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Endlich wieder Tapetenwechsel

10 Spots zum Arbeiten, die nicht das Home Office sind

Obwohl wir schwer in Love mit dem Home Office sind, ist die Freude riesig, dass wir endlich auch mal wieder das Haus verlassen und anderswo unsere To-Do-Liste abarbeiten können. Im Lieblings-Café, das wieder geöffnet hat, im frisch aufgeschüttelten Hotelbett, oder ganz unprätentiös auf der blühenden Blumenwiese um die Ecke. Wohin die Style-Redaktion neuerdings ihre Arbeitsplätze verlegt?

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Home Office Alternativen

Wie man sich bettet, so arbeitet man. Zum Beispiel so gemütlich: im Bündner Maiensässhotel Guarda Val.

Linda Leitner

Mountain Office Deluxe, Lenzerheide
In 300 Jahre alten Hütten mit Blick aufs Bergpanorama aufwachen und in schneeweissen Laken unter schwerem Holzgebälk den ersten Kaffee zur virtuellen Teamsitzung schlürfen, immer mit erdigem Zirbelkiefer-Duft in der Nase – das urige Maiensässhotel Guarda Val in Sporz lässt einen fast vergessen, dass Arbeit Arbeit und keine Auszeit ist. Die ersten Mails bearbeiten emsige Bienen im Michelin-Stern prämierten Restaurant im Kuhstall bei einem üppigen Frühstück, in der Mittagspause spaziert man über wild blühende Wiesen oder springt in den kristallklaren Heidsee. Wen nach wie vor das Tech Neck plagt, der lässt es sich kurzerhand im alpinen Spa fachmännisch wegkneten. Arbeits-Spots gibt es umringt von sattem Grün viele: Auf einer der beiden Sonnenterrassen bekommt das Hirn Luft und der Magen Futter, bei Regen geraten die Ideen vorm knisternden Kamin in Wallung. Bun divertiment dann und so weiter!
Linda Leitner, stv. Channel-Leitung Style, Body & Health

Walkie Talkie
Mit der einen oder anderen Kollegin bespreche ich laufende Projekte seit Mitte Mai nicht mehr nur via Teams, Zoom, Google-Hangout oder Mobile, sondern endlich wieder live. Wir treffen uns einmal die Woche am Zürcher Bellevue, laufen der Limmat entlang zum Central, dann die Bahnhofstrasse hoch zum See und dann dem Ufer entlang bis zur Landiwiese und wieder zurück zum Bellevue. Die frische Luft belebt den Geist und unsere Apple-Watches vermelden «Bewegungsziel erreicht».
Sabina Hanselmann-Diethelm, Chefredaktorin Style

Seebadi Seeliken 
Seit der Schulzeit gehört die Seeliken zu meinen liebsten Plätzen im Sommer. Die kleine Badi direkt unter dem Theater Casino Zug bietet nicht nur eine herrliche Aussicht auf den Zugersee (und den schönsten Sonnenuntergang überhaupt!), sondern ist tagsüber auch ein relativ ruhiges Plätzchen, an dem sich ebenso prima «Home Office» machen lässt. Und das Beste? Nach getaner Arbeit kann man sich direkt einen Sprung ins kühle Wasser gönnen und sich von der super leckeren Küche (und den tollen Drinks) verwöhnen lassen. Ihren 6. Platz unter den schönsten Badis der Schweiz, hat sich die Seeliken definitiv verdient.
Nadine Schrick, Junior Editor Style, Style Weekly & Bolero

Denkmal am Dorfplatz
Mein «Sitzungszimmer» habe ich zurzeit auf den Dorfplatz verlegt, auf die zwei Bänkli neben dem Denkmal von Arnold Winkelried, wo sich korrekt Abstand wahren lässt. Im Openair-Zweitbüro weht ein frisches Lüftchen, die Aussicht ist postkartenwürdig, alte Linden spenden Schatten. Mit Handy, Laptop und der Thermoskanne voll Kaffee ausgerüstet, treffe ich mich hier, wo sonst Touristen rasten, zu Zweiersitzungen oder One-to-One-Interviews. 
Anita Lehmeier, Senior Textchefin Style

Die eine Bank
Im Rieterpark zu sein, fühlt sich irgendwie immer noch so an, als hätte man gerade einen Geheim-Spot entdeckt. Keine Ahnung warum. Der Park befindet sich mitten in der Stadt Zürich und ist – offensichtlich – wunderschön. Hat sich das noch nicht herumgesprochen oder warum liegen da, auch bei schönem Wetter, verhältnismässig wenig Menschen im Gras herum? Mir soll es recht sein. So habe ich meine Ruhe im Openair-Home-Office und die Bank mit direktem Blick hinab auf den Zürichsee ist immer frei.
Rahel Zingg, Editor Style

Balkonien
Ich weiss das klingt furchtbar «bünzlig», und ich hätte nie gedacht, dass ich mich eines Tages als Hobbygärtner über jede neue Rosenblüte auf meinem Balkon freuen würde. Wenn ich also den Corona-bedingten Lagerkoller bekomme – was Gott sei Dank nur selten der Fall ist – dann gehe ich auf unseren viel zu kleinen, blühenden Balkon, zupfe an den Pflanzen herum und spiele mit unserem Kater Thor. Ob Goethe an Balkonien gedacht hat, als er die Zeilen «Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah» schrieb?
Ralf Jost, Director of Photography Style

Kornsilo, Zürich
Zum reibungslosen Arbeiten braucht es schnelles Internet, guten Kaffee in Griffnähe und gute Lichtverhältnisse, damit man auf dem Screen auch etwas sieht. Das alles gibt es im unkomplizierten Restaurant Kornsilo bei der Mühle Tiefenbrunnen – mit frischem, hausgemachtem Brot obendrauf. Und bei schönem Wetter kann man sich sogar draussen in den Schatten eines bunten Sonnenschirms setzen.
Nina Huber, Editor Style

Mein kleiner Garten
Ich bin kurz vor Corona von der Stadt aufs Land gezogen und lebe jetzt sehr hippiesk mit Menschen von 18 bis 80 in einer modern umgebauten Scheune. Erst hatte ich riesige Angst, dass ich die Stadt vermissen würde – vor allem als der Lockdown kam und ich nicht mehr jeden Tag nach Zürich pendeln konnte, um mir meine Portion Stadtleben abzuholen. Aber das Gegenteil war der Fall. Ich gehe jeden Abend vom Schreibtisch direkt in meinen Gemüse- und Blumengarten, tauche dort meine Hände tief in die Erde, wühle rum und sehe zu, wie alles wächst. Natürlich bin ich völlig eskaliert und habe nun so viel Zeugs gepflanzt, dass ich einen Marktstand aufmachen könnte. Aber das ist egal, denn in unserer lustigen Kommune wird man eh alles los. 
Berit Gründlers, Online Editor Schweizer Illustrierte

Heisse Schoggi an kalten Tagen im warmen Café
Wisst ihr noch, als es vor Kurzem gefühlt eine Woche lang nur geregnet hat und plötzlich eiskalt draussen war? Da musste ich mich für mein stundenweises Wiesen-Office etwas Neues einfallen lassen, um nicht in auf einen Schlag in eine Schlecht-Wetter-Depression zu verfallen. Und wisst ihr, was die Lösung war? Schokolade. In der erhitzten, schlürfbaren Form. Die schmeckt dann am besten, wenn man sie nicht selber machen muss, sondern serviert bekommt. In Babu's Bakery & Coffeehouse zum Beispiel. Drinnen ist es so bunt, dass mir auch das schlimmste Regenwetter nichts mehr ausmacht.
Malin Mueller, Online Editor

Bros, Beans & Beats, Zürich
Während des Lockdowns habe ich meine Leidenschaft für Cold Brew entdeckt. Das abendliche Anrühren und mittägliche Geniessen hat sich zu einer schönen Routine entwickelt. Ebenso schön ist es aber, jetzt auch mal jemand anderen brauen zu lassen. Die Bros mit den Beans und Beats zum Beispiel. In dem kleinen Café im Zürcher Kreis 4 gibt es (meiner Meinung nach) den besten Cold Brew und Iced Coffee, köstliches Avocadobrot, Wlan und – wie der Name schon sagt – richtige gute Beats. Frohes Schaffen! 
Laura Scholz, Channel-Leitung Style, Body&Health

Von Style am 29. Mai 2020 - 07:30 Uhr