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Midsommar: Das Fest der kleinen Dinge

Am 21. Juni ist es wieder so weit: Die Schweden zelebrieren Midsommar, den längsten Tag des Jahres. Ohne viel Aufwand feiern sie gesellige Feste, bei denen die Natur im Mittelpunkt steht. Diese Nacht sei magisch, heisst es. Mit diesen Tipps wird sie es auch für uns.

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Midsommar Volvo
Getty Images/Johner RF

Wenn draussen alles anfängt zu blühen und sich die Wiesen herrlich bunt färben, steigt bei den Schwedinnen und Schweden festliche Vorfreude: Neben dem Nationalfeiertag am 6. Juni ist Midsommar der wohl schwedischste aller Ehrentage, der dieses Jahr auf den 21. Juni fällt. Familie und Freundinnen und Freunde finden sich an der frischen Luft zusammen und zelebrieren dankbar die kleinen Dinge: die Natur als Geschenk des Himmels und die pure Freude am Zusammensein. Da wird mit Blumenkränzen im Haar gesungen und getanzt, heiter gegessen und getrunken, sich am Leben erfreut – schliesslich ist kein Tag im Jahr so lang wie dieser.

Wenn die Natur den Takt vorgibt

«Es ist eine magische Nacht», weiss Maria Spörri-Hedberg, Präsidentin des Svenska Klubben Luzern – einem Club für Schwedinnen und Schweden, Schwedigsprachige und alle, die sich für die schwedische Kultur interessieren. Früher glaubte man, Elfen würden tanzen und Trolle stünden hinter den Bäumen. Pflanzen verwandeln sich zu dieser Zeit in heilende Zauberkräuter, mit denen man sogar in die Zukunft blicken kann: «Es gibt den Brauch, dass man sieben verschiedene Blumen sammelt und sie unters Kopfkissen legt – so soll man nachts von seinem oder seiner Zukünftigen träumen», so Spörri-Hedberg. Essenziell ist, dass schweigend gepflückt wird. Wer plaudert, bricht die Aura. Es heisst ausserdem, wer barfuss durch den Morgentau wandelt, wird und bleibt gesund. Der berühmt-berüchtigte Blumenkranz im Haar, den wir alle so sehr mit Mittsommer verbinden, ist ein althergebrachtes Symbol für Wiedergeburt und Fruchtbarkeit. Um die Magie der Blumen das ganze Jahr über zu konservieren, hat man früher Sträusse getrocknet, um die Familie heil durch den langen, erbarmungslosen Winter zu bringen.

Der neue EX30 – Midsummer to go 

Das skandinavische Design im Inneren des vollelektrischen Volvo EX30 trägt nicht nur dank seiner klaren Linien und Funktionalität aktiv zur Entschleunigung im Alltag bei – Fahrerinnen und Fahrer können zwischen fünf verschiedenen Ambiente-Themen auswählen, die von der schwedischen Natur inspiriert sind und durch den dezenten Einsatz von natürlichen Geräuschkulissen und Beleuchtungen dazu beitragen, sich auf langen Fahrten zu entspannen und auf das wesentliche zu konzentrieren. Neben dem Ambiente «Midsummer» spiegeln auch weitere Themen wie «Northern Lights» oder «Forest Bath» die verschiedenen Facetten der skandinavischen Natur im Fahrzeuginneren wider.

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Volvo EX30
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«Eine weitere Tradition ist die Mittsommerstange, die midsommarstång – auch Maistange, also majstång, genannt. Am Mittsommerabend wird, ähnlich wie beim deutschen Maibaum, ein Baumstamm mit grünen Blättern und Blumen geschmückt und aufgestellt», erzählt Maria Spörri-Hedberg. Es folgen Gesang und Spiel rund um den Baum. «Wir halten uns an den Händen, messen uns im Sackhüpfen oder Eierlauf und singen das Fröschli-Lied», so die Schweden-Expertin. Zu den Tönen von «Små grodorna» hüpft Jung und Alt dann fröhlich Frösche imitierend um den Baum. An Midsommar darfs also ruhig ausgelassen und ein bisschen albern zugehen. Die gemeinsame Zeit steht im Zentrum – endlich ist mal kein Platz für den Ernst des Lebens. Wie erfrischend!

Blüten und Blattwerk sind Hauptsache

Maria Spörri-Hedberg weiss: «Die richtige Vorbereitung ist an Midsommar alles: Im Vorfeld lohnt es sich, viel zu sammeln und zu pflücken – jede Menge Blumen und Blätter, damit alle einen Kranz haben und der Baum aufgestellt werden kann.» Die Mittsommerkränze zu binden gehört dabei zu den schönsten Traditionen. Man kauft sie nicht, man macht sie gemeinsam selbst. Und so beginnt jede Mittsommerparty damit, aus frischen Wiesenblumen und Draht den hübschen Kopfschmuck zu basteln. Auch die Midsommarstång wird in heiterer Zusammenarbeit dekoriert. «Wer will, macht dann vielleicht einen kleinen Apéro. Danach fängt man an zu tanzen und zu spielen. Im Anschluss wird aufgetischt», so die in Göteborg geborene Spörri-Hedberg. Auf die Tafel gehört ebenfalls Blumen-Deko: Alles, was man selbst pflücken kann, und Feld und Wiesen hergeben – von Butterblumen über Klee – kommt üppig in Vasen.

So schmeckt der schwedische Sommer

Sogar das Menü bestimmt die Natur, da es aus bodenständigen Klassikern besteht: «Traditionell kommen eingelegter Hering, junge feine Sommerkartoffeln mit Dill, Sauerrahm, viel Schnittlauch, rote Zwiebeln, Knäckebrot und Käse auf den Tisch. Als Dessert gibt es fast immer eine Torte aus den ersten frischen Erdbeeren der Saison», schwärmt unsere Expertin. Das ist der Geschmack des schwedischen Sommers. Schwedinnen und Schweden rühmen sich schliesslich gerne mit den besten Erdbeeren. Während der langen, kühlen Frühlingsnächte sollen sie den Zucker nicht so schnell verlieren, was sie besonders süss macht. Der Clou des leichten und einfachen Mittsommer-Menüs: Es ist schnell gezaubert, gerne lokal, immer saisonal und kommt beim Feiern auf der Wiese auch problemlos ohne Küche aus. 

So bleibt mehr Zeit fürs ausgelassene Miteinander. Und dazu gehört auch Gesang. Liederhefte werden herumgereicht, aus denen jede und jeder mal ein Stück aussuchen darf. Vollmundig werden hier traditionelle Liedzeilen über den reichgedeckten Tisch geschmettert. So macht man in Schweden die kürzeste Nacht des Jahres in bester Gesellschaft selig schunkelnd zum Tag.

am 16. Juni 2024 - 12:00 Uhr