2018 war ein schweres Jahr für Königin Máxima der Niederlande (50). Ihre jüngere Schwester Inés nahm sich mit nur 33 Jahren das Leben. Die Ursache? Inés war psychisch krank, sie litt an Depressionen. Bis heute macht Máxima sich Vorwürfe und fragt sich, ob sie mehr hätte tun können, um ihre kleine Schwester zu retten, um ihr zu helfen. Diese Frage wird sie wohl nie beantwortet bekommen. Doch die Königin heilt langsam, ihre seelischen Wunden schliessen sich, auch wenn diese grosse Narben hinterlassen werden.
Um ihren Schmerz besser verarbeiten zu können und gleichzeitig etwas Gutes zu tun, hat die Ehefrau von König Willem-Alexander (54) nun eine Stiftung im Zeichen der psychischen Gesundheit ins Leben gerufen, wie «Adelswelt» berichtet. Die «MIND Us» Stiftung unterstützt junge Menschen zwischen 12 und 27 Jahren, die mit psychischen Problemen kämpfen. Máxima sagt, es sei Zeit, dass das Thema der psychischen Krankheiten enttabuisiert werde, denn nur so würden die Betroffenen sehen, dass es in Ordnung sei, sich Hilfe zu suchen. Dadurch wolle sie verhindern, dass so etwas wie mit ihrer Schwester noch einmal passiert, dass jemand nicht die Hilfe bekommt die er oder sie so dringend benötigt.
«Ich wusste nicht genau, wie schlimm es war, genau das möchte ich in Zukunft vermeiden.»
Königin Máxima der Niederlande
Dadurch wolle sie verhindern, dass so etwas wie mit ihrer Schwester noch einmal passiert, dass jemand nicht die Hilfe bekommt die er oder sie so dringend benötigt. Der Schmerz über den Verlust ihrer geliebten Schwester ist ihr dabei deutlich anzumerken, auch wenn sie, ganz Königin, versucht, tapfer zu bleiben und ihren Kummer wegzulächeln.
Um mit gutem Beispiel voran zu gehen, gibt Máxima ganz offen zu, dass nicht nur sie selbst, sondern auch ihre beiden ältesten Töchter, Prinzessinnen Amalia (18) und Alexia (16) sich bereits schon einmal in therapeutische Behandlung begeben haben, um über ihre mentale Gesundheit zu sprechen.
Amalia hat auch selbst schon über ihre Therapieerfahrungen geredet. Schon von Geburt an lastet das Wissen auf den Schultern der Prinzessin, dass sie eines Tages den Thron von ihrem Vater übernehmen wird. Als sei das nicht schon genug Druck für ein Kind, gab es auch im Freundeskreis Probleme, weshalb Willem-Alexander und Máxima sich schon früh dazu entschlossen, Amalia mit einer Fachperson sprechen zu lassen.
Bis heute nimmt die inzwischen zur Thronfolgerin aufgestiegene Amalia die Hilfe eines Psychologen in Anspruch und hält regelmässig Termine mit diesem ein. Vor allem nach dem tragischen Tod ihrer Tante hätten ihr diese Gespräche sehr geholfen. Die Prinzessin steht ganz offen dazu, in Therapie zu sein und findet daran nichts Schlimmes. «Ich finde das kein Tabu und habe kein Problem, das öffentlich zu sagen», so die Prinzessin.
Genau mit diesem Tabu will jetzt auch ihre Mutter endgültig brechen, denn ihrer Meinung nach erhöhe das die Hemmschwelle, sich Hilfe zu suchen. Aber mit diesem Tabu zu brechen kann bedeuten, Leben zu retten – und so das Andenken an ihre Schwester zu ehren.
Doch nicht nur Amalia oder Máxima nehmen professionelle Hilfe an. Auch Prinz Harry (37) sprach schon offen über seine angeschlagene mentale Gesundheit und welche Probleme dies mit sich brachte. Sogar die Ehe zu Meghan (40) wäre daran bereits fast gescheitert, doch dann stellte die Schauspielerin den Prinzen vor die Wahl: entweder er geht in Therapie, oder sie ist weg. Da musste Harry nicht lange überlegen und erkannte, dass er Hilfe benötigt.
Harrys Probleme fingen ebenfalls schon im Kindesalter an, als er seine Mutter, Lady Diana (†36) verlor. Danach folgten dunkle Jahre, er versuchte, mit Alkohol, Drogen und wilden Parties seinen Schmerz zu betäuben. Doch dann kam Meghan und alles wurde anders – zumindest was das unstetes Leben anging.
Die psychischen Probleme blieben und liessen dunkle Wolken über der sonst so glücklichen Beziehung aufziehen. Angstzustände und Panikattacken belasteten Harry schwer und Meghan konnte das nicht mehr mit ansehen. Als sie ihm ein Ultimatum stellte, dämmerte es ihm. «Da wusste ich: Wenn ich nicht zur Therapie gehe, verliere ich die Frau, mit der ich den Rest meines Lebens verbringen will», sagte er in einem Interview.
Ebenso wie Königin Máxima gründete auch Harry eine Stiftung, um das Bewusstsein und den Umgang mit der mentalen Gesundheit zu schärfen. Doch statt den Fokus auf die Hilfesuche zu legen, macht sich Harry mit «BetterUp» für mentale Fitness stark und setzt sich dafür ein, dass man tun muss, was einen glücklich macht, denn nur so könne man mental gesund sein – auch wenn das etwa bedeute, den Job zu kündigen.
Er selbst litt bereits an Burnout und merkte dadurch einmal mehr, wie wichtig die mentale Gesundheit ist und dass man sich um diese ebenso kümmern muss, wie um die physische Gesundheit. «Diese Arbeit war noch nie wichtiger, denn die Menschen achten endlich darauf und ein grosser Teil dieser Mission ist es, eine bewusste Wahrnehmung zu schaffen und weiter Pionierarbeit in diesem Gespräch zu leisten», so der abtrünnige Royal.
Selbst Harrys Vater, Thronfolger Prinz Charles (73) war jahrelang in Therapie, um über seine mentale Gesundheit zu sprechen, wie «Adelswelt» wissen will.
Und auch im norwegischen Königshaus ging es nicht immer rosig zu, denn Kronprinzessin Victoria (44) litt lange unter Magersucht und Selbstzweifeln. Sie begab sich in Therapie, wurde gesund und holte sich einen Personal Trainer, um auch ihren Körper wieder zu heilen. Das war wohl die beste Entscheidung, die sie treffen konnte, denn dieser Fitnesstrainer war Daniel Westling (48), heute besser bekannt als Prinz Daniel, Victorias Ehemann.