Fehlkäufe über Fehlkäufe – noch vor zwei Jahren war mein Kleiderschrank voll davon. Nicht, dass die Teile mir zu Hause nicht mehr gefallen hätten. Eher standen sie mir nicht wirklich, ich hatte nichts zum Kombinieren oder sie passten mir schlichtweg nicht richtig. Als ich dann mal für einen Flohmarkt aussortierte und feststellte, wie viele ungetragene Kleider inklusive Preisschild sich da angesammelt hatten, wusste ich: Jetzt ist es an der Zeit, etwas zu ändern! Also habe ich auf diversen Blogs und Websites nach Anti-Schrankleichen-Tipps gesucht. Seither halte ich mich beim Shoppen streng an folgende Fragen – und habe tatsächlich seit zwei Jahren keinen einzigen Fehlkauf mehr getätigt.
5 goldene Regeln gegen Fehlkäufe
1. Hab ich schon etwas in meiner Garderobe, das dazu passt?
Diese Regel ist für mich die wichtigste. Bevor ich ein Kleidungsstück kaufe, frage ich mich, mit welchem vorhandenen Teil ich es kombinieren könnte. Falls mir auch nach reichlichem Überlegen nichts einfällt, lass ich es liegen! Auch wenn es schwerfällt … Aber dieses Teil wird sonst höchstwahrscheinlich als Schrankleiche enden.
2. Bleibe ich meinem Stil treu?
Im Grunde genommen, geht diese Frage quasi mit der ersten einher. Denn: Wenn ich nichts Passendes in meinem Schrank finde, entspricht das Wunsch-Piece vermutlich eher weniger meinem Stil. Klar, gelegentlich darf man auch mal etwas Neues probieren. Aber: Wer sonst nur Basics im Schrank hat, führt den wildgemusterten Neon-Pailletten-Rock wohl eher selten aus.
3. Brauche ich das Kleidungsstück wirklich?
Das fünfte weisse T-Shirt oder das zehnte Paar schwarze Ankle Boots im Auge? Dann liegt es eigentlich auf der Hand, dass ich mir diesen Kauf sparen kann. Wenn ich es trotzdem UNBEDINGT kaufen möchte, sortiere ich dafür zu Hause sofort ein ähnliches Teil aus. Denn: Eins von beiden wird so oder so auf der Strecke bleiben.
4. Habe ich genügend Zeit?
Auch diese Regel ist eine grundlegende. Fürs Shoppen nehme ich mir Zeit. Ich probiere alles in Ruhe an, gehe ein paar Schritte damit und setze mich, wenn möglich. Falls zum Beispiel die Hose beim Sitzen an der Hüfte absteht, sie beim Gehen unbequem ist, oder generell nicht richtig sitzt, hat es wirklich keinen Sinn, sie sich schönzureden. Was im Laden nicht passt, passt auch später nicht von Zauberhand. Egal wie schön.
5. Trotzt unschlagbarem Schnäppchen-Preis: Würde ich das Teil auch zum Normalpreis kaufen?
Die Sale-Falle lauert ständig und überall: am Blackfriday, den Schlussverkäufen oder im Outlet. Die Gefahr etwas zu kaufen, nur weil es 75% reduziert wurde, ist riesig. Doch: Meistens gibt es einen guten Grund dafür, dass genau dieses Stück im Sale gelandet ist – es wurde während der Saison nicht gut verkauft. Bevor ich es kaufe, frage ich mich also ganz ehrlich, ob ich es auch zum Normalpreis gewollt hätte. Wenn nicht, ziehe ich tapfer an dem Schnapper vorbei. So habe ich zwar nur wenig gespart, aber selbst diesen Betrag kann ich sicher besser investieren! In das nächste, perfekt sitzende Lieblingsteil, das zu mir passt und easy zu kombinieren ist.