Hatten eure Kinder auch schon einmal einen schlechten Tag, an dem sie partout nicht zur Schule wollten? Das dürfte in den besten Familien vorkommen. Wahrscheinlich sogar bei den dänischen Royals. Bis jetzt. Wie der dänische Hof am Donnerstag bekannt gab, haben Kronprinzessin Mary, 47, und Kronprinz Frederik, 51, von Dänemark für ihre vier Kinder eine neue Schule ausgesucht. Eine in der Schweiz, genauer gesagt in Verbier, im Wallis. Und da wird es von den Kids am Morgen kaum je einmal ein Maulen geben.
Dass die Wahl des dänischen Kronprinzenpaares ausgerechnet auf diesen Ort fiel, ist kein Zufall. Schon seit Jahren verbringen Mary und Dänemark mit ihren Kindern jeweils ihre Skiferien in Verbier. Prinz Christian, 13, Prinzessin Isabella, 12, und die Zwillinge, Prinz Vincent und Prinzessin Josephine, beide 8, kennen die Gegend also bereits. Auch wenn Kronprinzessin Mary ihre Rasselbande in die Schweiz begleitet: Heimweh dürfte also so oder so kaum aufkommen.
Der zweite Grund für diese Wahl ist aber wohl schlicht auch die Schule selbst. Denn die Lemania-Verbier International School hat für die jungen Royals einiges zu bieten. Zwar war für schweizer-illustrierte.ch niemand von der Schule erreichbar. Die Website alleine aber gibt bereits einen guten Eindruck dazu, was den zukünftigen dänischen König und seine Geschwister erwartet.
Das typische Walliser Chalet, in dem die Schule untergebracht ist, liegt im Zentrum von Verbier, wo die Familie sich wohl auch zum Wohnen ein Chalet sucht. Verteilt auf vier Stockwerke finden sich im Schulhaus mehrere Klassenzimmer sowie Wissenschaftslabor, Computerraum, Bibliothek und Musikraum.
Der Unterricht ist zweisprachig, auf Französisch und Englisch. Eine ideale Vorbereitung für die Prinzen und Prinzessinnen auf ihr späteres Leben auf internationalem Parkett. Das Ziel der Schule ist ausserdem, so ist der Website zu entnehmen, dass die «Schüler selbstbewusste, kreative und kritische Denker werden, die hart arbeiten und ihr Bestes geben».
Beim Unterricht wird sehr stark auf den Faktor «Neugierde» gesetzt. Ausserdem pflege man den Austausch mit der Gemeinde Verbier, mache viele gemeinsame Ausflüge. Und nicht zuletzt scheinen sportliche Aktivitäten im Vordergrund zu stehen.
Golfen, Klettern, Yoga, Schach, Tennis, Reiten... die Möglichkeiten an sportlichen Aktivitäten scheinen fast unbegrenzt. Im Winter setzt man in Verbier aber vor allem auf die Schneesport.
«Natürlich ist Skifahren ein fester Bestandteil unseres Unterrichts», schreibt die Schule. «Mit umfassendem Skiprogramm für alle Niveaus.» Zweimal pro Woche sind die Schüler zwischen Januar und März während des Schultages auf den Pisten anzutreffen. Fortgeschrittene Fahrer können mit einem Schulteam sogar an Rennen teilnehmen.
Wie gut Christian, Isabella und die Zwillinge Vincent und Josephine auf den Skiern bereits sind, ist nicht bekannt. Klar aber ist bei diesem Unterricht: Ab dem nächsten Jahr sind sie wohl kleine Skiprofis. Und werden vor allem eine Menge Spass haben. Spass, den sich die Royals einiges kosten lassen. So berappt man für ein Jahr in der Lemania-Verbier International School ab 27'000 Franken aufwärts. Pro Person.
Die hohen Kosten schrekcen das Kronprinzenpaar jedoch kaum ab. Immerhin wird das Privatvermögen von Frederiks Mama, Königin Margrethe II. von Dänemark, 79, auf rund 200 Millionen Franken geschätzt. Da liegt auch für die Familie das eine oder andere drin. Kommt hinzu, dass nicht die ganze Jahresgebühr anfallen wird. Denn der Aufenthalt an der Lemania-Verbier International School ist für die kleinen Prinzen und Prinzessinnen zeitlich begrenzt.
So schreibt der dänische Hof im Statement, dass das Kronprinzenpaar ihren Kindern mit diesem Schulaufenthalt in der Schweiz eine «gemeinsame Erfahrung im internationalen Umfeld» ermöglichen wolle. Der Aufenthalt aber dauert nur zwölf Wochen. Ab April werden die vier Kinder dann also wieder in Kopenhagen auf ihre bisherige Schule gehen müssen, zurück im langweiligen Klassenzimmer. Dann dürften auch sie ab und zu wieder unmotiviert sein. Wie andere Kinder auch.