Wir können uns wohl glücklich schätzen, dass wir heute die Lieder von Dodo (48) geniessen können. Denn um ein Haar hätte es seine Karriere nicht gegeben – weil es ihn nicht mehr gegeben hätte.
In der siebten Folge der sechsten Staffel von «Sing meinen Song – das Schweizer Tauschkonzert», die am Montagabend um 20.15 Uhr auf 3+ läuft, verrät der Sänger, dass er mit zwanzig Jahren an Malaria erkrankte. Mit SI online sprach Dodo über die gefährliche Erkrankung.
«Ich bin fast gestorben»
Dodo war damals per Autostopp durch Afrika mit dem Zelt unterwegs und übernachtete oft an «ziemlich verrückten Orten», wie er verrät. «Die Mücke, die mir Malaria verpasste, hat mich ausgerechnet in den Po gestochen – während ich gerade mein Geschäft verrichtete.» Das sei in einer kleinen Stadt in Mosambik gewesen. «Heute kann ich darüber lachen – damals wurde mir klar, wie schnell alles vorbei sein kann», sagt der Reggae-Künstler.
Trotz Impfung wurde Dodo krank. «Als ich trotz Malaria-Prophylaxe an Malaria erkrankte, lief mein ganzes Leben wie ein Film vor meinen Augen ab. Ich hatte panische Angst, Alpträume und manchmal sogar das absurde Gefühl, sterben zu wollen», erzählt Dodo.
Eine Woche lang lag Dodo im Fiebertraum im Dschungel «in einem Dorf im Norden ohne elektrischen Anschluss und fliessend Wasser». Ein Spital gab es nicht, «nur einen Wanderarzt, der vorbeikam und mir starke Medikamente gab.»
Neuer Blick aufs Leben
Doch die Krankheit gab ihm einen neuen Blick aufs Leben. «Malaria hat mir gezeigt: Ich mache nur noch das, was ich liebe. Wenn du dir vorstellst, dass eine kleine Mücke dein Leben beenden kann, wird plötzlich alles klar – es gibt nur eine logische Entscheidung: deinem Herzen zu folgen. Nach meiner überstandenen Krankheit habe ich mir geschworen, alles zu tun, damit ich von meiner Musik leben kann – egal was es kostet. Ich höre auf mein Herz», sagt Dodo.
Dodo stellte sich drei Glücksregeln fürs Leben auf, wie er bei «Sing meinen Song» verrät: «Hör nicht auf, das zu machen, was du liebst. Wenn du das machst, versuche, es sexy und selbstsicher zu machen. Und drittens: Wenn du etwas machst, denk immer daran, dass es gut kommt. Wie Bob Marley gesagt hat ‹everything is gonna be alright›.»