Seit er 2008 nach Mallorca auswanderte, hat Jens Büchner, †49, hart gekämpft: Der aus Sachsen, Deutschland, stammende Malle-Jens mausert sich vom Pleitegeier zum gefeierten Schlagerstar.
Im 2015 lernt der Kult-Auswanderer seine spätere Ehefrau Daniela «Danni» Büchner, 41, kennen. Der Liebe willen zieht sie mit ihren drei Kindern Joelina, Jada und Volkan (aus früheren Beziehungen) zu Jens auf die Balearen-Insel. Gemeinsam führen sie die Touristen-Bar «Faneteria» und werden 2016 Eltern der Zwillinge Jenna und Diego, 2.
Im Juni 2017 geben sie sich das Jawort und führen ein turbulentes, aber glückliches Familienleben. Doch vergangene Mallorca-Saison wird das Leben der Patchwork-Familie anders - Jens erhält die Diagnose Lungenkrebs und stirbt nur wenige Wochen später. Knapp vier Monate nach seinem Tod enthüllt der Sender Vox nun in einer Sondersendung von «Goodbye Deutschland! Viva Mallorca», wie dramatisch die letzten Stunden für seine Familie waren.
Die ersten Anzeichen bahnen sich im Oktober 2018 an: Weil Jens von Schmerzen geplagt wird und keine Tablette recht Abhilfe schaffen mag, schliessen die Büchners die «Faneteria» noch vor dem offiziellen Saisonende. Bei einer Computertomografie entdecken die Ärzte einen Tumor in Jens Lunge und Metastasen. Sofort ist klar: Der Kult-Auswanderer muss ins Spital.
Sie hegte Hoffnung, dass Jens gesund wird
«Bei so einer Nachricht bleibt die Welt für einen Moment still», sagt Danni Büchner in der Sendung. Sie habe sich machtlos und planlos gefühlt. Auch wenn die Diagnose niederschmetternd ist, glaubt die Patchwork-Mama an ein Wunder, wie sie in den TV-Aufnahmen von damals sagt: «Ich habe immer Hoffnung gehabt, aber die Angst, dass mein Mann nicht mehr da sein wird, ist unwahrscheinlich gross.»
Jeden Tag fährt Danni zu ihrem Jens ins Krankenhaus. «Niemand will glauben, dass er stirbt.» Ihre Kinder drücken sich vor dem unangenehmen Besuch. Dannis Sohn Volkan, 16, erklärt sich im TV so: «Ich wollte nicht ins Krankenhaus, weil ich Angst hatte, dass ich ihn dort zuletzt sehe.» Schliesslich ringen sich die Kinder durch und besuchen den schwer kranken Schlagersänger im Spital.
Als die Familie das Zimmer betritt, ist den Gesichtern anzusehen, wie schlecht es um Jens steht. «Du siehst aber nicht gut aus», raunt Danni besorgt. Den «Goodbye Deutschland»-Star zeigen die Sendungsmacher in dieser Phase nicht mehr - der Zuschauer hört aber, wie Jens mit schwacher Stimme sagt: «Ach, Gott. Das ist aber schön.»
In ihrer Verzweiflung schreit Danni die Ärzte an
Die weiteren Untersuchungen und eine Biopsie ergeben, dass Jens bereits Metastasen im Kopf hat. Als Danni die Nachricht erfährt, dass ihr Mann Krebs im Endstadium hat, bricht sie zusammen. «Ich hab zu den Ärzten gesagt: ‹Das kann doch nicht normal sein.›» Sie habe die Mediziner geschüttelt und sie angeschrien, als sie ihr erklärten, dass Jens nur noch Wochen oder auch Tage bleiben, erinnert sich Danni.
«Wir haben uns gesagt, dass wir uns lieben»
Die letzten Tage besucht sie ihn nur noch allein. Hinter den Spitalmauern hält sie ihren Jens in den Armen. «Wir haben uns gesagt, dass wir uns lieben. Wir haben versucht über schöne Dinge zu reden», erzählt die heutige Witwe. Als Jens für immer eingeschlafen sei, konnte sie es nicht fassen. «Ich habe ihn gerüttelt, ihn geküsst und ihm gesagt, er soll aufstehen.»
Galerie: Das turbulente Leben des Jens Büchner
Knapp vier Monate nach Jens Tod ist Mallorca nicht mehr dieselbe Insel für Danni. «Ich blicke aufs Meer und es ist alles nicht mehr so schön ohne ihn.» Sie fühle sich müde, überfordert, aber der Kinder willen gibt sie nicht auf. «Ich will ihnen nicht ihr Leben versauen», so Danni.
Der Alltag auf der Baleareninsel muss trotz des schmerzlichen Verlusts irgendwie weitergehen. «Bis jetzt haben wir es überlebt», sagt Danni. Täglich schaut sie mit den Zwillingen Jenna und Diego die Fotos von Jens an. Die Urne mit der Asche des Kult-Auswanderers hat sie in ihrem Haus aufgestellt. «Jens ist zu Hause.»