Jaja, wir sollen keine halben Sachen machen. Stattdessen immer Gas und 100% geben. Wir sind Kinder einer Leistungsgesellschaft, aber eben auch die unserer Eltern und Grosseltern. Und als die jung und ein bisschen erwachsen waren, da durfte man mehr schludern. Auch damals musste man arbeiten und oft nicht minder hart, aber der Druck, etwas darzustellen, möglichst schnell das Studium abzuschliessen oder sich gar über den Job zu definieren – das gab es nicht. Drum mussten die Pullover auch noch keine Ärmel haben.
Glaubt ihr nicht? Müsst ihr nicht. Die Pullover ohne Ärmel solltet ihr aber noch mal überdenken. Denn das, was oft bei Opa überm Bierbauch spannt, ist jetzt das coolste Übergangsteil, das die Street-Style-Datenbanken so zu bieten haben. Den Beweis liefert nicht nur die aktuelle Fashion Week in Kopenhagen, die letzte Woche über die Bühne ging – auch im letzten Jahr war schon einiges los:
Jetzt schluppt mal kurz zum Estrich hoch, an den grossväterlichen Kleiderschrank oder im nächsten Laden vorbei: Nehmet einen Pullunder und traget ihn über allem. Über Blusen mutiert ihr zur strengen, aber sexy Tante mit (imaginärem) dickem Bankkonto, über T-Shirts zur intelligenten Basic Bitch, über Kleidern zur bezaubernden Nerd-Prinzessin. Für wen das jetzt nicht unbedingt erstrebenswert klingt, der versucht das Ganze mal mit einem Oversize-Pullunder. Der trägt nicht auf und die Coolness-Skala explodiert mit einem lauten Knall. Auch Lust auf den Rentner-Übergang? Bitteschön:
Habt ihr auch einen Pullunder im Schrank? Oder findet ihr das gestrickte Ding geschmacklos?