Da rafft man sich schon mal zum Putzen auf und dann liest man überall: Laugensäure in Backofenreingern verätzt die Haut! Tenside in Waschmitteln vergiften uns! Salzsäure im Badreiniger reizt die Epidermis! Ja und jetzt? Nie wieder putzen? Im Staub versinken, mit Flecken auf dem Pulli rumlaufen und verbrannte Pizza-Krumen sammeln? Natürlich nicht. In der Küche tummeln sich nämlich genug unterschätzte Hausmittel, die mehr können als nur das, was man von ihnen kennt. Cola macht zum Beispiel nicht nur dick, sondern auch das Klo sauber. Saure Zitronen machen nicht nur Gemüter lustig, sondern auch Stahloberflächen strahlend. Aber wir wollen nicht spoilern. Hier sind sieben Tipps aus der Küche für die Küche (und den Rest der Wohnung):
1. Kaffee ist besser als jedes Raumspray
Bei gewissen Speisen gilt es, im Moment zu leben: Knusprig gebratener Speck, Fondue oder Raclette sind nur während des Verzehrs so richtig gut. Was danach kommt, stinkt einem meistens. Raumsprays gegen Fettgerüche sind wahre Chemiebomben. Der Ultra-Life-Hack: Einen Teller Kaffeepulver aufstellen. Die gemahlenen braunen Bohnen sind feuchtigkeitsbindend und absorbieren so unangenehme Luftschwaden.
2. Cola putzt das Klo
Unser liebstes Kaltgetränk ist voller Säure. Huch! Das klingt unheimlich. Drum sollte man weniger davon trinken, sie dafür aber umso öfter mal in die Toilettenschüssel schütten und dort über Nacht einwirken lassen. Morgens darf mit der Klobürste nachgearbeitet werden. Adieu, Kalkablagerungen und Urinstein!
3. Spiegelglatte Oberflächen dank Zitrone
Edelstahl oder Aluminium reinigen sich nicht von selbst und verschwinden oft unter einem milchig-stumpfen Schleier. Statt mit der guten alten Scheuermilch zu schrubben, kommt jetzt einfach mal eine Zitrone weniger in den Gin Tonic. Die Zitrusfrucht nämlich wird zweckentfremdet halbiert und über die zu behandelnden Flächen gerieben. Und schwupps, glänzt die Küche wieder!
4. Aus den Fugen geraten mit Backpulver
Fugenpaste? Das gibt es? Offensichtlich. Muss aber nicht gekauft, sondern kann einfach angerührt werden: Backpulver mit Wasser vermischen und in die Fliesenfugen schmieren. Das Ganze sollte ein Stündchen einwirken und dann zusätzlich mit einer alten Zahnbürste nachbehandelt werden. Super, so landet auch die nicht sofort im Müll.
5. Glas und Silber lieben Salz
Man kann vor lauter Kalk kaum mehr durch eure Gläser sehen? Allem, was angelaufen ist (seien das Karaffen, Vasen und auch das geliebten Silberbesteck), hilft ein Salzbad vor dem Spülen. Das Ganze dauert fünfzehn Minuten, danach ist alles wieder wie funkelnagelneu.
6. Sich mit Essig aus dem Fenster lehnen
Besonders unbeliebt: Fensterputzen. Mehr Spass macht es mit Essig leider nicht, dafür ist es aber um einiges schonender. Der Säuregehalt von Essig ist intensiv und befreit das Glas so wunderbar von Regenflecken und Fingerabdrücken und beugt zudem Schlieren vor. Die Zauberformel: Auf einen Eimer Wasser kommt ein guter Spritzer Essig. Gewerkelt wird optimalerweise mit dem Schwamm. Aber Achtung: In Kombination mit warmem Wasser könnte die Bio-Mische ein bisschen riechen ... Aber man putzt ja glücklicherweise meist eh mit offenem Fenster.
7. Backpulver muss logischerweise in den ... Backofen
Das sagt ja schon das Wort an sich. Backofenputzen schiebt man oft ewig vor sich her. Wenn ihr aber grade noch das Backpulver von den Fliesenfugen rumstehen habt, streut es doch einfach noch schnell auf die verkrusteten oder bespritzten Stellen. Den Ofen auf 50 Grad erhitzen, abkühlen lassen und auswischen. Klappt übrigens auch mit Salz. Muss die fettige Auflaufform abgewaschen werden? Wasser und ein paar Spritzer Zitrone rein und auch ab in den Ofen! Verdampft das Wasser, löst sich das Fett quasi in Luft auf.