Bordeaux
Gleicht die Lippenfarbe dem Weinglas, nennt man das einen roten Faden. Damit der möglichst lange an Ort und Stelle bleibt, empfiehlt Michèle Clausen, Pro Make-up Artist, die Lippen vor dem Eintönen mit einem Primer zu behandeln. «Obwohl man es oft anders sieht, färbe ich für ein präzises Ergebnis immer zuerst das Innere der Lippe ein und male dann mit einem passenden Konturenstift den Rand nach. Für eine lange Haltbarkeit setze ich bei dunklen Rot-Nuancen neben einem Primer auf eine eher matte Lippenstift-Textur», so die Expertin. Tragen können das klassische Make-up alle. Verfügt die Haut über einen rötlichen Unterton, sollte sie jedoch vorab mit einem Concealer oder ein wenig Foundation neutralisiert werden.
Orangerot
Kaum ein Make-up ist festlicher als scharlachrote Lippen. Nur so richtig originell ist es nicht. Orange-Nuancen sorgen für einen Twist und bringen den Winterteint zum Strahlen. Der Look wirkt am frischesten, wenn die sensible Haut um die Lippen schön gepflegt ist. «Aufgrund rauer Winde und trockener Heizungsluft wird der Mund im Winter schnell rissig. Nun bloss nicht zu matten Produkten greifen; die trocknen nur noch mehr aus. Cremige Texturen mit zusätzlicher Pflege wie Hyaluronsäure oder Vitamin E machen spröde Lippen samtig weich», so die Make-up-Spezialistin. Wer nach einem intensiven Rot strebt, kombiniert Liner und Lippenstift. Das ist Ihnen zu viel? Sanfte Lippenstifttupfer schaffen eine natürliche Alternative.
Glasiert
Zur Weihnachtszeit erhalten nicht nur Guetzli eine schimmernde Schicht. Auch der Mund darf sich dieses Jahr über eine zuckersüsse Glasur freuen. Für die Brownie Glazed Lips – so der Trend im Fachjargon – braucht es nicht viel mehr als einen braunen Liner, einen cremig-hellen Lippenstift und etwas Gloss. Michèle Clausen rät: «Bei diesem Style ist es von Vorteil, wenn die Lippen weich sind. Balms und Masken pflegen über Nacht. Beim Schminken selbst lieber keine Pflege auftragen, sonst droht das Make-up schnell zu verschmieren. Den Lippenrand stattdessen direkt mit dem Liner konturieren. Das Innere in hellerem Ton betupfen und verblenden. Gloss schafft im Anschluss das gewollte glänzende Finish und zaubert Volumen.»
Nude
«Viele Leute denken, Nude heisst Beige. Dabei steht jene Farbe nur den wenigsten. Stattdessen entspricht Nude vielmehr der eigenen Lippenfarbe. Um welchen Ton es sich dabei genau handelt, findet man heraus, indem man die Unterlippe etwas nach unten zieht. Dann heisst es analysieren: Verfügt meine Haut über einen eher rosafarbenen, bläulichen oder bräunlichen Unterton? Dementsprechend die Lippenstiftnuance wählen», klärt die Visagistin auf. Malt man mit dem Liner am Amorbogen und der Mitte der Unterlippe leicht über den Rand, lässt sich der Mund optisch voller mogeln. Anschliessendes Verblenden (mit einem Pinsel oder den Fingern) macht den Look natürlich. Das Lippeninnere mittels Tupftechnik füllen – voilà.