Greta Thunbergs emotionale Rede vom UN-Klimagipfel hat nicht nur uns nachhaltig beeindruckt, auch Hollywood-Grössen wie Jane Fonda haben die Worte der 16-Jährigen zum Umdenken veranlasst. Im Falle Fonda bedeutet das: Ein Umzug nach Washington D. C., um 13 Wochen in Folge aktiv gegen den Klimawandel demonstrieren zu können. Gekostet hat sie das bislang nicht nur einige eisige Stunden vor dem US-Kapitol, nein, die 81-Jährige nimmt im Zuge ihres Streiks sogar Festnahmen in Kauf. Um genau zu sein, waren es bisher ganze vier. Bei ihrer letzten Verhaftung musste die ikonische Schauspielerin sogar eine ganze Nacht im Gefängnis verbringen. Ob sie solche Rückschläge davon abhalten, weiter für ihre Überzeugung einzustehen? Im Gegenteil. Ihre Medienpräsenz setzt die berühmte Aktivistin ganz bewusst ein. In einem Podcast witzelte sie sogar gerade über ihren Aufenthalt im Knast: «Die aktuellen Umweltumstände können den Planeten zwar für uns unbewohnbar machen, aber nicht für Kakerlaken. Von denen habe ich im Gefängnis einige antreffen können.»
Was neben Fondas positiver Attitüde bei den Demonstrationen stets mit von der Partie ist, ist ein leuchtend roter Mantel. Wer denkt, dieser diene lediglich dem Schutz vor der winterlichen Kälte, der täuscht sich gewaltig. Während ihrer persönlichen Wandlung in Sachen Weltverbesserung stieg die Schauspielerin nicht nur auf ein Elektro-Auto und Mehrwegverpackungen um, in Zukunft will die Ikone sogar gänzlich auf den Kauf von neuer Kleidung verzichten. Klar, dass die Wahl ihres letzten Stücks da natürlich nicht ganz undurchdacht sein sollte. Dem Hollywood Reporter erzählte sie: «Das Team und ich haben gleich zu Beginn entschieden, dass wir alle versuchen sollten, etwas Rotes zu tragen. Ich habe mir den Kopf zerbrochen – ich hatte nichts Rotes. Ich trage normalerweise kein Rot. Also habe ich beschlossen, dass das letzte Kleidungsstück, das ich jemals kaufen werde, ein roter Mantel ist. Glücklicherweise habe ich einen bei Neiman Marcus für 500 Dollar gefunden.»
Und so steht sie nun dort, Woche für Woche, in immer demselben knallroten Piece, um sich für die Umwelt stark zu machen. Wer oder was sie dazu bewegt hat? Wieder die junge Greta. Die 16-jährige Schwedin verzichtet seit jeher komplett auf Kleiderkonsum, benutzt kein Make-up und war noch nie beim Coiffeur. Fast schon ironisch, dass sie gerade eine Auszeichnung des Mode- und Lifestyle-Magazins Glamour erhielt. Da Thunberg selbst mit etwas Wichtigerem beschäftigt war (die Welt retten nämlich), als den Preis der «Woman oft the Year» entgegenzunehmen, sprang Jane Fonda höchstpersönlich ein: «Es heisst, wir haben bestenfalls noch 11 Jahre Zeit, bis der Wendepunkt kommt, der eine irreversible Kettenreaktion auslöst, die sich der menschlichen Kontrolle entzieht. Es gibt keinen historischen Präzedenzfall für das Ausmass, das wir leisten müssen. Belohnen wir also Greta über diese wunderbare Auszeichnung hinaus, die sie heute Abend erhält, indem wir uns alle dazu verpflichten, aus unserer Komfortzone aufzustehen, alles andere stehen und liegen zu lassen und zu Kriegern für das Klima zu werden.» Was Fonda selbst betrifft, sprechen Taten aktuell wohl noch mehr als 1000 Worte.