Nach dem Arbeiten schnell die Tasche in die Ecke geworfen, vor dem Dinner-Date noch kurz die Jacke von der Garderobe gerissen, die dreckigen Boots nach dem Konzert auf der Fussmatte stehen gelassen: Unser Flur muss ganz schön viel mitmachen und wird beim Styling der Wohnung gerne mal hinten angestellt. Wir wollen das ändern und verraten, welche Fehler man vermeiden sollte – und wie man es richtig macht.
1. Es gibt kein Konzept
Der Flur soll umdekoriert werden. Also schnell ein neuer Schuhschrank, ein Läufer und ausreichend Wandhaken geshoppt – Stopp! Besser ist: Vor dem wilden drauf loskaufen unbedingt ein Konzept überlegen, nach dem der Flur gestaltet werden soll. Ein Moodboard mit Fotos, die gefallen, hilft dabei herauszufinden, was gefällt. Dann wird ausgemessen und aufgelistet, DANN erst gekauft.
2. Nichts hat einen festen Platz
Die aktuelle Einrichtung kann sich eigentlich sehen lassen, aber das Chaos nimmt langsam Überhand? Häufig ist das Problem, dass im Gang nicht definiert ist, was wohin gehört. Kleinkram liegt wahllos herum, Schlüssel landen in dunklen Ecken. Dabei machen schon kleine Details einen grossen Unterschied: Eine Kiste für Schals und Tücher, ein Extra-Haken für die Handtasche und ein Schlüsselbrett für – naja – Schlüssel eben, machen Schluss mit dem Durcheinander.
3. Das Licht wird ausser Acht gelassen
Der Flur hat einen entscheidenden Nachteil im Vergleich zu vielen anderen Räumen: Meist muss er ohne Fenster auskommen. Wir empfehlen daher, auf keinen Fall an der Beleuchtung zu sparen. Neben einer Wand- oder Deckenleuchte macht sich eine kleine Stehlampe auf dem Sideboard gut. Kerzen sorgen an kühlen Herbsttagen für sofortige Gemütlichkeit.
4. Optik geht vor Praxis
Ein ganz cleaner Gang mit hellen Teppichen und minimalistischen Möbeln ist schön, klar. Man sollte aber immer im Hinterkopf haben, dass der Eingangsbereich ein ziemlich nutzungsintensiver Raum ist. Eine vierköpfige Familie kommt mit drei Design-Garderobenhaken nicht weit und wer das Schlüsselbrett zugunsten eines Kunst-Prints weglässt, braucht morgens garantiert zehn Minuten länger. Daher gilt: Erstmal die Bedürfnisse decken, dann mit Details für Stimmung sorgen.
5. Dekoration? Fehlanzeige!
Und damit kommen wir zum letzten Punkt: Der Flur sollte kein steriler Raum sein, sondern mit ebenso viel Liebe zum Detail dekoriert werden, wie der Rest der vier Wände. Fotos, Bilder oder Pflanzen bringen Leben in das Durchgangszimmer, das wir vermutlich so oft benutzen, wie kein anderes.