Irgendwie hätte man es ja erahnen können: Wieso sollen die Weihnachtstage 2020 anders werden, als das ganze Jahr? Da macht man sich seit Wochen Gedanken, wie man denn nun die Familie aufteilen kann, damit niemand alleine und trotzdem alle Corona-konform feiern können. Und dann mutiert das Coronavirus wenige Tage vor Weihnachten.
Der in Grossbritannien vor wenigen Tagen entdeckten Coronavirus-Mutation wird eine um bis zu 70 Prozent höhere Ansteckungsgefahr nachgesagt. Das hat nicht nur den Personenverkehr aus und nach Grossbritannien in die ganze Welt gestoppt. Sondern auch so manche Weihnachtspläne der Briten durcheinander gebracht. Inklusive der der Royals.
So hat die britische Regierung infolge der Coronavirus-Mutation für manche Teile des Landes die höchste Schutzstufe 4 ausgerufen. Bisher war in Grossbritannien vorgesehen, über Weihnachten für fünf Tage die Durchmischung von bis zu drei Haushalten zu erlauben. Das war aber die Stufe 1 und 2. Bei Stufe 4 dürfen sich unterschiedliche Haushalte überhaupt nicht mehr in Innenräumen treffen. Sogar Ausgangs- und Reisesperren wurden verhängt.
Direkt davon betroffen ist zum Beispiel Queen Elizabeth. So plante die 94-jährige Monarchin, Weihnachten mit Prinz Edward, Gräfin Sophie, 55, und deren zwei Kinder Louise, 17, und James, 13, zu feiern, wie unter anderem «DailyMail» berichtete. Aus Rücksicht auf die geltenden Regeln hätten sie und Prinz Philip, 99, auf ein Treffen mit den weiteren Kindern und Enkeln verzichtet.
Windsor aber ist eine der Regionen, die nun auf Stufe 4 eingestuft wurde. Und auch wenn der Haushalt von Queen Elizabeth gross ist: Ihr Jüngster, Prinz Edward, wohnt mit 56 Jahren nicht mehr zu Hause. Ein Treffen dürfte deshalb nicht möglich sein. Elizabeth und Philip müssen also zu zweit beziehungsweise mit ihren Bediensteten feiern.
Gleich ergeht es Prinz Edward und Gräfin Sophie selber: Ein Alternativprogramm kommt für sie nicht infrage. Sie wohnen in Bagshot Park, in Surrey, das ebenfalls Stufe 4 unterliegt.
Etwas mehr Glück könnten Herzogin Camilla, 73, und Prinz Charles, 72, gehabt haben. Sofern sie denn früh genug abgereist sind.
Der Prinz von Wales und die Herzogin von Cornwall wohnen eigentlich im Clarence House, im Zentrum von London. Damit wären auch sie betroffen. Das Paar aber plante gemäss «Royalcentral», die Weihnachtsferien auf dem Landsitz Highgrove House in Gloucestershire im Südwesten Englands zu verbringen. Dort hätten sie etwas mehr Freiheiten.
Wenn sie jedoch bis am Samstag um Mitternacht noch in London waren, dürfen auch sie jetzt nicht mehr reisen, darf man das Zuhause doch nur noch unter gewissen Umständen verlassen.
Herzogin Kate, 38, und Prinz William, 38, sollen gemäss «Royalcentral» ihr Zuhause tatsächlich schon letzte Woche verlassen haben, um in die Weihnachtsferien zu fahren. Zusammen mit ihren drei Kindern Prinz George, 7, Prinzessin Charlotte, 5, und Prinz Louis, 2, wollen sie diese auf ihrem Landsitz Anmer Hall in Norfolk geniessen.
Dort, im Osten von England, gilt bisher erst Sicherheitsstufe 2. Das würde ihnen erlauben, zumindest am 25. Dezember zu Freunden oder Familie zu reisen oder selber Gäste zu empfangen, sofern diese ebenfalls aus einer Region mit Sicherheitsstufe 1 oder 2 kommen. Und genau das ist das Problem.
So wurde bereits früher berichtet, dass Herzogin Kate und Prinz William zu Weihnachten bewusst auf den Besuch bei der Queen verzichten könnten, um dafür mit Kates Eltern Carole, 65, und Michael Middleton, 71, feiern zu dürfen. Nur wohnen diese in Bucklebury – das wiederum jetzt auch der Stufe 4 unterliegt. Damit hat wohl auch hier Corona der Familienfeier einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wäre sonst ja auch ein unpassender Abschluss des Jahres 2020 gewesen.