Fettigem Essen verdanken wir Hautunreinheiten und verstopfte Poren. Da werden wir doch den Teufel tun und uns eine fettige Flüssigkeit direkt ins Gesicht klatschen? Na ja, Moment. Zeit, den Ölen gegenüber mal fair und offen zu sein. Denn: Da gibt es ein paar Sorten, die können in Sachen Pflege, Schönheit und Glanz wahre Wunder vollbringen.
Immer noch skeptisch? Aufgepasst.
Arganöl
Das (Speise-)Öl aus den Kernen der Arganfrucht des, Überraschung, Arganbaums hat es in sich. Es ist nicht nur gesund und macht unser Essen lecker (ja, es kann als Oliven- oder Pflanzenölersatz genutzt werden), es ist auch pflegend und macht unsere Haut und Haare schön.
Dass sich Arganöl auf der Inhaltsstoffliste vieler Shampoos und Conditioner wiederfindet, ist somit auch kein glücklicher Zufall. Die enthaltene Linolsäure schützt vor und repariert Haarbruch, die Mähne wird elastisch, kräftig und easy kämmbar. Wem der Zusatz in «Fertigprodukten» nicht reicht, der darf das Öl gut und gerne pur in den Ansatz massieren. Einwirken lassen, ausspülen – ciao, Schuppen und Juckreiz, hallo glänzendes Rapunzel-Haar.
Und jetzt noch ins Gesicht damit? Genau. Arganöl ist nämlich eine richtige Feuchtigkeitsbombe. Wer einen schmierigen Film auf dem Gesicht befürchtet, der sei entwarnt: Das Öl zieht rasend schnell ein. Unter der Haut entfalten das enthaltene Vitamin E und Carotinoid ihre Wirkungen, schützen vor freien Radikalen, machen straff, zart und löschen den Durst.
Besonders während der Wechseljahre wird Frauen übrigens zur Pflege mit Arganöl geraten, da die Haut wegen des sinkenden Östrogenspiegels in dieser Phase stark an Elastizität einbüsst.
Kokosöl
Auch das Öl der Kokosnuss gehört nicht nur in die Pfanne, sondern ausserdem in die Haarspitzen, auf trockene Problemstellen und in unsere Abschmink-Routine. Selbst Supermodel Gigi Hadid schwört auf die pflegende und regenerierende Wirkung des Naturprodukts, wenn ihre Haare durch viel Hitze, Styling und Umwelteinflüsse mal wieder stumpf, glanzlos und brüchig sind. Als Maske in die Spitzen massiert, schenkt Kokosöl strapazierten Haaren dank seinen Vitaminen und Mineralstoffen wieder Feuchtigkeit und repariert die angegriffene Struktur.
Ganz ähnlich verhält es sich auf der Haut. Die ist trocken und spannt? Kokosöl zieht schnell ein, spendet Feuchtigkeit, stillt Juckreiz, wirkt entzündungshemmend und antibakteriell (gut bei Pickeln und Unreinheiten) und kann sogar die Beschwerden bei Neurodermitis und Schuppenflechte lindern. Cooles Plus: Das Öl eignet sich als natürliches Abschminkmittel.
Olivenöl
Cate Blanchett schwört darauf: Die 54-jährige Schauspielerin weiss, dass Olivenöl viel mehr kann, als nur in der Pfanne brutzeln. Das flüssige Wundermittel, das garantiert jeder von uns in der Küche zu stehen hat, wird deshalb jetzt am besten direkt ins Bad umgesiedelt. Hier mischen wir uns daraus Masken und Peelings (zum Beispiel mit Meersalz und Grapefruitsaft), behandeln trockene, juckende Stellen und versorgen unsere Haut so mit wichtigen Nährstoffen und Vitaminen. Übrigens: Der Koch-Favorit taugt auch ganz hervorragend als Massageöl.
Mandelöl
Schon Kleopatra badete in Eselsmilch und Mandelöl. Das muss also gut sein, richtig? Richtig. Das Öl weist eine grosse Ähnlichkeit mit den natürlichen Fetten der Haut auf, dringt tief ein und ist in seiner Wirkung besonders mild. Gereizte, zu Rötungen neigende Haut? Kleine Fältchen? Dunkle Pigmentflecken? Mandelöl ist das Produkt eures Vertrauens. Die enthaltene Linolsäure hilft beim Speichern von Feuchtigkeit, mildert Reizungen und erhöht den UV-Schutz. Auch drin und gut: Palmitinsäure. Die gesättigte Fettsäure stärkt den Säureschutzmantel der Haut.
Traubenkernöl
Diese Power-Flüssigkeit wird leider immer noch völlig unterschätzt. Damit ist jetzt Schluss! Denn: Die hohe antioxidative Wirkung vitalisiert und schützt die Haut, geht gegen Unreinheiten vor, strafft das Bindegewebe und wirkt heilungsfördernd. Schauspielerin Emma Stone, die mit Problemhaut und Allergien zu kämpfen hat, weiss diese zahlreichen Benefits von Traubenkernöl längst zu schätzen.
Jojobaöl
Reich am Provitamin A und den Vitaminen B und E ist das Öl für seine heilende Wirkung und die Unterstützung der Zellentwicklung bekannt. Es bindet den Talg, wodurch Poren und Drüsen wieder geöffnet werden – Hautunreinheiten und Entzündungen haben also keine Chance.
Und die Haare? Die profitieren ebenfalls von den Vorteilen des Jojobaöls. Trockenheit, Spliss, Schuppen und eine juckende Kopfhaut werden schon bald vom Alltagsproblem zur verschwommenen Erinnerung degradiert.