Weihnachten ist die Zeit von zahlreichen Traditionen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Wie wir, das STYLE-Team, Weihnachten feiern, erfahrt ihr hier. Viel Spass beim Lesen und noch viel mehr Spass beim Weihnachten feiern!
«Ruinart Rosé und Guetsli von den fleissigen BFF»
Der Weihnachtstag ist seit jeher reserviert. Den feiere ich mit meinen Eltern, die mittlerweile hochbetagt sind – und ich danke dem Christkind für dieses Geschenk. Päcklizauber schenken wir uns, dafür knacken wir stundenlang Nüsse vom eigenen Baum, plaudern und trinken dazu Chianti (die Oldies) und Champagner (ich, zur Feier des Tages nur Ruinart Rosé). Die Zeit bis Silvester verbringe ich im Pischi auf dem Sofa, schaue alte Filme, stricke bis die Hände schmerzen und ernähre mich von Nüssen und Guetsli, die meine fleissigen Freundinnen gebacken haben.
«Unterwegs in den herrlich leeren Bars und Clubs»
Ich mag es, an den Weihnachtstagen um die Häuser zu ziehen. Da trifft sich spätabends in den herrlich leeren Zürcher Bars und Clubs «tout Zurich». Expats, die für die Feiertage heimkehren, frisch Geschiedene und Eltern, deren Kinder endlich flügge geworden sind, laufen einem über den Weg. Man trifft unerwartet alte Freude, lernt neue kennen und trennt sich mit dem Versprechen für eines Wiedersehens – spätestens in einem Jahr!
«Hobbits, ‹Last Christmas› und Grittibänze»
Nicht sehr weihnachtlich, aber bei uns seit langem Tradition: Zwischen Weihnachten und Neujahr sitzt die ganze Familie vor dem Fernseher und schaut sich die «Herr der Ringe»-Trilogie in der extralangen Version an. Weihnachtsstimmung kommt trotzdem auf: Vor den Festtagen läuft, während Weihnachtsgeschenke gebacken, gemalt und gekocht werden, im Hintergrund die kitschigste Weihnachtsmusik – «Last Christmas» von Wham! ist ein Muss! Für Freunde und Familie gibt es für unter den Baum nämlich immer selbstgemachte Grittibänze, gebrannte Mandeln und von Hand gemalte Karten.
«Fünf deftige Gänge, Eierlikör und Tombola italiana»
Am 24. Dezember treffen sich alle Freundinnen und Freundesfreunde zum Weihnachtskonzert in der «Fischerstube» in Zug. Unsere liebe Freundin Eveline Huonder versetzt alle musikalisch in Weihnachtsstimmung. Bei allen, die sich nicht bereits seit Wochen einstimmen, kommt spätestens jetzt eine besinnliche Stimmung auf. Am späteren Nachmittag geht es dann nach Hause zum Sushi-Rollen. Eine Tradition, die wir in der kleinen Familienrunde jährlich zelebrieren, denn die Zeit zusammen in der Küche ist für meine Familie die schönste! Etwas Leichtes an Heiligabend, damit wir das traditionelle Fünf-Gang-Menü am nächsten Tag locker und genüsslich schaffen. Selbstgemachter Eierlikör und eine Tombola dürfen natürlich nicht fehlen – etwas Italianità muss sein.
«Der Duft von frischem Holz und Glühwein»
Unser Familienritual: mit den Kindern den Weihnachtsbaum selber schneiden. Das Auswählen des perfekten und natürlich grössten Baumes dauert meist Stunden. Zum Glück kann man sich am Lagerfeuer der Försterei in Zürich Höngg bei Glühwein und Punsch aufwärmen.
«Mein Brownies-Marathon»
Ich liebe Weihnachten! Entsprechend früh bringe ich mich in Stimmung: Ab Mitte Oktober höre ich daheim – zum Schrecken meines Liebsten – «The Alway’s Christmas Channel» und zünde Weihnachtskerzen an (Yankee Rosie Rings, als Krönung die allerfeinste von allen, die Holiday-Kerze von Ralph Lauren). Den Baum hole ich Ende November bei Kuhn Hofmärt in Effretikon ZH. Danach starte ich meinen Brownie-Back-Marathon. Ich verschicke die Güetzi zu den Festtagen an Verwandte, Familie, Freundinnen und Freunde, stehe bis tief in die Adventsnächte in der Küche und halte mich mit Weihnachtsmusik wach. Mitte Dezember sind die 50 Portionen Brownies auf dem Postweg; und ich reise, wenns irgendwie geht, westwärts – nach NYC, meine Herzensstadt, für traditional kitschige Christmas im Big Apple.
«Mit Büchern und Kerzen durch die trüben Tage»
Alle Jahre wieder: Der Duft von frisch gebackenen Orangenzimtsternen in der Nase. Weihnachtslieder, am liebsten selbst gesungen. Ein Samstagvormittag, verbracht mit der Suche nach dem einen Weihnachtsbaum. Streifen durch die Läden, auf der Pirsch nach ein paar wenigen Geschenken, ohne Beschaffungsstress. Ein Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt, in netter Begleitung. Gemeinsames Kochen und Essen am 24. Danach trübe Tage lesend auf dem Sofa vergehen lassen, Kerzen dabei, passt. Ich freue mich drauf.
«Brio-Bahn in Volvox City»
Statt auf Adventskranz-Basteln gehen wir aufs Ganze – wir betreiben Städtebau! Und zwar auf dem Esstisch, der dann ziemlich verstellt ist. Das macht das Abendessen zu dritt ein bisschen herausfordernd. Unsere urbane Vision? Wir gestalten aus den schlichten Spitzkerzen vom Atelier Volvox eine minimalistische Metropole in sanften Farben. Das Beste daran: Sie wird von einer elektrischen Brio-Bahn durchquert, die fröhlich «bling, bling – tuut, tuut!» macht. Das bringt nicht nur den Kleinen zum Strahlen.