Die sportliche Partnerschaft ist neu, aber die Verbindung gibts schon ewig: Was haben Sie für eine Beziehung zueinander?
Anouk: Ich habe früher oft auf die kleine Schwester aufgepasst. Mit sechs Jahren Altersunterschied hatten wir nicht so viele Gemeinsamkeiten. Jetzt sind wir auf Augenhöhe, sehr eng, und wissen alles voneinander.
Zoé: Ich durfte immer viel von Anouk lernen – sie war mein Vorbild und hat mir den Weg ins Beachvolleyball geebnet. Je älter wir wurden, desto mehr konnte sie sich auch an meiner Schulter anlehnen. Das hat unsere Beziehung noch stärker gemacht.
Wie leicht fiel Ihnen die Entscheidung, zusammen Beachvolleyball zu spielen?
Anouk: Wir haben uns sehr gefreut, aber natürlich muss man alles abwägen. Privat- und Berufsleben zu vermischen, ist eine grosse Sache. Wir haben lange darüber gesprochen.
Zoé: Es war ein Traum, den wir schon lange hatten. Aber im Hinterkopf wussten wir, dass es auch Risiken und Gefahren in sich birgt. Wir wollten ohne Einfluss der Familie diese Entscheidung treffen – die finden das natürlich supertoll – aber schlussendlich tragen wir diese Verantwortung dann auf unseren Schultern. Aber ich habe einfach gespürt, dass ich das machen muss und will.
Wie hat sich Ihre Beziehung verändert, seit Sie zusammen trainieren?
Anouk: Als neues Team ist man am Anfang in einer «Honeymoon-Phase» – alles ist aufregend. Aber wir müssen lernen, uns gegenseitig Space zu geben. Vielleicht nehmen wir in Zukunft auch mal Einzelzimmer. (lacht.)
Zoé: Wir sind jetzt immer zusammen – bei der Arbeit und privat. Aber als Schwestern sind wir das mehr gewohnt als andere Teams.
Anouk & Zoé Vergé-Dépré zieren das neue Style-Cover.
Joan MinderReden Sie privat auch über Beachvolleyball?
Anouk: So wenig wie möglich.
Zoé: Das ist schwierig, wenn der Papa und die Mama, selbst ehemalige Spieler, am Tisch sitzen. (lacht.)
Anouk: Es ist viel. Gerade letztens waren wir an einem Familiengeburtstag – wir hocken halt wirklich die ganze Zeit aufeinander. Aber wir sind noch in der Findungsphase. Wir haben auch zwei separate Whatsapp-Chats: Einen fürs Business und einen, wo wir «nur» als Schwestern aufeinander zugehen.
Was nervt Sie am jeweils anderen?
Zoé: Anouk überbucht sich mit Terminen und jammert dann, dass sie keine Zeit hat.
Anouk: (lacht.) Das stimmt! Und Zoé lässt immer, zwei Nüdeli auf dem Teller liegen! Das hat doch noch Platz im Bauch.
Zoé: (lacht.) Die esse ich später! Die tue ich in den Kühlschrank – also kein Food Waste.
Anouk & Zoé Vergé-Dépré haben sich für unser Modeshooting zwischen den Blumen inszeniert.
Joan MinderDas ganze Interview gibt es in der neuen Style zu lesen. Ab jetzt am Kiosk!