Petzen!
Kollegen anschwärzen – auch wenn sie gar nichts gemacht haben – rückt Sie selbst in ein besseres Licht und zeigt auch noch, wie gut Sie es eigentlich meinen. Was schon in der Schule sehr beliebt war, ist auch heute das beste Mittel, um sich Freunde zu machen.
Nina Rinderknecht, Freie Redaktorin
Schmeissen Sie sich dem Chef an den Hals
Kurzer Rock, tiefer Ausschnitt, hohe Hacken, lange Mähne und rote Lippen – wenn der Chef da nicht schwach wird und beim HR nach Beförderung und mehr Batzen für die anschauliche Leistung fragt, müssen Sie sofort die Stelle wechseln und sich einen Vorgesetzten mit Format suchen.
Sabina Hanselmann-Diethelm, Chefredaktorin
Werden Sie persönlich
Wenn Sie einmal in eine höhere Position gehoben werden möchten, ist es wichtig, dass man Sie kennt. Also tun Sie aktiv etwas dafür! Wie wäre es mit regelmässigen, zum Beispiel wöchentlichen Rundmails, in denen Sie dem Team (cc an alle) etwas von Ihrem Wochenende erzählen? Es darf ruhig privat werden, sparen Sie etwa auch Arztbesuche nicht aus. Und damit die Chefin oder der Chef nicht denkt, Sie würden mit Ihren langen Mails Arbeitszeit verschwenden, schicken Sie die Mails natürlich jeweils sonntagabends ab.
Nina Huber, Redaktorin
Gruppenaktivitäten planen
Ich bin ein Fan von «Bonding Events» aller Art. Unternimmt man nach der Arbeit – oder noch besser an freien Tagen und Wochenenden – regelmässig etwas miteinander, schweisst das zusammen. Wichtig: Nicht nur diejenigen einladen, die am Tisch nebenan oder gegenüber sitzen, sondern auch Vorgesetzte und Kollegen aus anderen Ressorts. Erlebt man etwas zusammen, schafft das Nähe und Vertrautheit (genau wie in der Liebe!). Und warum nicht mal etwas Unerwartetes organisieren? Kochabende werden ja irgendwann langweilig. Auf meiner Ideen-Liste aktuell zuoberst: Der Ausflug in den Hochseilpark (gemeinsames Abseilen!), Alpamare (wieder mal zum Kind werden!) oder eine Segway-Tour durch die Stadt. Mit identischen T-Shirts, versteht sich.
Charlotte Fischli, Moderedaktorin
Willst du gelten, mach dich selten
Wie sagt man so schön: Man weiss etwas erst zu schätzen, wenn man es verloren hat. Nachdem man sich in den ersten Wochen im neuen Job so richtig reinhängen sollte, empfiehlt es sich, Einsatz und Präsenz schon bald merklich runterzufahren. Täuschen Sie öfter mal eine Krankheit vor, erfinden Sie private Notfälle, konzipieren Sie ganz enorm wichtige Meetings, die Sie tagelang ausser Haus sein lassen. Sie werden sehen, sobald Sie sich doch mal dazu bequemen, Ihren Kopf im Büro zu zeigen, wird man Sie mit überschwänglicher Freude empfangen und – aufgrund Ihrer äusserst kostbaren Präsenzzeit – sämtliche unangenehmen Aufgaben sofort an Ihre Kollegen abdelegieren.
Kristin Müller, Moderedaktorin
Paffen Sie mit!
Auch wenns altmodisch ist und – so behaupten gewisse Fachleute hartnäckig – ungesund: Geben Sie keinesfalls das Rauchen auf! Da ja heutzutage Paffen im Büro verboten ist, muss man für dieses guilty pleasure raus aus dem Haus. Vor Bürohauseingängen oder auf Hinterhofbalkonen treffen sich die letzten Anhänger des Rauchtrinkens und tauschen als soziale Wesen Infos und Klatsch aus. Wer diesen dampfenden Gerüchteküchen und Tratschbörsen fernbleibt, verpasst Wesentliches. Wie sagt der Volksmund: Wissen ist Macht.
Anita Lehmeier, Leitung Text/Magazin
Sein Aggressionspotenzial richtig nutzen
Um allen klar zu machen, wie ernst es einem jeweils mit seinen Ideen ist, sollte man seine natürliche Autorität mit einem möglichst aggressiven Auftreten unterstreichen. So werden alle (sowieso immer unnötigen) Diskussionen direkt im Keim erstickt. Sollte es – nachdem man mit zahlreichen Wutausbrüchen seine Position eigentlich verdeutlicht hat – trotzdem noch jemand wagen sich zu äussern oder sogar zu widersprechen, lohnt es sich, dieser Person einfach ins Wort zu fallen … ALLES KLAR?
Rahel Zingg, Redaktionsassistentin
Multitasken
Nehmen Sie so oft wie möglich ihr Kleinkind mit ins Büro und zeigen Sie so Ihrem Vorgesetzten, wie gut Sie multitasken können.
Annie Wehrli, Grafikerin
Digitale Errungenschaften nutzen
Zeigen Sie Ihrem beruflichen Umfeld, wie digital na(t)iv Sie sind – es braucht heute überall Leute, die gut mit Social Media können. Wie hervorragend Sie sind, steht ja schon im Linkedin-Profil. Nun zeigen Sie Ihrem Chef via Facebook, wie viele unzählige Follower Sie erreichen! Instagrammen Sie jeden Pausen-#Butfirstcoffee-Cappuccino (im Idealfall mit Firmen-Logo auf dem Milchschaum – man hat ja auch noch analoge Hobbies), periscopen Sie Ihren Team-Ausflug und auf keinen Fall Snapchat vergessen – der Chef macht sich total gut mit Kulleraugen und einer schief sitzenden Krone. Für Fortgeschrittene: auf Tinder Mitarbeiter liken – damit deckt man unter Umständen auf einen Schlag sogar Tipps Nummer 1 bis 4 ab. Sie werden sehen, die Einberufung ins Digital-Kommitee lässt nicht lange auch sich warten.
Priska Hofmann, Managing Editor & Head of Digital (natürlich!)
Geben und nehmen
Wenn es bei Ihnen gerade kreativ nicht so richtig gut läuft, schrecken Sie nicht davor zurück, auch mal anderer Leute Lorbeeren zu ernten. Zurückverfolgen woher eine Idee anfangs kam, kann ja sowieso niemand. Wer will Ihnen nachweisen, dass der Ursprung zum aktuellen Büro-Coup nicht aus ihrem Oberstübchen stammt? Das kann man im Vier-Augen-Gespräch mit dem Chef ruhig mal behaupten – Sie können sich sicher sein, dass es die Kollegen in Momenten der Not nicht anders handhaben.
Laura Scholz, Digital Director
Die Style-Redaktion wünscht Ihnen einen schönen 1. April ♡!