Bei Carrie Bradshaw ist in der HBO-Produktion «Sex and the City» – seit wir denken können – unterm Shirt die Hölle los. Wer sich dazu hinreissen lässt, nach dem Schauen der Fortsetzung «And Just Like That» (zu sehen auf Sky) auch wieder die alten Staffeln durchzusuchten, der oder die erkennt: Der BH der Hauptdarstellerin Sarah Jessica Parker spielt bei den Looks häufig eine tragende Rolle. Überall springt er uns in den Folgen aus den 90s ins Auge. Er leuchtet rot unter Latzhosen hervor, zeigt sich unter tief ausgeschnittenen Kleidern oder unter Netztops.
Alles muss raus!
Damals, in ihren Dreissigern, hüpfte die Kolumnistin mit transparenten oder ganz fehlenden Tops durch New York. Aber: Auch heute noch, mittlerweile in ihren Fünfzigern, zeigt sie, was sie drunter trägt. Zum Beispiel hier: Den Spitzen-BH von Intimissimi (hier lang, falls ihr den für ca. 45.– Franken erwerben möchtet). Obwohl sie ihn mit einem hauchdünnen Hemd «verdeckt», steht er im Mittelpunkt.
Was lernen wir nun aus dem Rewatching von «Sex and the City» und der Fortsetzung «And Just Like That»? Nimmt man sich die Stilregeln der Kult-Serie (von früher bis heute) zu Herzen, lässt man also tief blicken. Bis aufs Unterste. Es wird gezeigt, was man hat. Wenn wir uns schon in einen BH zwängen, dann soll er auch zu sehen sein. In seiner ganzen Pracht. Ganz schamlos. Zweites Learning: Mode kennt kein Alter. Egal ob 25, 35 oder 55 – die besten Trends sind unvergänglich.