Es hätte alles so schön werden können. Ende September gaben Prinz Andrew und Sarah Ferguson bekannt, dass sich ihre Tochter Prinzessin Beatrice verlobt habe. «Der Herzog und die Herzogin von York sind hocherfreut, die Verlobung Ihrer Königlichen Hoheit Prinzessin Beatrice und Edoardo Mapelli Mozzi zu verkünden», hiess es in einer offiziellen Mitteilung des Palastes.
Nach knapp einem Jahr Beziehung hielt der italienische Geschäftsmann um die Hand der 31-Jährigen an. Das Hochzeitsdatum wurde zwar noch nicht genau festgelegt, die Feier aber sollte 2020 stattfinden. Zwei Jahre, nachdem Beatrice' Schwester, Prinzessin Eugenie, ihrem Jack Brooksbank im Rahmen einer prunkvollen Hochzeit und beobachtet von der Weltöffentlichkeit das Jawort gab (siehe Video unten).
Schon im September, bei der Bekanntgabe der Verlobung, umwehte Beatrice' Vater Prinz Andrew jedoch den Hauch eines Skandals: Seine Freundschaft zum inzwischen verstorbenen US-Miliardär Jeffrey Epstein, einem verurteilten Sexualstraftäter, und eine allfällige Verstrickung Andrews in den Missbrauchsskandal waren bereits Thema in den Medien.
Mit ein Grund, weshalb Andrew vor einigen Tagen nun öffentlich Stellung nehmen wollte, sind Freunde überzeugt. Er habe mit einem TV-Interview das Thema vom Tisch haben wollen, um Beatrice im nächsten Jahr erhobenen Hauptes zum Altar führen zu können, vermutet «iNews».
Nun aber dürfte alles anders kommen. Der Auftritt von Prinz Andrew wurde quasi zum Eigentor: Einige Aussagen des zweitältesten Sohnes von Queen Elizabeth II. sorgte dermassen für Empörung, dass sich der 59-Jährige gezwungen sah, «auf absehbare Zeit von öffentlichen Aufgaben zurückzutreten». Er bleibt zwar Mitglied der britischen Königsfamilie, wird aber keine royalen Aufgaben mehr übernehmen. Und Prinzessin Beatrice?
Tatsächlich könnte ihre Hochzeit nun quasi zum «Kollateralschaden» werden. Wie die «DailyMail» schreibt, dürfen zwar sowohl Beatrice wie auch Eugenie weiterhin royale Aufgaben übernehmen. So oder so waren diese schon bis anhin eher rar gesät. Klar aber ist auch: Nach den Schlagzeilen der letzten Tagen dürfte die Öffentlichkeit bei der Hochzeit von Beatrice genau hinschauen. Zurzeit wäre kaum Verständnis vorhanden, Steuergelder für eine Prunkhochzeit aufzuwenden.
Dieser Meinung ist auch Adelsexpertin Marlene Koenig. Auf Twitter schreibt sie: «Ich wäre nicht überrascht, wenn sie nun eine eher ruhige Hochzeit haben wird, abseits der Öffentlichkeit, mit ein paar Fotos, aber ohne Live-Berichterstattung.» Dass die Hochzeit verschoben wird, wie nun einige fordern, glaubt Marlene Koenig hingegen nicht. Eine stillere Hochzeit sei noch immer «besser als eine Ankündigung, dass die Hochzeit ganz verschoben wird», ist sie überzeugt.
Ob Prinzessin Beatrice jedoch überhaupt so viel Prunk und Aufmerksamkeit wollte, wie es Prinzessin Eugenie hatte, ist nicht bekannt. Schon im September wurde vermutet, dass es das Paar eher still angehen wird – vielleicht müssen die Pläne also gar nicht so sehr geändert werden. Je nachdem, wie sich der Skandal weiterentwickelt, könnte sich aber zumindest Prinz Andrew bei der Hochzeit nun im Hintergrund halten, vielleicht sogar darauf verzichten, seine älteste Tochter in die Kirche zu führen. Um nicht noch mehr Aufmerksamkeit zu erregen.
Einspringen könnte dann zum Beispiel Prinz Charles, wie er es bereits bei Herzogin Meghan getan hat. Oder Sarah Ferguson. Das wäre nicht nur ein Novum in der Geschichte der britischen Royals, sondern auch eine Ironie der Geschichte. Immerhin ist auch «Fergie» nicht ganz skandalfrei, galt sogar lange als unerwünscht in der Königsfamilie. Und plötzlich wendet sich das Blatt.