Die Anteilnahme war riesig: In Norwegen versammelten sich am Freitag Tausende, um Abschied zu nehmen von Ari Behn. Der Ex-Mann von Prinzessin Märtha Louise hatte sich am 25. Dezember das Leben genommen. Im Alter von nur 47 Jahren. Schon seit Jahren hatte er mit psychischen Problemen zu kämpfen, wie er selbst in seinem letzten Buch schrieb.
Im Dom von Oslo fand nun die öffentliche Trauerfeier statt. Anwesend war nicht nur die Familie von Ari Behn, sondern auch die gesamte norwegische Königsfamilie. Selbst aus Schweden und den Niederlanden waren mit Prinz Daniel und Prinzessin Laurentien royale Gäste angereist, um vom Künstler und Autor Abschied zu nehmen.
Die vom norwegischen Fernsehen live übertragene Trauerfeier wurde von Freunden und Familie mitgestaltet. Für den emotionalsten Moment sorgten die drei Töchter von Ari Behn und Märtha Louise: Maud, 16, Leah, 14, und Emma, 11.
Begleitet von ihrer Mutter ging Maud nach vorne und stellte ein selbst gezeichnetes Porträt von ihrem Vater in einem goldenen Rahmen auf den Sarg. Anschliessend trat sie ans Mikrofon und hielt, auch im Namen ihrer Schwestern, eine bewegende Abschiedsrede.
«Wir hätten uns nie vorstellen können, dass unser Vater uns verlässt. Es ist niemandes Schuld. Wir können uns nicht dafür verantwortlich machen. Suizid ist wie eine tödliche Krankheit», so Maud Behn gemäss Bunte.de vor den rund 800 anwesenden Trauergästen. Sie ermutigte andere, bei Schwierigkeiten und Problemen Hilfe zu suchen und meinte unter Tränen an ihren Vater gewandt:
«Wir dachten du würdest uns zum Altar führen, wenn wir einmal heiraten, du würdest sehen, was wir aus unseren Leben machen, sehen, was für Personen aus uns werden, unsere Fortschritte bei Kunst, Reiten und Make-up miterleben – oder hier sein, um unsere künftigen Kinder kennenzulernen. Aber so war es nicht. Du hast entschieden, früh zu gehen.»
Die minutenlange Rede schloss Maud mit einer Liebeserklärung an ihren Vater: «Wir werden dich so sehr vermissen. Unser lieber, geliebter Vater. Du sagtest immer, du seist so stolz auf uns, aber ich hoffe, du weisst, wie stolz wir auch auf dich sind. Wir sind stolz auf die Person, die wir als Vater haben.» Anschliessend kamen auch Leah und Emma nach vorne und legten Blumen auf den Sarg ihres Vaters.
Schweizer-illustrierte.ch berichtet üblicherweise nicht über Suizide, um Nachahmereffekte zu vermeiden – es sei denn, ein Fall erhält durch besondere Umstände besondere Aufmerksamkeit. Wenn Sie oder ein Mensch in Ihrem Umfeld Suizidgedanken haben, holen Sie sich bitte umgehend Hilfe.
Diese Angebote sind schweizweit rund um die Uhr für Menschen in suizidalen Krisen und ihr Umfeld da – vertraulich und kostenlos:
- Dargebotene Hand: Telefon 143, www.143.ch
- Pro Juventute für Jugendliche: Telefon 147, www.147.ch
- Adressen von Beratungsangeboten in allen Kantonen gibt es unter www.reden-kann-retten.ch