Grimaldis werden. Er gilt, so «Le Monde», als «Inhaber aller Geheimnisse des Fürstentums, von den Privatkonten des Prinzen bis hin zu staatlichen Investitionen». Nicht nur die Hausdurchsuchung bei Palmero und die dort sichergestellten privaten Akten lässt das Fürstenpaar nun vor neuen Skandalenthüllungen zittern. Auch Palermo selbst soll über seine Entlassung alles andere als glücklich und auf Fürst Albert und Fürstin Charlène schlecht zu sprechen sein.