Es ist Mittag vor dem Hallenstadion. Frühstück habe ich ausgelassen, da nach dem ersten Meeting das Mittagessen in der Kantine ansteht. Ich bin pünktlich, finde aber den Künstlereingang nicht. Damit schon mal drei Minuten zu spät an der Sitzung. Ein hektischer und langer Tag beginnt!
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Das ging schnell. Mittlerweile ist es 16.40 Uhr. Der Nachmittag war zugepackt mit Proben, Korrekturen und nochmals Proben. In der Männergarderobe ist Betrieb: Comedian Fabian Unteregger probt im Hintergrund seine Sketches für die Live-Sendung auf Radio SRF 3. Ich bin bereit, fast zumindest: Offensichtlich ist da an den Haaren noch was zu tun. Vorher noch...
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...acht Minuten Zeit fürs Nachtessen. Es gibt Tortellini. Ich esse fünf Stück. Hunger geht anders.
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Hier kann man einfach hinhalten und durchschnaufen. Eine Viertelstunde muss reichen fürs TV-Make-up und eine anständige «Fritte». Für mich ist die Maske immer der letzte stille Moment vor der Show.
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17.42 Uhr: Seit einer halben Stunde werden mir die Stars vors Mikrofon geschoben! Ich begrüsse, erkläre was wir tun, stelle alle in Position und frage die Fragen, die wir im Team vorbereitet haben. Auf dem Roten Teppich zeichnen wir Interviews für den Anfang der TV-Sendung auf SRF zwei auf. Dafür braucht es viele kurze Statements. Die Fantastischen Vier wollen ein Selfie mit mir, warum erfahre ich nicht. Dafür verraten sie, dass sie keine Krokus-Songs kennen und zum Anfang der Show ein mächtiges Ausrufezeichen in Sachen «geiler Musik» setzen wollen.
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In zehn Minuten bin ich live. Meine Moderationskollegen Melanie Winiger und Mario Torriani zeichnen hinter der Bühne schon mal die Programmvorschau auf.
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Das Hallenstadion ist voll und bereit. Mein bisher grösstes Publikum! Ich bin konzentriert, entscheide mich in letzter Minute, ohne Moderationskarten zu arbeiten. Ob das wohl gut geht?
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20.03 Uhr: Ich habe die erste Moderation geschafft, die Show läuft. Noch weiss niemand, wer die Steine hinter mir bekommen wird. Ausser mir. Die Namen der Gewinner sind bereits eingraviert...
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Ich habe immer wieder ein paar Minuten Pause. Während der Show gehe ich die Texte meiner Auftritte neben dem linken Bühnenrand durch.
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Mein Werkzeug: Moderationskarten mit Regie-Anweisungen, Schreibzeug, ein Show-Ablauf und das Mikrofon - in diesem Moment ist es abgeschaltet. Ob und wer mich hören kann - das Hallenstadion oder das TV-Publikum -, steuert die Tonregie.
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22.30 Uhr. Geschafft! In der leeren Garderobe geniesse ich ganz alleine die Ruhe nach dem Sturm.
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Um 23 Uhr abends stossen wir mit der Crew in den Katakomben des Hallenstadions an. Die After-Show-Party im Kaufleuten läuft bereits auf Hochtouren. Ich...
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…lasse die Party aus. Der Schlaf ist wichtig. Bereits am Samstagmorgen um 06.30 stehe ich wieder in der menschenleeren Stadt Zürich und warte auf den Bus. Ich moderiere auf Radio SRF 3 die Vormittags-Sendung. Weiter gehts!
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Gleich wird der Knopf gedrückt! Von 09.00 bis 13.00 Uhr bin ich auf Sendung. An diesem Morgen nicht einfach, wach und konzentriert zu bleiben.
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09.10 Uhr und die zwei in der Mitte haben noch viel weniger geschlafen: Die grossen Stars des Swiss Music Awards, Lo & Leduc, holen den Sieger-Check für die Kategorie «Best Talent» bei mir in der Sendung ab. SRF 3-Boss Pascal Scherrer und ich sind die kargen Nummerngirls für den fetten Preis!
ZVG
Samstagnachmittag und ich komme endlich dazu, mir ein paar Ausschnitte der Swiss Music Awards anzuschauen. Bei meiner selbstkritischen Haltung sind diese Momente nicht nur toll. Trotzdem freue ich mich sehr über die anstrengenden, abwechslungsreichen und tollen 24 Stunden, die grad hinter mir liegen.
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