Selbst eine Königin hat nicht unbegrenzt Ferien. Und so ist Queen Elizabeth II., 94, vergangenen Dienstag aus ihrer Erholungszeit im schottischen Balmoral nach Hause auf Schloss Windsor zurückgekehrt. Alleine, ohne ihren geliebten Ehemann, Prinz Philip, 99. Den lässt die Monarchin im 130 Meilen entfernten Sandringham House, dem privaten Landsitz der königlichen Familie zurück.
Das Paar hatte nach der Rückkehr aus den Highlands die letzte drei Wochen dort verbracht. Laut «Daily Mail» waren Elizabeth und Philip in den vergangenen Jahren nicht so lange und so eng zusammen, wie in den zurückliegenden sieben Monaten.
Mit Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr hatten sich Elizabeth II. und Philip zunächst gemeinsam in Selbstisolation auf Schloss Windsor begeben. Dort wurde das Paar von 22 königlichen Mitarbeitern umsorgt, die wegen der Isolation ihr Privatleben aufgeben mussten. Trotz der Pandemie wollte die Queen aber nicht auf ihren traditionellen Sommerurlaub in Schottland verzichten. Mitte Juli brach sie mit ihrem Mann schliesslich für sechs Wochen nach Balmoral auf.
Mit der Rückkehr der Queen in ihre «HMS Bubble» nach Windsor verbunden sind auch kleinere Termine und Auftritte mit wenigen Besuchern – sogar im nur wenige Kilometer entfernten Buckingham Palast. Mindestens bis zum Jahresende möchte Elizabeth II. keine grossen Events besuchen, wegen des weiterhin bestehenden Gesundheitsrisikos im Zusammenhang mit Corona. Auf seiner Webseite schreibt der Buckingham Palast: «In Übereinstimmung mit den aktuellen Richtlinien der Regierung und als vernünftige Vorsichtsmassnahme unter den gegenwärtigen Umständen werden für den Rest des Jahres keine Grossveranstaltungen im Buckingham Palace oder im Windsor Castle stattfinden.»
Für Schmunzeln sowohl bei der Königin als auch bei Prinz Philip sorgt unterdessen der Begriff «HMS-Bubble». Durch Zufall bekamen sie erst kürzlich Wind davon. Der Ausdruck kursiert unter den königlichen Mitarbeitern, wenn sie von ihren royalen Arbeitgebern sprechen, die wegen ihres hohen Alters zur Corona-Risikogruppe zählen. Dass sich vor allem Prinz Philip köstlich darüber amüsierte, hat einen einfachen Grund. Als er noch in der Marine diente, trug er den Spitznamen «Big Bubble».
Die jetzige Trennung von ihrem Gatten soll eigentlich vorübergehend sein. Aber es gibt ein Problem. Die Monarchin soll bereits letzten Monat «wütend» gewesen sein, als sich Angestellte des königlichen Haushalts gegen ihren Plan auflehnten, über Weihnachten nach Sandringham zurückzukehren. Ein Team von rund 20 Mitarbeitern war gebeten worden, ohne ihre Familien auf dem 20'000 Hektar großen Grundstück zu bleiben, um die Queen, Prinz Philip und andere Mitglieder der königlichen Familie während der Festtage zu unterstützen.
Die Angestellten bereiten der Queen Sorgen
Eine Gruppe, bestehend aus Reinigungskräften, Wäsche- und Wartungsarbeitern soll jedoch gemeutert haben, weil sie nicht bereit seien, sich vier Wochen lang von ihren eigenen Familien während der Festtage zu isolieren. Der Aufstand könnte für die royale Familie bedeuten, dass sie zum ersten Mal seit 33 Jahren gezwungen sein könnte, Weihnachten in Windsor Castle statt auf Sandringham zu verbringen.
«Die Absicht der Königin bleibt, im Oktober nach Windsor Castle zurückzukehren und die Nutzung des Buckingham Palace während eines Herbstprogramms mit Publikum und Engagements gemäss allen relevanten Anweisungen und Ratschlägen wieder aufzunehmen», heisst es am königlichen Hof.