Ein mutiger Neuanfang, eine Welt voller Farben und Geschichten. Vor rund drei Jahren wagte Flavia Tschanz mit ihrer Familie einen grossen Schritt: den Umzug nach Nairobi. Die Farben, Gerüche und Klänge Kenias sowie die Herzlichkeit der Menschen haben sie tief beeindruckt – und ihre Arbeit als Goldschmiedin nachhaltig verändert. «Ich kann meinen Kunden nun Schmuckstücke anbieten, deren Herkunft ich kenne», sagt die Zürcherin. Transparenz und Nachhaltigkeit sind in den Mittelpunkt gerückt, ebenso wie die Stärkung lokaler Handwerkstraditionen. Die Natur Kenias inspiriert sie, und ein Besuch der grössten Diamantenmine der Welt «Orapa» in Botswana hat sie nachhaltig beeindruckt. «Der nachhaltige und faire Abbau dort unter der Vereinigung «Diamonds do good» unterstützt alle Minenarbeiter und deren Familien mit Gemeindeentwicklungsprojekten, Bildungs- und Berufs-Entwicklungsprogrammen und Gesundheitsinitiativen. «Zu wissen, wo meine Materialien herkommen und dass dort Gutes getan wird, gibt mir ein sehr positives Gefühl», betont Tschanz.
Auf der Suche nach Diamanten
ZVGHingabe zum Handwerk
Trotz des Neuanfangs bleibt die Verbindung zu Zürich bestehen: Nicole Braun, eine ehemalige Arbeitskollegin, führt die dortige Werkstatt weiter. Die beiden Goldschmiedinnen stehen in engem Austausch und entwickeln gemeinsam Kollektionen. «Die Distanz ist manchmal eine Herausforderung, aber das hält uns nicht auf», sagt Braun. Das gemeinsame Ziel der beiden Frauen ist es, die Schmuckwelt mit neuen Ideen zu bereichern. «Wir stehen am Anfang und haben so viele Visionen, die wir umsetzen wollen», so Braun. Ihr persönlicher Wunsch für 2025? «Dass wir weiter wachsen, unser Geschäft ausbauen und mit unseren Kreationen Freude bereiten können.»
Flavia Tschanz mit Nicole Braun
ZVGFür Tschanz ist klar: Der Schritt nach Kenia war eine tiefgreifende Veränderung, aber eine, die sie bereichert. Sie ist dankbar, ihre Passion für Edelsteine und Handwerkskunst auf neue Weise erleben zu dürfen.