Von der tristen Quarantäne habt ihr langsam endgültig die Schnauze voll? Dann wird es Zeit für eine Kreation vom Zürcher Label Frottee di Mare. Mit kräftig leuchtenden Badetüchern schafft es Designerin Nina Hebting, uns gedanklich sofort in andere Breitengrade zu katapultieren. Wie wäre es zum Beispiel mit einem kurzen Trip nach Rimini, Bari oder Ravenna? Mit dem jeweiligen Modell können wir uns den Traum erfüllen – und das ganz ohne gegen Corona-Vorschriften zu verstossen. Wie das Geschäft in Krisenzeiten weiterläuft?
Style: Nina, Covid-19 ist wie ein Blitz eingeschlagen. Kann man für sowas überhaupt auch nur im Ansatz gewappnet sein?
Nina Hebting: Nein, mit so etwas rechnet man natürlich nicht. All unsere Pläne sind total durcheinander gewirbelt worden. Seit unserem Start vor vier Jahren haben wir 2020 zum ersten Mal einen richtig ausgearbeiteten Jahresplan erstellt. Zum Beispiel wollten wir unsere neue Kollektion im April am Salone del Mobile in Milano lancieren. Da hilft jetzt nur Humor – sich selbst gegenüber.
Was macht dieser Ausnahmezustand mit euch? Wie verkraftet man die plötzliche Schliessung?
Mit viel Optimismus und Vertrauen in die Tatsache, dass die Menschen auch nach der Krise Bedarf an hochwertigen Produkten haben. Wir versuchen, die Zeit für Dinge zu nutzen, die sonst im Alltagsgeschäft untergehen. Zudem ist es eine gute Zeit, zu überlegen, was uns als Label wichtig ist und wie wir unser Profil schärfen können.
Muss jetzt ein Umdenken stattfinden? Wie geht man kreativ mit der Situation um?
Es ist schön, zu merken, dass man als kleines Label nicht allein ist. Mit Supportsmalllabels hat sich innert kürzester Zeit eine starke Community aus kleinen, lokalen Brands gebildet. Da entstehen schöne Zusammenarbeiten und man unterstützt sich gegenseitig.
Ein Blick in die Glaskugel: Was wird die Krise mit der Wirtschaft und somit mit euch machen?
Die Krise zeigt: Zu viel kann man gar nicht in die Zukunft schauen, man weiss nie, was kommt. Aber wir haben natürlich viel Hoffnung, dass sich sowohl wirtschaftlich als auch politisch einiges ändert und das Bewusstsein der Leute gestärkt wird – was wichtig ist. Sei es nun, dass Care-Arbeit in Zukunft besser bezahlt wird, oder eben auch der Konsum mehr hinterfragt wird.
Die Frage, wie man nachhaltig konsumieren kann, treibt uns seit Beginn um. Uns ist wichtig zu wissen, wo und unter welchen Bedingungen unsere Produkte hergestellt werden. Deshalb werden die Tücher von Frottee di Mare in einem kleinen Betrieb in Österreich gewoben; der Kontakt zu unserem Produzenten ist sehr eng. Unsere Produkte sind extrem langlebig und dafür gemacht, möglichst lange Freude zu bereiten.
Schöne Momente sind derzeit selten. Gab es die dennoch?
Natürlich! Ich glaube sogar, man gibt den schönen Momenten viel mehr Raum im Moment. Wir geniessen die Frühlingstage in unserem kleinen Gärtchen, alles ist entschleunigt, der Lärmpegel in der Stadt ist total reduziert, dafür hört man die Vögel pfeifen. Gleichzeitig nimmt man sich viel bewusster Zeit, um mit Freunden zu telefonieren, zu kochen – für die Dinge, die im stressigen Alltag gerne mal untergehen, aber total wichtig sind. Jede eintreffende Bestellung freut uns persönlich und wir merken, dass es trotzdem ganz viele Leute da draussen gibt, die sich für unser Label interessieren.
Wie kann man euch unterstützen?
Unser Onlineshop ist rund um die Uhr für euch da. Ausserdem kommt bald unsere neue Frühlingskollektion an - es lohnt sich also, immer mal wieder reinzuschauen oder sich für den Newsletter anzumelden. Der Sommer kommt bestimmt und hoffentlich dürfen wir uns dann alle wieder in der Badi treffen, am besten mit einem neuen Strandtuch.
In der Zwischenzeit kann man aber auch einfach sein Bad verschönern - Hände waschen ist ja gerade DAS Thema. Umso schöner wenn man die Hände danach mit einem flauschigen Tuch trocknen kann.
Danke, Nina 💜
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