Teilen
Merken
Artikel teilen
Getty Images
Fun Fact: Zu Beginn der Perioden-Forschung beschäftigten sich ausschliesslich Männer mit diesem Thema. Sie gingen dabei stets vom männlichen Körper aus und untersuchten, wieso Frauen von diesem «Ideal» abweichen (gute Ausgangslage). Der erste Mann, der sich je wissenschaftlich mit dem Thema Menstruation befasste, war der Philosoph Pythagoras (* um 570 v. Chr; † 510 v. Chr.). Er sah in der Blutung eine Ausscheidung überschüssiger Nährstoffe, die Frauen über ihre Nahrung zu sich nahmen.
Der griechische Arzt Hippokrates (* um 460 v. Chr.; † 375 v. Chr.) war später der Meinung, dass Frauen gar feuchtere, schwächere und undichtere Gebilde seien, als der Mann. Deshalb müssten sie einmal im Monat bluten.
Der «Gelehrte» Aristoteles (* 384 v. Chr.; † 322 v. Chr.) ging mit seiner Theorie sogar noch etwas weiter. Er war sich sicher, Frauen trügen ausser ihrem Blut als rohe Materie nichts zu der Zeugung eines Kindes bei. Da die Körpertemperatur von Männern höher sei, seien sie in der Lage, ihr Blut zu kochen und es in wertvolle Samen umzuwandeln. Die Frau könne das eben nicht.
Der Römer Gaius Plinius Secundus (* 23; † 79) brachte das Fass dann aber zum Überlaufen. Er verbreitete die Anischt, dass Menstruationsblut giftig sei.
Im Mittelalter beschäftigten sich dann endlich auch die ersten Frauen mit der Ursache ihrer Periode. Leider vertraten sie ähnlich absurde Ansichten wie ihre männlichen Vorgänger. Für Hildegard von Bingen (* 1098; † 1176) war der weibliche Zyklus die Folge einer schweren Sünde.
Der Genfer Philosoph Jean-Jacques Rousseau (* 1712; † 1778) betitelte Frauen zwar immer noch als minderwertige Wesen, ihre Periode war für ihn und seine Anhänger aber keine Folge von Sünden mehr. Er sah die Zivilisation als Grund, der negativen Einfluss auf die Frau ausübe.
Im 19. Jahrhundert trug Charles Darwin (* 1809 ; † 1882 ) massgeblich zur Evolutionstheorie bei. Der Menstruation wurde erstmals eine engere Verbindung mit der Fortpflanzung zugeschrieben. Trotzdem galt Geschlechtsverkehr während der Regel, besonders für den Mann, als äussert gefährlich.
Wow. Erst 1958 bewies ein würzburger Arzt, dass Menstruationsblut in keiner Weise giftig ist.