Vor einem Jahr haben Sabrina Kern, 31, und Stee Gfeller, 32, nach mehreren Jahren ihre Wahlheimat Los Angeles verlassen. Zurück in der schweizerischen Heimat wollten sie fortan ihre künstlerischen Karrieren und ihr gemeinsames Leben vorantreiben. Und das haben die Schauspielerin («St. Agatha», «Die kleine Niederdorfoper») und der «Zibbz»-Musiker (soeben ist die neue Single «Will Flowers Grow?» erschienen) nun mit einem grossen Schritt gemacht: Vergangenen Samstag haben die beiden geheiratet.
Für das Paar war nicht erst seit seiner Verlobung auf der Fünf-Seen-Wanderung am Pizol vor einem Jahr klar, dass es gemeinsam durchs Leben gehen möchte. «Sabi ist für mich die Frau, mit der ich durchbrennen will. Sie lässt all ihren Emotionen freien Lauf und ist voll sich selbst», sagt Stee und schwärmt: «Sie ist wunderschön, sehr ‹ä gfitzzts› und ein herzensguter Mensch, der mich herausfordert – genau, wie ich es brauche.» Dafür sei Stee wirklich nie schlecht drauf, sagt die Braut. «Er ist ein so positiver, gutmütiger Mensch, es ist wirklich schön, jeden Tag neben ihm aufzuwachen. Und wir können so viel miteinander lachen, kreieren, und zeigen uns täglich, dass wir uns lieben.»
Gemeinsam mit ihren wichtigsten Menschen feierten sie im Adlisberg-Wald in der Wirtschaft Degenried, die Sabrinas Eltern seit zehn Jahren führen. Ursprünglich waren über 100 Gäste ins grosse Zelt im Wald eingeladen. Doch wegen der Pandemie konnten viele ihrer Freunde nicht aus den USA aus- beziehungsweise nicht in die Schweiz einreisen. Dank einem Live-Stream wurden sie in Los Angeles aber dennoch Zeugen des speziellen Eheversprechens.
Braut und Bräutigam sangen ihre gegenseitigen Gelübde zum Lied «Anyone Else but You» aus dem Film «Juno». «Wir haben beide je sechs Verse geschrieben. Bis an der Zeremonie haben wir uns diese nie gezeigt oder vorgesungen. Es war lustig, etwas crazy und emotional», sagt der ESC-Teilnehmer. Dem Paar war es denn auch wichtig, dass das Fest zu ihnen passt, authentisch ist und der Tag vor allem unvergesslich wird. «Wir sind beide auf unsere Art etwas crazy und das musste natürlich an unserem wichtigsten Tag auch repräsentiert werden.»
Diese Anforderung an sich und ihre Hochzeit haben die beiden dank grosszügiger Hilfe ihrer Familien und ihrer fünf Bridemaids und fünf Groomsmen nicht nur erfüllt, sondern übertroffen. Obwohl das Wetter nicht mitspielte, war das Hochzeitsfest hollywoodreif. Während der Trauung, die ihre besten Freunde hielten, überraschte Rolf Sommer, Sabrinas Freund und Mentor, sie mit einem Auftritt. «Da mussten wir beide weinen.» Mit dem Segen des Himmels, dem Regen, tauschten sie ihre Ringe aus Rosé-Gold. «Der Regen hat uns überhaupt nichts ausgemacht. Die Zeremonie war wirklich perfekt.»
Für weitere Überraschungen sorgte am Abend Stees Schwester Co, 35. Die Sängerin untermalte die Feier nicht nur selber musikalisch, sondern überraschte ihren Bruder mit Gastauftritten von Bastian Baker, Carlos Leal und der Hit-Rap-Gruppe Gnarlys. «Und auf einmal stand sogar die ganze Edel-Guggä ‹Bieranjas› da. Für diesen Auftritt von fünfzehn Minuten sind sie extra aus Basel angereist.»
Doch auch das Brautpaar überraschte seine Gäste – und zwar mit seinem Hochzeitstanz. Bereits vor dem Lockdown haben sie damit begonnen, Tanzlektionen zu nehmen, um eine perfekte Figur zur Musik vom Erfolgsfilm «Dirty Dancing» abzuliefern. Nur die berühmte Hebefigur mussten sie auslassen.
Standesamtlich geheiratet haben die zwei übrigens tags zuvor im Rathaus Luzern. Offiziell heissen beide nun Gfeller-Kern. «Wir wollten die Kern-Wurzeln doch nicht ganz abgeben. Und Sabrinas Künstlername bleibt weiterhin Sabrina Kern.» Anschliessend begaben sich die Frischvermählten auf eine Bootsfahrt nach Hergiswil. Stees Papi und sein Götti haben die Fahrt musikalisch begleitet, was supertoll war», sagt Sabrina Kern. Perfekt, um in den Hafen der Ehe zu steuern. Gerne hätten sie auf den Malediven weitergeschippert, doch wegen Corona flittern Mister und Misses Gfeller-Kern nun auf Sardinien.