Auf ihrer «Christmas Express»-Tour fuhren Prinz William, 38, und Herzogin Kate, 38, die letzten Tage durch Grossbritannien, trafen unter anderem freiwillige Helfer und Pflegepersonal, um ihnen für ihr Engagement in der Coronakrise zu danken. Am Dienstag endete ihre Tour mit einem letzten Halt auf Schloss Windsor.
Dort wurden sie von Queen Elizabeth empfangen, die sich seit mehreren Wochen auf dem Schloss zurückgezogen hat. Auch weitere Familienmitglieder stiessen dazu: Prinz Charles, 72, und Herzogin Camilla, 73, Prinz Edward, 56, und Gräfin Sophie, 55, sowie Prinzessin Anne, 70.
Gemeinsam dankten die Royals nochmals Helfern und Mitarbeitenden von Charity-Organisationen. Eine schöne Geste der Königsfamilie. Oder sogar mehr?
Wie die britische Zeitung «The Mirror» schreibt, sei an diesem Abend der «Startschuss für eine neue Version der Firma gegeben worden». Als «Firma» wird in Grossbritannien oft die britische Königsfamilie bezeichnet, die arbeitenden Royals für die Monarchie. Prinz Philip, 99, höchstpersönlich soll den Begriff einst ins Spiel gebracht haben.
Nun also soll es eine «neue Firma» geben, der nebst Queen Elizabeth auch ihr Nachfolger Prinz Charles und dessen Frau Herzogin Camilla sowie Prinz William und Herzogin Kate angehören. Als fleissigste aller Royals möchte man auch auf Prinzessin Anne nicht verzichten. Und Prinz Edward sowie Gräfin Sophie, die im laufenden Jahr immer mehr Aufgaben übernahm, sollen ebenfalls dazugehören.
Auf diese sieben Royals wolle die Queen die Zukunft der Monarchie bauen, ist die britische Zeitung überzeugt. Demnach sollen nun Veranstaltungen mit diesen acht hochrangigen Vertretern des britischen Königshauses geplant werden: «Sie arbeiten bereits an Möglichkeiten für das nächste Jahr und darüber hinaus. Sobald sie in der Lage sind, werden alle an Bord sein, um die verlorene Zeit auszugleichen», wird eine königliche, anonyme Quelle zitiert.
Ganz abwegig sind die Vermutungen von «The Mirror» nicht. Im Gegenteil, sie sind sogar schlicht naheliegend. So gibt es in Grossbritannien zwar keine strikte Regeln, wer im beruflichen Sinne zur «Königsfamilie» gehört. Bisher ging man dabei von jenen Mitgliedern aus, die als «His/Her Royal Highness» angesprochen werden. Im Grundsatz sind das:
- Kinder von amtierenden oder ehemaligen Monarchen, also momentan die Kinder von Queen Elizabeth II.
- Grosskinder in der männlichen Linie von amtierenden Monarchen, also momentan die Kinder von Charles, Andrew und Edward, nicht aber von Anne.
- Die Kinder des ältesten Sohnes des Prinzen von Wales, also des Thronfolgers Charles. Momentan sind dies die Kinder von William, also George, Charlotte und Louis.
- Ehepartner von den oben genannten Personen. Ihr Anspruch verfällt jedoch bei einer Scheidung oder beim Tod des Ehepartners.
Bereits verzichtet auf den Titel haben Prinz Andrew und Gräfin Sophie für ihre zwei Kinder. Auch Prinz Harry, 36, und Herzogin Meghan, 39, wollten bekanntlich keine «HRH» mehr sein. Zusammen mit allen noch lebenden Enkeln von ehemaligen Monarchen – also Cousinen und Cousins der Queen – sind es demnach aktuell noch 22 Personen, welche in Grossbritannien als «Königliche Hoheiten» gelten:
Auch von diesen 22 «Königlichen Hoheiten» gehören aber längst nicht mehr alle zum engen Kern der arbeitenden Royals. Prinz Philip hat altersbedingt schon länger seinen «Rücktritt» gegeben, Prinz Andrew, 60, hat sich im Rahmen der Epstein-Affäre zurückgezogen und die Prinzessinnen Eugenie und Beatrice erhalten ebenfalls keine Apanage, sondern gehen zivilen Berufen nach. Die Cousinen sowie Cousins der Queen wiederum nehmen zwar einige wenige Aufgaben wahr, aber eher zweitrangige. Zählt man dann noch die minderjährigen Kinder von Kate und William ab, kommt man auf noch acht verbleibende Royals.
Demnach ist es nichts als eine logische Schlussfolgerung, dass der harte Kern aus jenen acht Royals besteht, die sich am Dienstag zum offiziellen Gruppenfoto trafen. Ob es also wirklich gewollte Symbolik war oder schlicht den Lauf der Dinge widerspiegelt, sei dahingestellt. Klar ist: Es dürfte kaum das letzte Bild in dieser Konstellation gewesen sein. Und es könnte Prinz Charles gefallen haben, werden ihm doch genau solche Pläne zur Verkleinerung der Königsfamilie nachgesagt.