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Spanische Royals

So reich sind König Felipe und Königin Letizia

König Felipe verrät, wieviel Geld die spanischen Royals auf ihren Bankkonten haben und wie hoch der Wert der Kunst- und Schmucksammlung des spanischen Hofes ist. Felipe macht mit der Offenlegung seines Vermögens einen strategisch wichtigen Schritt zu mehr Transparenz.

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König Felipe und Letizia

König Felipe VI. und Königin Letizia von Spanien zu Besuch an einem Literaturpreis letzte Woche in Madrid.

imago/ZUMA Wire

Der spanische König Felipe VI. (54) hat in einer offiziellen Mitteilung des Palastes sein Vermögen offengelegt. Die spanische Königsfamilie will damit dem steigenden Druck aus der Bevölkerung und von der Politik entgegenwirken und in Sachen Finanzen transparenter werden.

Dem König ginge es darum, sich den Respekt und das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in das Königshaus «mit Vorbildlichkeit, Transparenz, Rechtschaffenheit und Integrität zu verdienen», schreibt er in der offiziellen Erklärung des Palastes.

2.6 Millionen Euro Vermögen

Die spanischen Royals legen offen, dass sie ein Vermögen von knapp 2.6 Millionen Euro haben. Felipe gibt gar die auf den Cent genaue Zahl bekannt: 2'573'392.80 Euro besitzen er und seine Frau Königin Letizia (49).

Der Grossteil vom Vermögen liege auf Sparkonten, sagt Felipe weiter. Und etwas mehr als 300'000 Euro Wert habe die Kunst- und Schmucksammlung von Felipe und Letizia. Doch woher stammt dieses Geld? Die spanische Zeitung «El Paí zitiert, das Vermögen stamme hauptsächlich vom spanischen Staat. Felipe habe das Geld in Form von Vergütungen erhalten, seit er 1998 Fürst von Asturien wurde und später, seit 2014, als König von Spanien regiert.

Felipe verdienst fast doppelt soviel wie Letizia

Lohngleichheit scheint auch im spanischen Königshaus noch lange nicht angekommen zu sein. So belaufe sich das Jahresgehalt vom König im Jahr 2022 auf rund 260'000 Euro, während Königin Letizia «nur» gerade 140'000 Euro verdient.

König Felipe mit Königin Letizia und Töchtern Leonor und Sofia

Felipe und Letizia haben zwei Töchter: Prinzessin Leonor (16) l. und Prinzessin Sofia (14) r. Die Royals besuchten Mitte April 2022 ein ukrainisches Flüchtlingscamp in Madrid.

 

imago/NurPhoto
Königshäuser unter Druck

König Felipe handelte mit der Offenlegung seines Vermögens vorsorglich: Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez (50) kündigte zuvor an, mit einer neuen Verordnung die Transparenz, Rechenschaftspflicht und Effizienz des spanischen Königshauses erhöhen zu wollen. Es ist das erste Mal, dass das Königshaus freiwillige Angaben zu seinem Privatvermögen mache, schreibt «El Paí.

Die europäischen Königshäuser werden in Sachen Finanzen immer transparenter.  Auch die norwegischen und dänischen Royals haben in den vergangenen Jahren ihre Finanzen offengelegt. 

Juan Carlos wegen Korruptionsvorwürfen im Exil

Ein weiterer Grund für Felipes Entscheid zur Offenlegung der Finanzen dürften die schweren Korruptionsvorwürfe gegen seinen Vater, Alt-König Juan Carlos (84) sein. Dieser hatte während seiner Amtszeit immer wieder für Skandale gesorgt. Zuletzt wurde er wegen Korruption und finanziellem Fehlverhalten angeklagt. 

Alt-König Juan Carlos und Königin Sofia

Die ehemaligen royalen Oberhäupter von Spanien: Sofia (83) und ihr Mann Juan Carlos (84) haben im Jahr 2014 abgedankt und das Regime ihrem Sohn Felipe und dessen Frau Letizia übergeben.

imago images/Manuel Cedron

Inzwischen sind die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen den ehemaligen König wegen mangelnder Beweise aber eingestellt. Die Staatsanwaltschaft kam zum Schluss, dass Juan Carlos strafrechtlich nicht verfolgt werden könne, weil er während seiner Zeit als Staatsoberhaupt unantastbar war.

Trotzdem lebt der Monarch weiterhin im Exil in Abu Dhabi und hat nicht vor, wieder nach Spanien zurückzukehren.

Felipe will das Vertrauen des Volkes zurückgewinnen

Dass König Felipe das Güter des spanischen Königshauses nun offenlegt, kommt also nicht von ungefähr. Nebst dem er dem politischen Druck weicht, will er nach den Skandalen rund um seinen Vater Juan Carlos mit diesem Schritt nun das Vertrauen der Spanierinnen und Spaniern zurückgewinnen.

Von emu am 27. April 2022 - 17:30 Uhr