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Präsentiert von Volvo

Warum Skandinavien beim Design die Nase vorn hat

Einrichtung, Fashion, Food – egal, was Skandinavier:innen anfassen, es wird zu Design-Gold. Wohin man im hohen Norden auch blickt, alles wirkt ästhetisch und stilvoll und dazu nachhaltig gedacht. Aber woher kommt diese Fortschrittlichkeit? Wir haben bei drei Expert:innen aus den Bereichen Interior, Mode und Auto-Design nachgefragt.

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Volvo
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«Scandi Candy» – das ist nicht nur der Name eines schwedischen Süssigkeiten-Herstellers, sondern auch der geflügelte Begriff für etwas Hübsches aus Skandinavien. Aber warum haben die Skandinavierinnen und Skandinavier in Sachen Design eigentlich immer wieder die Nase vorn? Weshalb entsteht gerade hier ein Design-Klassiker nach dem anderen? Und was können sie besser als der Rest der Welt?

Wir haben bei Katharina Sachs nachgefragt, Exterior Lead Designerin des vollelektrischen EX30 von Volvo Cars. Ausserdem stand uns Niels Haahr Christensen Rede und Antwort, seines Zeichens CEO und Eigentümer der Modemarken «Brands of Scandinavia» und «Copenhagen Muse». Und auch Einrichtungs-Profi Dorothée Beerli, Co-Founderin von Norkind, den Zürcher Shops für Interior-Skandi-Labels, haben wir interviewt.

Expertin Autodesign: Katharina Sachs

Style: Warum ist skandinavisches Design immer führend - woher kommt dieses Gespür für Trends und Innovation?
Katharina Sachs: Skandinavisches Design zeichnet sich durch seine starke Grundlage in Einfachheit und Funktionalität aus. Es geht darum, reale Herausforderungen mit eleganten, zielgerichteten Lösungen anzugehen. Unsere Entwürfe bei Volvo orientieren sich an den menschlichen Bedürfnissen und schaffen Objekte, die das alltägliche Leben verbessern. Dieser auf den Menschen ausgerichtete Ansatz ist es, der uns an der Spitze der Design-Innovation hält. Als Autodesignerin ist meine Arbeit sowohl von technischer Innovation als auch von kreativem Denken geprägt. Gutes Design sollte es ermöglichen, uns auf das zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist – indem es Lösungen bietet, die sich mühelos und natürlich anfühlen.

Woher kommt der Sinn für Nachhaltigkeit?
Nachhaltigkeit ist tief in der skandinavischen Mentalität verwurzelt. Bei Volvo konzentrieren wir uns in allen Aspekten des Designs auf die Reduzierung unseres CO2-Fussabdrucks. Für den EX30 verwenden wir zum Beispiel recycelte Materialien wie Denimfasern und Flachs, die sonst im Abfall landen würden. Indem wir jeden Aspekt im Hinblick auf seine Funktion überdenken und dabei natürliche Materialien und Designlösungen einbeziehen, konzipieren wir Fahrzeuge, die nicht nur hervorragend funktionieren, sondern auch einen positiven Beitrag zum Umweltschutz leisten. Es geht darum, Designs zu schaffen, die Rücksicht auf die Natur nehmen und einen geringeren CO2-Fussabdruck für zukünftige Generationen hinterlassen.

Was macht deiner Meinung nach einen Designklassiker aus?
Ein Design wird zum Klassiker, wenn es zeitlos ist und Emotionen weckt. Gutes Design jagt keinen Trends hinterher - es bleibt über die Zeit hinweg relevant, indem es die Bedürfnisse der Menschen auf ehrliche Weise erfüllt.

Dein Lieblingsdesignstück?
Ich bin besonders stolz auf unsere Arbeit am Volvo EX30. Es ist der kleinste SUV, den wir je gebaut haben, aber er ist vollgepackt mit innovativen Funktionen und noch nachhaltigeren Materialien. Ein Auto mit möglichst kleinem CO2-Fussbadruck zu entwerfen, das sowohl umweltfreundlich als auch funktional ist und gleichzeitig die charakteristische Designsprache von Volvo beibehält, fühlt sich unglaublich lohnend an.

Der neue Volvo EX30 – Grosse Leistung im kleinen Format 

Der EX30 ist nicht nur der bisher kleinste SUV von Volvo – er hat auch den kleinsten CO2-Fussabdruck. Das liegt nicht nur an seiner Grösse, sondern auch am minimalistischen und skandinavisch-inspirierten Design. Denn die nachhaltigste Komponente ist immer noch diejenige, die gar nicht erst gebaut wird. Hinzu kommt der hohe Anteil an recycelten Materialien im Innenraum. Auf Komfort muss dank stillvoller Soundbar, Ambiente-Beleuchtung und geräumigen Kofferraum aber keineswegs verzichtet werden. Mit einer elektrischen Reichweite von bis zu 480 Kilometern ist der Volvo EX30 somit ein zuverlässiger und nachhaltiger Begleiter durch den Alltag.

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Volvo EX30
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Fashion-Experte Niels Haahr Christensen

Style: Warum ist skandinavisches Design immer führend - woher kommt dieses Gespür für Trends und Innovation?
Niels Haahr Christensen: Unser Standort Dänemark steht generell für Innovation. Viele Bildungseinrichtungen fördern und belohnen innovatives Denken unter den Studierenden, darunter auch unsere Designschulen, in denen Innovation und Nachhaltigkeit untrennbare Konzepte sind. Die Popularität des skandinavischen Designs ist wahrscheinlich auf die minimalistischen und funktionalen Aspekte zurückzuführen. Der Fokus liegt auf Handwerkskunst und hochwertigen Materialien, das macht skandinavisches Design so zeitlos. In Dänemark können wir auf eine 200-jährige Geschichte der Textilindustrie zurückblicken, die solides Know-how und wertvolle Erfahrungen für die Entwicklung der dänischen Modebranche geliefert hat. Allerdings verdanken wir einen grossen Teil des dänischen Designerfolgs unseren zeitlosen Möbeldesignern, wie Hans J. Wegner und Arne Jacobsen. Sie haben ein starkes Erbe für die dänische Designkultur und -philosophie hinterlassen und ein solides Sprungbrett für künftige Designer geschaffen – und zwar in allen Bereichen.

Woher kommt der Sinn für Nachhaltigkeit?
Dänemark hat eine lange Historie in Sachen Umweltbewusstsein, darunter vor allem im Bereich der Windenergie und dem Schutz der natürlichen Ressourcen. Eine wissensbasierte Gesellschaft, kombiniert mit einem hohen Bewusstsein und einem starken staatlichen und öffentlichen Engagement für Nachhaltigkeit, legt den Grundstein für eine nachhaltige Lebensweise. Die heutige Generation junger Erwachsener ist auch für ihren sehr wachen Beitrag zur öffentlichen Debatte bekannt. Sie haben hohe Ansprüche an ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger.

Was macht deiner Meinung nach einen Designklassiker aus?
Er muss zeitlos sein. Er muss an die nächsten Generationen weitergegeben werden können, wodurch er einen nachhaltigen Aspekt erhält. Darüber hinaus muss er funktional sein und ein hohes Mass an handwerklichem Können aufweisen. Und schliesslich muss ein Designklassiker ikonisch sein: er sollte emotionale Assoziationen wecken.   

Dein Lieblings-Designstück?
Der Egg Chair von Arne Jacobsen: zeitlos, ikonisch und funktionell.

Interior-Expertin Dorothée Beerli

Style: Warum ist skandinavisches Design immer führend - woher kommt dieses Gespür für Trends und Innovation?
Dorothée Beerli: Ich denke, das liegt unter anderem daran, dass die Design-Szene in Skandinavien kleiner ist, als man denken könnte. Firmengründer:innen erleben in ihrem Umfeld, wie andere etwas an die Hand nehmen – das senkt die Hemmschwelle. Diese Kultur, etwas zu wagen und der Glaube daran, dass man etwas eigenes aufbauen kann, wird in Skandinavien viel mehr gepflegt als in anderen Ländern Europas. Viele grössere Brands aus Skandinavien wagen Neues und setzen so Trends. Kleinere Unternehmen nehmen diese Trends auf, interpretieren sie neu, oder ändern etwas Kleines, um daraus ihr eigenes Produkt zu machen. Es ist wie eine Self-Fulfilling-Prophecy: ein Kreislauf. Ausserdem sind die Menschen in Skandinavien in den dunklen Monaten mehr zu Hause und legen darum mehr Wert auf ausgewählte Stücke in ihrem Zuhause.

Was macht Deiner Meinung nach einen Designklassiker aus?
Gute Qualität, hochwertige Materialien und saubere Verarbeitung. Funktional muss er sein und eigenständig. Idealerweise hat das Objekt eine Geschichte: sprich, eine neue Technologie. Oder der Grund für die Entwicklung dieses Produkts lässt sich gut erzählen. Die Erfindung des Vipp-Abfalleimers ist ein schönes Beispiel dafür: Der Treteimer, designt von Vipp-Gründer Holger Nielsen sorgt mit Dämpfmechanismus, luftdichtem Deckel und Gummring am Fuss für ein «angenehmes Entsorgungserlebnis» im Bad.

Dein Lieblingsdesignstück?
Der Sessel Bollo aus Lammfell von Fogia.

vor 13 Stunden