Im Podcast «Corinna and the King» zwitschert die gebürtige Deutsche Corinna zu Sayn Wittgenstein (58) fleissig über ihre von 2004 bis 2009 andauernde Affäre zum spanischen Alt-König Juan Carlos (84). Viel Gutes erzählt sie nicht über ihren Ex-Geliebten, der jetzt in Abu Dhabi, den Vereinigten Arabischen Emiraten, im Exil lebt.
Der Podcast dürfte im spanischen Königshaus mal wieder für einigen Unmut sorgen, denn Corinna lässt in den insgesamt acht Folgen kein brisantes Detail der Beziehung zu Juan Carlos aus. In der neuesten Episode berichtet sie von einem Aufeinandertreffen mit Königin Sofia (84), der Ehefrau des damaligen Königs, im Zarzuela Palast. Unter dem Vorwand einer Palastführung habe der Vater des heutigen Königs Felipe (54) seine Geliebte Corinna, gemeinsam mit einem guten Freund – einem berühmten Dirigenten – zu einem Besuch in den Palast eingeladen.
Zusammentreffen mit Königin Sofia
Corinna zu Sayn-Wittgenstein habe ein Zusammentreffen mit der Königin aber tunlichst vermeiden wollen und vergewisserte sich mehrfach bei ihrem Ex-Geliebten, dass es ja nicht dazu kommen könnte. Es sei ihr nämlich zu Ohren gekommen, dass König Sofia sehr feindselig sein konnte und wie besessen von ihrer Beziehung war.
Auch deshalb hatte sie grosse Bedenken die königliche Familienresidenz überhaupt zu betreten. Allein aus Respekt wollte sie unangenehme Szenen vermeiden. Schliesslich nahm sie die Einladung in den Palast aber doch an und es kam natürlich, wie es kommen musste.
Königin Sofia stürmt in den Raum
«Plötzlich stürmte Königin Sofia mit einem Gesicht wie ein Donnerschlag in den Raum», entsinnt sich Corinna. «Sie zeigte auf mich und sagte: ‹Ich weiss, wer Sie sind.› Ich wollte natürlich am liebsten im Boden versinken.» Selbst der damalige König Juan Carlos sei nicht mehr Herr der Lage gewesen. «Juan Carlos schien völlig verblüfft und konnte mit dieser Aggression, die sich vor anderen Menschen abspielte, nicht umgehen. Es war sehr unangenehm und eine ziemlich peinliche Szenerie.»
Romanze lief weiter
Die Liaison der beiden endete mit dem Vorfall aber keinesfalls. Ganz im Gegenteil: Juan Carlos zückte während eines Candle-Light-Dinners einen Ring aus der Tasche. «Es ist ein Diamant im Smaragdschliff mit zwei dreieckigen Diamanten an der Seite. Ein sehr klassisches Verlobungsring-Design», schwelgt Corinna in den Erinnerungen. Für sie sei es aber keine wirkliche Überraschung gewesen, dass Juan Carlos sie heiraten wollte. Immer wieder habe er betont, dass er mit ihr den Bund der Ehe eingehen wolle. Da er aber noch verheiratet war, habe sie das eher als ein Zeichen dafür gesehen, wie viel sie ihm bedeute. «Es war also eher symbolisch, als dass ich es als bindend bezeichnen würde.»
Bürgerliche Herkunft
Corinna zu Sayn-Wittgenstein wuchs bürgerlich als Corinna Larsen, in einer hessischen Kleinstadt auf. Die Mutter war Deutsche, der Vater Däne. Sie machte sich als Unternehmerin einen Namen und fädelte Treffen zwischen Vertretern aus Politik und Wirtschaft ein, um bei der Anbahnung von Geschäften mitzuwirken.
In erster Ehe war sie vier Jahre, von 1991 bis 1995 mit einem britischen Geschäftsmann verheiratet, aus der Ehe ging eine Tochter hervor. In den deutschen Adel heiratete sie im Jahr 2000 ein. Mit Johann Casimir zu Sayn-Wittgenstein-Sayn bekam sie 2002 einen Sohn, Alexander zu Sayn-Wittgenstein-Sayn. Die Ehe wurde 2005 wieder geschieden.
Verbindung zum spanischen Königshaus
Den spanischen Alt-König Juan Carlos lernte Corinna zu Sayn-Wittgenstein 2006, bei einem von ihr organisierten Treffen für Politiker und Geschäftsleute kennen. Zum ersten Mal trat sie im April 2012 als «Geliebte» des Königs in den Medienfokus, nachdem sie diesen zu einer Jagdsafari nach Botswana begleitete. Juan Carlos schoss dort einen Elefanten. Bei einem nächtlichen Sturz brach er sich die Hüfte und wurde im Privatjet zurück nach Madrid geflogen. Bei der Bevölkerung kam das nicht gut an, denn die durch den Unfall öffentlich bekannt gewordenen Einzelheiten der Reise fanden zu einem Zeitpunkt statt, als es Spanien wirtschaftlich nicht gut ging.
Corinna zu Sayn-Wittgenstein war auch in die Affäre, um angebliche Schmiergeld-Zahlungen involviert, wegen derer Juan Carlos 2020 Spanien verliess und ins Exil ging. Einen grossen Teil der mutmasslichen Schmiergelder aus Saudi-Arabien – insgesamt 65 Millionen Euro – soll Juan Carlos auf das Konto seiner Geliebten Corinna zu Sayn-Wittgenstein überwiesen haben. Ihr Anwalt bestätigte die Zahlung und sprach von einem «unaufgeforderten Geschenk», mit dem sich der König für den Beistand während einer Krankheit habe bedanken wollen.