Gerade im Winter verleihen Kerzen eine besonders gemütliche Stimmung – besonders dann, wenn wir draussen mit Minustemperaturen kämpfen, fühlen wir uns doch auf dem Sofa unter einer kuscheligen Decke und dem angenehmen Kerzenlicht umso wohler. Greifen wir zur Duftkerze, die das Wohnzimmer auch noch nach seinem Lieblingsduft riechen lässt, kommt's noch besser!
Hilfe bei der Kerzenwahl
Leider können die beliebten Kerzen aber auch ihre Makel mit sich bringen. Entweder tropfen sie extrem, machen die Decke schwarz, duften so stark, dass man beinahe Kopfschmerzen bekommt, oder sind innert kürzester Zeit schon heruntergebrannt. Dazu gibt es Kerzen, für die man gerade mal einen Fünfliber ausgibt, andere hingegen kosten mehrere hundert Franken.
Welche Duftkerze kauft man sich jetzt? Worin liegen die Unterschiede zwischen günstig und teuer und auf was soll man beim Kauf achten?
Wachs
Der Wachs spielt gerade bei der Qualität einer Kerze eine besonders grosse Rolle. Die meisten Mankos einer Kerze – unsauberes Abbrennen, Tropfen, Russen, und, und, und, ... – weisen auf eine schlechte Wachsqualität hin. Das sind die geläufigsten Wachsarten im Vergleich sowie deren Vor- und Nachteile vor:
Paraffin ist ein chemisches Gemisch aus Alkanen und entsteht als Nebenprodukt bei der Erdölgewinnung. Die günstige Produktion ist ein Vorteil. Schlechtes und billiges Paraffin zieht aber auch einige Nachteile nach sich – es gibt nämlich Schadstoffe plus schädliche Abbrenngase an die Luft ab. Zudem kann Paraffin nicht auf natürliche Weise nachproduziert werden, was das ganze schädlich für die Gesundheit sowie Umwelt macht.
Bienenwachs Als durchaus nachhaltigere und zudem auch natürlichste Variante zeigt sich der Bienenwachs, der meist für hochwertige Kerzen verwendet wird. Er wird aus Waben von Honigbienen hergestellt, wobei sich die Ressourcen jedoch begrenzen. Trotzdem ist dieser Wachs schadstofffrei und hat wegen seiner hohen Dichte die längste Brenndauer. Doch hat der Bienenwachs einen Eigenduft, was für die Duftkerzen eine Problematik darstellt.
Sojawachs Eine weitere, nachhaltigere Alternative zu Paraffin und geeignetere Variante für Duftkerzen ist der Sojawachs – hinzu kommt, er ist vegan! Sojawachs wird aus Öl von Sojabohnen gewonnen und ist vollständig biologisch abbaubar. Er setzt auch keine chemischen Nebenprodukte frei.
Der Bienen- sowie Sojawachs sind zwar etwas teurer – in Punkto Nachhaltigkeit würden sich diese Franken mehr aber mal sicher lohnen!
Duftstoffe
So gut gewisse Kerzen auch duften mögen, sie haben auch ihre Schattenseiten. Man muss zwischen synthetischen und natürlichen Duftstoffen unterscheiden.
Natürliche Duftstoffe werden beispielsweise aus Blättern, Blüten oder Früchten gewonnen. Als synthetische Duftstoffe gelten zum Beispiel Parfümöle, die im Labor hergestellt werden. Hierbei wird die Raumluft, gerade mit den zusätzlichen Brennstoffen der Kerze, erneut mit chemischen Substanzen belastet.
In diesem Punkt sollte man also besser auf die natürliche Basis setzen.
Docht
So klein wie der ist – da denkt man doch, der sei gar nicht wichtig. Ist er aber! Genau wie beim Duft kann auch der Docht aus synthetischen oder natürlichen Stoffen bestehen. Als Faustregel gilt: Je weniger Arbeitsschritte ein Docht durchlaufen muss, desto besser ist seine Qualität.
Besteht ein Docht aus synthetischen Fasern, so kann er Schadstoffe sowie Schwermetalle enthalten, die beim Abbrennen in die Luft gelangen können. Auch hier haben wir also wieder einen Negativpunkt bezüglich Umwelt und Gesundheit.
Natürliche Dochte im Gegensatz bestehen beispielsweise aus Holz oder Baumwolle. Nachhaltiger und natürlicher. Beim Kauf also nach natürlichen Dochten Ausschau halten! Bei den Baumwolldochten muss man aber darauf achten, dass es sich um ungebleichte Baumwolle handelt.
Beim Kauf von Kerzen sollte man so natürlich wie möglich bleiben – vor allem wenn man die bekannten Mankos der Kerzen vermeiden möchte. Den höheren Preis, den man möglicherweise dafür bezahlen muss, ist es aber mit Sicherheit Wert.