Erkan, was würdest du gerne einmal über dich in der «Schweizer Illustrierte» lesen?
Es würde mich freuen, wenn jemand aus eurer Leserschaft dieses Interview liest und mal wieder einer Person «Ich liebe dich» sagt.
Und was wäre dein Wunsch-Titel über diesem Artikel?
«Erkan Akyol, der interessanteste Schweizer Bachelor aller Zeiten»
Diesen Wunsch können wir dir leider nicht erfüllen, bevor wir die Sendung gesehen haben. Aber fangen wir ganz von vorne an: wo bist du zuhause?
Ich lebe bei meinen Eltern in Winterthur und in Istanbul, wo ich zur Ruhe kommen und auch mal für mich sein kann. Die letzten Jahre war ich aber öfters in der Türkei, um als Schauspieler zu arbeiten.
Wie läuft die Schauspiel-Karriere?
Ziemlich gut, wie ich finde. Der Markt in Istanbul ist gross und Schauspieler sind ziemlich gefragt. In der letzten Zeit werde ich immer mehr an die Vorsprechtermine eingeladen, die ich mir wünsche – ich bin zufrieden.
Hast du eine Traumrolle?
Viele sagen mir, dass ich wegen meiner Grösse und Statur den perfekten Gladiator verkörpern könnte. Doch mich reizen Rollen, die man mir nicht sofort zuordnen würde. Ich bin ein Mensch, der sich immer wieder neu kennenlernt, ich suche mich auch immer wieder aufs Neue, darum spiele ich gerne Rollen, die mir auf den ersten Blick nicht sofort entsprechen. Das macht meinen Beruf so spannend. Es ist doch wie mit der Traumfrau: auch da möchte ich mich nicht auf ein spezifisches Beuteschema beschränken.
Bleiben wir beim Thema: bei «Der Bachelor» suchst du deine Traumfrau. Wann war deine letzte Beziehung?
Kurz vor dem Jahreswechsel 2020 / 2021 trennte ich mich von meiner Freundin, seither bin ich Single.
Warum?
Sie hat mir Geld gestohlen. Dabei geht es gar nicht darum, wie hoch der Betrag war, sondern um den Vertrauensmissbrauch und die Unehrlichkeit. Das ist etwas, was bei mir gar nicht geht.
Und jetzt soll bei «Der Bachelor» alles besser werden?
Ich hoffe es. Ich habe mich bei dieser Sendung angemeldet, um alles auf eine Karte zu setzen und endlich die Frau fürs Leben zu finden.
Das hat bei keinem einzigen deiner Vorgänger geklappt – warum bei dir?
Das Risiko, dass es mit der Liebe nicht klappt, ist bei «Der Bachlelor» genau gleich hoch, wie wenn ich draussen auf der Strasse eine Frau kennenlerne. Ob die Beziehung ein Erfolg wird, entscheidet das Leben und nicht ein TV-Format.
Warum willst du dich jetzt fix binden?
Ich habe mich in der Vergangenheit gut ausgelebt und habe das Single-Dasein ziemlich gesehen. Ausserdem haben sich meine Interessen verschoben, ich bin ruhiger geworden und darum wäre es schön, eine Frau an meiner Seite zu haben.
Wie sieht deine Traumfrau aus?
Ich möchte mich, wie gesagt, nicht festlegen und die Frau auf Äusserlichkeiten beschränken. Mir ist vor allem wichtig, dass ich meiner Traumfrau auf Augenhöhe begegnen kann, dass ich mit ihr tiefgründige – aber auch lockere – Gespräche führen kann. Es soll einfach harmonieren.
Wann ist für dich ein Gespräch tiefgründig?
Wenn man zusammen philosophiert, sich viele Gedanken macht. Das finde ich spannend, das reizt mich sehr.
Wie möchtest du als Bachelor wahrgenommen werden?
Ich fände es schön, wenn ich den Zuschauerinnen vermitteln kann, dass wir alle Schwächen und Stärken haben, dass wir alle zusammen lachen aber auch weinen können. Und dass Schwächen sehr oft eigentlich Stärken sind.
Du wirst als Bachelor zu einer öffentlichen Person. Hast du dich darauf vorbereitet?
Keine Ahnung, ob man sich überhaupt auf so eine Situation vorbereiten kann. Ich bin ein Mensch, der sehr gerne zu Hause ist, darum wird es wohl eher selten vorkommen, dass ich auf der Strasse erkannt werde. Und falls doch, dann ist es ja eine Form der Anerkennung. Negative Kommentare in den sozialen Medien interessieren mich nicht. Mich muss nicht jeder mögen, ich respektiere jede Meinung – auch wenn sie nicht schmeichelhaft ist.
Bist du während des Drehs der 10. «Bachelor»-Staffel auch mal an deine Grenzen gelangt?
Vor der Kamera mache ich nur das, worin ich mich wohl fühle. Es gab sicherlich immer mal wieder angespannte Situationen mit den Ladys – zum Glück war aber immer alles im grünen Bereich. Aber wenn eine Frau wegen mir weinen muss, geht mir das schon nahe.
Auf wen hörst du, wenn du mal nicht weiterweisst und eine schwere Entscheidung ansteht?
Auf meinen Hund. Tiere spüren ganz genau, ob es ein Mensch gut mit dir meint, darum verlasse ich mich gerne auf sein Urteil.
Was hast du bei den Dreharbeiten zu «Der Bachelor» über dich gelernt?
Dass ich gerne im Mittelpunkt stehe.
Die Frage aller Fragen: Hast du in der Sendung deine grosse Liebe, die Frau fürs Leben gefunden?
Das darf ich nicht verraten. Nur so viel: Ich habe 300 Schmetterlinge im Bauch, die mal fliegen und mal tanzen. Die Frau und ich sind uns noch am kennenlernen – mal schauen, was die Zukunft bringt.
Die zehnte Staffel «Der Bachelor» mit Erkan Akyol läuft ab Montag, 25. Oktober 2021 um 20.15 Uhr auf 3+.