Wie die restliche Haut, erneuert sich auch unsere Kopfhaut in regelmässigen Abständen. An sich eigentlich gar kein Problem, denn die abgestorbenen Schüppchen sind dabei so fein, dass sie fast unsichtbar sind. Erst bei einem Missstand auf dem Schopf, werden sie wegen ihrer weissen Farbe sichtbar. Schuld daran ist entweder eine zu trockene oder eine zu fettige Kopfhaut. Um festzustellen, unter was von beidem ihr leidet, nehmt euren Ansatz doch mal genauer unter die Lupe. Ist der staubtrocken oder herrscht dort eher ein feuchteres Klima?
Was bei einer zu trocknen Kopfhaut zu tun ist
Gerade während des Herbstbeginns neigen sehr viele Menschen zu dieser Variante. Auslöser dafür ist oft zu warme, trockene Heizungsluft. Klar, frieren wollen wir in den eigenen vier Wänden nicht. Also was können wir tun? Neben regelmässigem Stosslüften helfen Luftbefeuchter. Die bringen das Raumklima und somit auch unsere Kopfhaut wieder in Balance. Noch mehr schädliche, trockene Luft bläst tägliches Föhnen auf die empfindliche Partie. Wer darauf nicht verzichten mag: Das Gerät auf die Kaltstufe stellen und, ganz wichtig (!), bloss nicht zu nah an den Schädel halten.
Ein anderer Schuldiger für zu trockene Kopfhaut ist die falsche Pflege. Ihr wascht eure Haare jeden Tag und seid dazu auch noch ein Warmduscher? Fehler Nummer eins. In eurem Shampoo sind jede Menge Silikone? Fehler Nummer zwei. Dazu braucht ihr ausserdem Stylingprodukte mit Alkohol? Ja, ihr wisst Bescheid – Fehler Nummer drei. Auch wenn Veränderung schwerfällt: Passt ihr eure Waschroutine nicht entsprechend an, werden die nervigen Schuppen nicht verschwinden.
Speziell entwickelte Anti-Schuppen-Shampoos sind meist dafür konzipiert, einen fettigen Ansatz auszutrocknen, also unbedingt die Finger davon lassen und lieber zu sehr milden Shampoos greifen. Denen kann man bei Belieben etwas Zitronensaft beimischen und ab und an zusätzlich eine Jojobaöl- oder Sonnenblumöl-Kur durchführen.
Was bei einer zu fettigen Kopfhaut zu tun ist
Habt ihr im ersten Schritt festgestellt, dass euer Ansatz eher fettig ist? Das liegt vor allem an euren übereifrigen Talgdrüsen. Dadurch können gerne mal krustenartige Talgablagerungen und ja, später auch Schuppen entstehen. Aber keine Panik auf der Titanic, auch dafür gibt es Lösungen. Die Zauberformel lautet hier: Haarwasser. Zum Beispiel mit Birkenwasser schön gründlich in die Kopfhaut massieren. Im Gegensatz zu Shampoos oder Kuren wird die Flüssigkeit im Anschluss nicht (!) ausgewaschen. Neben Haarwasser helfen auch spezielle Kräuter-Tonics mit Brennnessel, Salbei oder Thymian gegen das lästige Leiden.
Wer keins kaufen möchte, kann übrigens ganz leicht selbst ein Tonic anmischen. Die Kräuter dazu einfach mit heissem Wasser aufgiessen, warten bis der Tee abgekühlt ist und ihn dann als eine Art Spülung in die Waschroutine einbauen. In hartnäckigen Fällen könnt ihr euch eine Wunderkur aus Kräutertonics zusammen mit etwas Heilerde brauen. Die Paste 15 Minuten auf dem Ansatz einwirken lassen und anschliessen gründlich ausspülen.
Sorgt auch das auf Dauer nicht für eine Verbesserung, solltet ihr euch unbedingt Rat bei einem Spezialisten suchen. Hinter hartnäckigen Schuppen können nämlich Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Schuppenflechte stecken.