Braungebrannt und über beide Ohren strahlend zeigt sich Beatrice Egli, 32, auf Instagram. «Mein erster Viertausender!!», schreibt sie stolz. Der Schlagerstar hat allen Grund dafür. Denn der Berg, den sie da erklommen hat - den 4’092 Meter hohen Pollux an der schweizerisch-italienischen Grenze - ist nicht ohne. Zwar gibt es vom Kleinmatterhorn aus nur gut 600 Höhenmeter zu überwinden. Diese gelten aber als recht schwierig, vor allem im Gipeflbereich. Der mit Fixseilen versehene Steilanstieg in der Rinne, die zum Ziel führt, ist oft vereist, es werden Fitness und Erfahrung empfohlen.
Die Besteigung des Pollux ist Teil von Eglis Training für die «höchste Challenge meines Lebens». Im Juli möchte sie im Rahmen der «T100 % Women Peak Challenge» von Schweiz Tourismus das 4’478 Meter hohe Matterhorn besteigen. Ziel des Projektes ist es, dass innerhalb eines Jahres alle 48 Viertausender der Schweiz von einer Frau erobert werden. Die Bezwingung des Alpen-Klassikers gilt als eine der schwierigsten überhaupt, in erster Linie deshalb, weil Auf- und Abstieg ausschliesslich in Fels und Eis stattfinden.
Beatrice Egli verbringt die nächsten Wochen im Trainingscamp in Zermatt. Und lässt ihre Fans über die Sozialen Medien natürlich daran teilhaben, was sie so macht. Zum Zmorge gibts Haferbrei, dann folgt eine erste Akklimatisierungs-Wanderung durch eine Schlucht, bevor es erstmals ans Eingemachte, den ersten Viertausender, geht. Und Beatrice wäre nicht Beatrice, wenn sie sich nicht auch noch eine Herausforderung für ihre Fans überlegt hätte: «Unterstützt mich und schickt mir ein motivierendes Foto von euch. Ich werde alle eingesendeten Fotos auf eine Fahne drucken und diese stellvertretend für uns alle mit aufs Matterhorn nehmen.» Es scheint fast so, als hätte da jemand eine neue Berufung gefunden.