Am Wochenende wurden in Hollywood die NAACP-Awards, also die Awards der National Association for the Advancement of Colored People verliehen. Unter den Preisträgern waren auch Prinz Harry (37) und seine Ehefrau Meghan (40), die den renommierten «President's Award» für ihre humanitäre Arbeit und ihr soziales Engagement durch ihre Archewell-Stiftung erhielten. Es war das erste Mal seit ihrem Rücktritt als Senior-Royals aus dem britischen Königshaus, dass die Sussexes in Hollywood eine offizielle Veranstaltung besuchten – und das Ehepaar überraschte in mehr als einer Hinsicht.
Nicht nur Harry und Meghan waren zu Gast bei den NAACP-Awards, auch Meghans Mutter, Doria Ragland (65) begleitete ihre Tochter und ihren Schwiegersohn zu der Preisverleihung. Ein seltener Anblick, denn Meghan und Doria sind normalerweise sehr zurückhaltend, was gemeinsame Auftritte in der Öffentlichkeit betrifft. Doch bei einem so wichtigen Anlass durfte Mama Markle nicht fehlen. Die NAACP-Awards werden immerhin zu Ehren von afroamerikanischen Persönlichkeiten verliehen, wobei auch gerne auf Rassismus und die damit verbundenen weitreichenden Probleme aufmerksam gemacht wird.
Schon öfter gab Meghan an, dass auch sie und ihre Mutter in der Vergangenheit unter Rassismus leiden mussten. Vor allem Doria musste sich schon rassistische Beschimpfungen anhören, wie «Express.co.uk» Meghan zitiert, die ein inniges Verhältnis zu ihrer Mutter pflegt.
In einem schwarzen, eleganten Kleid stand Doria Ragland nun an der Seite ihrer Tochter, an einem Abend, an dem diese einen der wichtigsten Preise der afroamerikanischen Gemeinschaft erhielt. Die Tatsache, dass Meghan, die «bi-racial» ist, also halb weiss – auf väterlicher Seite – und halb afroamerikanisch auf mütterlicher Seite, bedeutete der Schauspielerin besonders viel. So sprach sie auch über den Tod des Afroamerikaners George Floyd, der durch Polizeigewalt ermordet wurde und damit die «Black Lives Matter»-Bewegung weltweit in Gang setzte. Das war der Zeitpunkt, wo Meghan und Harry gemeinsam beschlossen, im Rahmen der «Archewell»-Stiftung gegen Rassismus und für Gleichberechtigung aller Hautfarben und Herkünfte zu kämpfen.
Das Ehepaar Sussex wurde mit dem «President's Award» ausgezeichnet, der für besonderen Einsatz für die Öffentlichkeit verliehen wird und bereits an Personen wie Muhammad Ali, Condoleezza Rice, LebRon James oder Rihanna vergeben wurden.
Besonders Meghan zeigte sich stolz, diesen prestigeträchtigen Preis verliehen zu bekommen und sagte in ihrer Dankesrede: «Es ist inspirierend, über das Vermächtnis der Image Awards nachzudenken, die kurz nach der Verabschiedung des Civil Rights Act von 1964 und des Voting Rights Act von 1965 ins Leben gerufen wurden. Wir fühlen uns zutiefst geehrt, hier in der Gesellschaft so vieler namenhafter Preisträger zu sein.»
Noch bevor Harry und Meghan sich für den Erhalt des Awards bedankten, sprachen sie über die Kriegssituation in der Ukraine. «Bevor wir beginnen, möchten wir dem ukrainischen Volk unsere Solidarität bekunden – die Bevölkerung benötigt dringend unsere weitere Unterstützung als globale Gemeinschaft», begann Prinz Harry seine Rede und machte damit deutlich, dass die Menschen in der Ukraine derzeit auf die Hilfe der Welt angewiesen sind.
Bereits vor ihrem grossen Hollywood-Auftritt betonte das Ehepaar, dass sie der Menschen in der Ukraine zur Seite stehen und verkündeten über Archewell: «Wir glauben, dass Mitgefühl die bestimmende kulturelle Kraft des 21. Jahrhunderts ist.»
Während seiner Dankesrede für den Award liess Prinz Harry es sich nicht nehmen, der Welt zu zeigen, wie sehr er seine Frau liebt und wie dankbar er dafür ist, sie an seiner Seite zu haben. Er ist der Meinung, dass die beiden aus einem bestimmten Grund zusammengeführt wurden und erklärt auch, warum sie so gut zueinander passen: «Wir teilen die Hingabe für ein Leben im Einsatz der Gesellschaft, die Verantwortung, für Gerechtigkeit zu kämpfen, und die Überzeugung, dass die am häufigsten übersehenen Menschen die wichtigsten sind, denen man zuhören muss.»
Diese Aussage zeigt ohne Zweifel, welche Leidenschaft die beiden verbindet, nämlich die für das Engagement für soziale und wohltätige Zwecke und Organisationen.. Es stellt sich aber durchaus auch die Frage, ob Harry damit nicht auch einen kleinen Seitenhieb auf das Königshaus ausüben wollte. Fühlte er sich vielleicht selbst oft übersehen und wurde aus seiner Sicht nicht genug beachtet, obwohl er wichtige Sache zu sagen gehabt hätte?
Meghan strahlte in einem wunderschönen blauen Kleid an der Seite ihres Mannes, der im schwarzen Smoking auftrat. Das Kleid der Schauspielerin war asymmetrisch geschnitten und zog von der Schulter ab eine Schleppe hinter sich her. Über die Kleidung werden von den Stars und der Modewelt gerne politische Statements abgegeben, ob das bei Meghan diesmal der Fall war, ist jedoch unklar. Der Blauton könnte laut «Metacolor.de» allerdings für Harmonie stehen, was dem Harmoniewunsch für die Ukraine Ausdruck verleihen könnte oder auch für Vertrauen, womit die Sussexes der NAACP möglicherweise für ihr Vertrauen in Archewell und das Ehepaar danken möchten.
Die Farbe Blau symbolisiert in der modernen Farbforschung laut «Designerinaction.de» ausserdem Innovation und Technik – und Meghan spricht das Thema tatsächlich an, indem sie von einer «digitalen Gerechtigkeitsbewegung» spricht. Vielleicht gefiel der Ex-Herzogin aber auch einfach nur die Farbe des Kleides.
Seinen ersten offiziellen Auftritt als «Hollywood-Star» absolvierte Harry souverän und seine Frau scheint sich in ihrer alten Umgebung wunderbar wieder eingefunden zu haben. Nachdem man lange nichts mehr von Meghan gehört hatte, bewies sie bei dem Auftritt der NAACP-Awards nun aber, dass sie immer noch ganz der Hollywood-Profi ist – und ihren Ehemann gut zu einem solchen erzogen hat.