Durch die Gestaltung des amerikanischen Pop-Art-Künstlers im Jahr 1979 wurde die Rennversion des BMW M1 auf einen Schlag zu einem der legendärsten Automobile überhaupt. Der von Warhol geschaffene M1 ist auch deshalb so ungewöhnlich, weil sein Ansatz zur Gestaltung des Fahrzeugs komplett neu war. Statt erst ein massstabsgetreues Modell zu entwerfen und dann die Vorlage zu übernehmen, legte Warhol direkt am Fahrzeug los: «Ich habe versucht, Geschwindigkeit als visuelles Bild darzustellen. Wenn ein Auto wirklich schnell fährt, verwandeln sich alle Linien und Farben in eine Unschärfe.» Dieses Tempo versinnbildlichte Warhol in seinem Arbeitsprozess: In nur 28 Minuten trug er über sechs Kilo Farbe aufs Auto auf.
Andy Warhol 1979
Andy Warhol trug in nur 28 Minuten über sechs Kilo Farbe auf.
Der amerikanische Pop-Art-Künstler durfte im Jahr 1979 das vierte BMW Art Car gestalten und hat damit ein Werk geschaffen, das fortan repräsentativ für die gesamte Kollektion steht. Als erster Künstler bemalte Warhol nicht zuerst ein massstabgetreues Modell, sondern direkt den finalen Rennwagen. Der BMW M1 von Andy Warhol aus dem Jahr 1979 ist das bekannteste Werk in der BMW Art Cars Collection.
ZVGJulie Mehretu 2024
Mehretu ist erst die vierte Frau, die ein BMW Art Car gestalten durfte.
Die amerikanisch-äthiopische Julie Mehretu gehört zu den wichtigsten POC-Frauen der Kunstszene, sie wurde kürzlich mit dem Verdienstorden des französischen Kulturministeriums ausgezeichnet. Ihr BMW-Rennwagen ist eine dreidimensionale Repräsentation eines ihrer Werke mit dem Titel «Everywhen».
ZVGJedoch, die BMW-Art-Cars-Sammlung nur auf die Ikone von Andy Warhol zu reduzieren, würde der umfangreichen Kollektion nicht gerecht. Die Geschichte begann 1975, als der französische Rennfahrer und Kunstliebhaber Hervé Poulain, 84, gemeinsam mit BMW-Motorsport-Direktor Jochen Neerpasch, 85, den amerikanischen Künstler Alexander Calder (1898–1976) bat, einen BMW 3.0 CSL so zu gestalten, dass er als Blickfang zum legendären 24-Stunden-Rennen von Le Mans antreten konnte. Die Benday-Dots versinnbildlichen die Pop Art von Roy Lichtenstein. Natürlich sind sie auch auf seinem Art Car zu finden. Bevor das Auto seinen Weg ins Museum fand, musste es sich noch auf der Rennstrecke beweisen – es holte den Klassensieg beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans.
Roy Lichtenstein 1977
Die Benday-Dots als Symbol für die Pop Art.
Die Benday-Dots versinnbildlichen die Pop Art von Roy Lichtenstein. Natürlich sind sie auch auf seinem Art Car zu finden. Bevor das Auto seinen Weg ins Museum fand, musste es sich noch auf der Rennstrecke beweisen – es holte den Klassensieg beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans.
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So schloss sich für BMW im letzten Jahr der Kreis der Art Cars, als man damit zum 24-Stunden-Rennen in Le Mans zurückkehrte. Die US-äthiopische Künstlerin Julie Mehretu, 54, verewigte ihr Kunstwerk «Everywhen» auf einem BMW M Hybrid V8, der als dreidimensionale Repräsentation ihrer Markenzeichen gesehen werden kann: verzerrte Fotografien, Punktgitter, neonfarbigeSprayereien. Inspiration holt sich Mehretu in der Architektur, dem urbanen Alltag und in der Bewegung: «Ich habe keine Ahnung, wie ein Bild aussehen wird, wenn ich anfange. Es ist ein sich ständig weiterentwickelnder Prozess, und das vielschichtige Werk entsteht ganz von selbst.» Mehretu ist erst die vierte Frau, die ein BMW Art Car gestalten durfte.
Esther Mahlangu 1991
Der auffällige BMW 525i markierte als erstes von einer Frau gestaltetes Art Car einen Meilenstein.
Die erste war 1991 die südafrikanische Malerin Esther Mahlangu, 89. Ihre Arbeit war eine Hommage an die afrikanische Kunst: Das Muster wird von Generation zu Generation weitergegeben und ist ausschliesslich den Frauen vorbehalten. Damit werden traditionellerweise Häuser dekoriert. Und dank Esther Mahlangu auch ein BMW 525i.
ZVGEsther Mahlangus, 89, Arbeit war eine Hommage an die afrikanische Kunst.
ZVGDer auffällige BMW 525i markierte als erstes von einer Frau gestaltetes Art Car einen Meilenstein. Die Südafrikanerin Esther Mahlangu vom Volk der Ndebele malt die traditionellen Muster nicht nur auf Autos: Auch ein Flugzeug der British Airways hat sie bereits bemalt.Nicht immer gelangt die Kunst aufs Auto. Mal wird das Auto unsichtbarer Teil des Kunstwerks. So bei Ólafur Elíasson, 57, dem dänischen Künstler mit isländischen Wurzeln. Er liess einen BMW H2R in einem Kokon aus kleinen Metallplatten verschwinden, die in einer riesigen Eiskammer mit Wasser besprüht wurden. Das mobile Objekt des Autos wird gefangen in einem Panzer aus Eis. Dieses Werk steht als radikaler Bruch zu den restlichen Art Cars und soll zur Reflexion über Nachhaltigkeit und Umweltschutz anregen. Eines der Markenzeichen von Elíasson, das sich durch viele seiner Werke zieht. Und so auch die Vielseitigkeit der BMW Art Cars versinnbildlicht.
Ólafur Elíasson 2007
Das mobile Objekt des Autos wird gefangen in einem Panzer aus Eis.
Der dänisch-isländische Künstler Ólafur Elíasson ist bekannt für seine grossen Installationen, die mit Natur-Phänomenen spielen. So auch sein Art Car, bei dem er einen wasserstoffbetriebenen Rennwagen unter einem Kokon aus Eis verschwinden liess und das mobile Objekt zur Immobilie machte.
BMWNicht immer gelangt die Kunst aufs Auto. Mal wird das Auto unsichtbarer Teil des Kunstwerks. So bei Ólafur Elíasson, 57, dem dänischen Künstler mit isländischen Wurzeln. Er liess einen BMW H2R in einem Kokon aus kleinen Metallplatten verschwinden, die in einer riesigen Eiskammer mit Wasser besprüht wurden. Das mobile Objekt des Autos wird gefangen in einem Panzer aus Eis. Dieses Werk steht als radikaler Bruch zu den restlichen Art Cars und soll zur Reflexion über Nachhaltigkeit und Umweltschutz anregen. Eines der Markenzeichen von Elíasson, das sich durch viele seiner Werke zieht. Und so auch die Vielseitigkeit der BMW Art Cars versinnbildlicht.