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Presented by Longines

Dream big: Schweizer Pionierinnen über erste Male

Wie fühlt es sich an, etwas zum ersten Mal zu tun? Etwas tun zu können, wofür man brennt? Und damit auch noch erfolgreich zu sein? Wir haben mit sieben Frauen gesprochen, die kein Risiko scheuen.

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Kathrin Eckhardt und ihre Schweizer Mode als Vorbild

Dream big and go home – in Kathrin Eckhardts Fall: Mit dem eigenen Label nach Zürich oder nach Ghana.

Kathrin Eckhardt

«Mein Produkt zeigt, dass es möglich ist, verschiedene Ideen und Welten zu vereinen.»

Kathrin Eckhardt, Designerin

Style: Kathrin Eckhardt, was ist Ihnen wichtig? 
Kathrin Eckhardt: Könnte man sich selbst im Gegenüber sehen, würde die Welt zu einem friedvolleren Ort, davon bin ich überzeugt. Ich glaube an eine vereinte Welt. An gleiche Chancen. Und die Liebe. Dazu einen Beitrag zu leisten ist Teil meiner Vision. Mein Produkt zeigt, dass es möglich ist, unterschiedliche Ideen und Welten zu einen. Etwas Neues, Einzigartiges zu schaffen. 

Wann spüren Sie Widerstand und was tun Sie dann? 
Wenn etwas nicht klappt, kommen Zweifel auf. Auszeiten und Tapetenwechsel helfen mir da sehr. Ich fokussiere mich dann auf etwas ganz anderes, der Widerstand verschwindet und einst grosse Probleme werden kleiner. 

Schweizer Designerin Kathrin Eckhardt

Die ehemalige Stylistin Kathrin Eckhardt hat in ihrer langjährigen Wahlheimat Accra, Ghana, ein eigenes Label gegründet. Bestehend aus handgemachten Stücken. Einzigartigen Körben, Kleidung, Stühlen, Decken.

Kathrin Eckhardt

Was braucht heutzutage am meisten Mut? 
Wir sind konditioniert, den Verstand entscheiden zu lassen. Doch auf das Herz statt den Kopf zu hören – auch wenn die sich nicht einig sind – und seinen ganz eigenen Weg zu gehen: Dazu braucht es unglaublich viel Mut. 

Das Wichtigste, das Sie gelernt haben? 
Mich zu entspannen. Man kann nur das Beste geben und das muss gut genug sein. Es gibt vieles, was man nicht beeinflussen kann.  

Was ist Erfolg? 
Seiner Leidenschaft und Inspiration täglich nachgehen zu können. Wenn man durch sich etwas Positives in die Welt hinausträgt. 

Evelyn Binsack, Bergführerin und Abenteurerin

Evelyn Binsack war die erste Frau auf dem Mount Everest

Die Luzernerin Evelyn Binsack ist Bergführerin und war die erste Frau auf dem Mount Everest. 

Julian Rohn

«Ja, ich bin mutig und vielleicht auch ein bisschen unerschrocken.»

Evelyn Binsack, Bergführerin und Abenteurerin

Style: Wie erreichen Sie Ihre Ziele?
Evelyn Binsack: Meine Ziele sind keine Eintagsfliegen. Ich habe mir über Jahrzehnte ein breites Fachwissen und eine gewisse körperliche und mentale Stärke antrainiert. Die Grundlagen für meine Abenteuer. Für den Solo-Gipfel-Aufstieg auf den Mount Everest. Für meine 484 Tage dauernde Expedition zum Südpol. Ja, ich bin mutig und vielleicht auch ein bisschen unerschrocken. Aber diese Eigenschaften alleine können zum verfrühten Tod führen. Man muss sich noch andere, vor allem andere mentale Werkzeuge aneignen. 

Wann spüren Sie Widerstand und was tun Sie dann?
Widerstand spüre ich vor allem in mir drin. Dem versuche ich aber immer auf den Grund zu gehen. Ein Beispiel: Angst ist nicht einfach Angst. Sie hat verschiedene Gesichter. Erst, wenn ich meine Angst auf ihre Berechtigung geprüft habe, handle ich entsprechend. 

Was braucht heutzutage am meisten Mut?
Für mich persönlich bedeutet Mut, eine Schwierigkeit zu erforschen und sie anzugehen. Das kann an einer Bergwand geschehen – aber auch im Inneren. Der Mut, man selbst zu sein und furchtlos seine Werte zu vertreten. 

Was ist Erfolg?
Erfolg ist, sich selbst in seinen Werken zum Ausdruck zu bringen. Denn wenn einem das gelingt, hat man schon extrem viel an stärkenden, oder von mir aus erfolgreichen Prozessen durchlaufen. 

Die Longines Spirit Kollektion

Uhren, inspiriert von mutigen Frauen

Legendäre Flugpionierinnen wie Amelia Earhart und Elinor Smith (Bild) vertrauten bei ihren tollkühnen Abenteuern auf die Präzision von Longines-Uhren. Die neue Longines Spirit Kollektion lässt den Pioniergeist wieder aufleben, der diese aussergewöhnlichen Frauen dazu veranlasst hat, sich selbst zu übertreffen und an das Unmögliche zu glauben.

Die Longines Spirit Kollektion auf www.longines.com entdecken

Jazzy Jess, B-Girl

Jazzy Jess Breakdancerin

Sie ist eine der besten Breakdancerinnen in der Schweiz – trat bereits in Berlin, New York oder Tokio auf. Die Thunerin Jessica Rieben hat sich in der männerdominierten Hip-Hop-Szene mit Jazzy Jes einen Namen ertanzt. Heute führt sie eine Tanzschule und gibt ihr Know-How an die nächste Generation weiter.

Jay Sivanathan

«Nach einem Hoch folgt ein Tief – und umgekehrt.»

Jazzy Jes, B-Girl

Style: Was ist Ihnen wichtig? 
Jazzy Jes: Mir ist wichtig, ein Vorbild zu sein. Besonders für Frauen. Meine Mission ist es, die Werte der Hip-Hop-Szene zu vermitteln. Hip-Hop bringt Kulturen zusammen und akzeptiert jeden so wie er ist. Unabhängig von Herkunft oder Hautfarbe. Gerade mit unserer Tanzschule THE YARD-dance & culture district möchten wir den Kids und Jugendlichen diese Werte und das Wissen nebst dem Tanzen weitergeben. 

Was braucht heutzutage am meisten Mut?  
Man selbst zu sein. So viele Einflüsse vermitteln uns ein verzerrtes Idealbild. Umso wichtiger finde ich es, diesem Bild nicht nachzueifern. 

Das Wichtigste, das Sie gelernt haben?  
Nach einem Hoch folgt ein Tief – und umgekehrt. Es läuft nicht immer nach Plan oder wie man es sich vorgestellt hat. Manchmal muss man der Zeit ihren Lauf lassen. Und das auch akzeptieren.  

Was ist Erfolg?  
Ein gewonnenes Battle oder weltweit unterwegs sein zu dürfen und Anerkennung zu kriegen – aber wir dürfen nie vergessen, dass Erfolg auch viel kleiner sein kann. 

Sabrina Badir, Forscherin im Bereich Frühgeburten

Sabrina Badir

Die Biomechanikerin Sabrina Badir hat ein Messgerät entwickelt, das zuverlässiger Frühgeburten erkennt. Ihr ETH-Spinn-of Pregnolia gilt in der Femtech-Branche als vielversprechend und wird auf Rankings weit oben gelistet und mit Fördergelder unterstützt.

Alain Herzog

«Es gibt keine falschen Entscheidungen. Manchmal führen gerade solche einen auf den richtigen Weg.»

Sabrina Badir, Biomechanikerin

Style: Was ist Ihnen wichtig? 
Sabrina Badir: Wir wissen noch viel zu wenig über die komplexen biomechanischen Abläufe in einer Schwangerschaft. Die Frühgeburtsdiagnostik ist noch in den Kinderschuhen. Mit Pregnolia wünsche ich mir, Neugeborenen und Müttern einen besseren Start ins Leben zu ermöglichen. 

Was braucht heutzutage am meisten Mut?  
In der heutigen Zeit ein Start-up zu gründen, vor allem in der Medizintechnik. Die Gründung ist ein langer, oft nicht planbarer Weg voller Überraschungen. Dran zu bleiben braucht Mut. 

Das Wichtigste, das Sie gelernt haben?  
Ohne Team, im privaten wie beruflichen Leben, geht nichts. Es gibt zudem keine falschen Entscheidungen. Manchmal führen gerade solche einen auf den richtigen Weg. Wichtig ist, immer Ziel und Sinn im Auge zu behalten. Und daran zu glauben. 

Was ist Erfolg?  
Wenn mein Team und ich mit unserer Technologie jeden Tag ein Stück dazu beitragen, dass es weniger Frühgeburten und dadurch mehr gesunde Babies gib.  

Lara Schurter, Gründerin des Naturkosmetikstudios green lane

lara schurter gründerin von green lane

Mit ihrer langjährigen Erfahrung als Kosmetikerin und einem Interesse für Clean Beauty gründete Lara Schurter green lane. Neben einem Store und Spa in Zürich vertreibt sie online Naturkosmetik-Produkte.

Sara Merz

«Hätte ich damals bei der Gründung meines eigenen Unternehmes auf mein Umfeld gehört, gäbe es green lane heute nicht.»

Lara Schurter Gründerin von green lane

Style: Was ist Ihnen wichtig? 
Lara Schurter: Naturkosmetik von ihrem verstaubten Image zu befreien und meine Begeisterung für internationale Brands und Produkte mit anderen zu teilen. Mit green lane habe ich eine Plattform gegründet, die Clean Beauty für alle Menschen zugänglich machen soll – egal welches Alter, welches Geschlecht oder welche Herkunft sie haben.  

Was braucht heutzutage am meisten Mut? 
Seinen eigenen Weg zu gehen. Die Gesellschaft gibt heute viele Strukturen vor. Ich finde es wichtig, sich davon zu befreien und sein eigenes Ding zu machen. Hätte ich damals bei der Gründung meines eigenen Unternehmens auf mein Umfeld gehört, gäbe es green lane heute nicht.  

Das Wichtigste, das Sie gelernt haben?  
Früher habe ich mich eher impulsiv auf Projekte eingelassen, ganz aus dem Bauch heraus Entscheidungen getroffen. Heute habe ich mehr Verantwortung für meine Firma und mein Team, daher muss ich Prioritäten setzen und lernen nein zu sagen.

Was ist Erfolg?  
Erfolg hat für mich nichts mit Geld zu tun. Es geht für mich dabei vielmehr darum, eine gewisse Freiheit und Unabhängigkeit zu erlangen. 

Lea von Bidder, Gründerin von Ava Science

Wearing the new design of the Ava Women bracelet. which helps to conceive with the most advanced fertility and ovulation tracker.

Lea von Bidder hilft Frauen mit einem Armband, das nachts über Sensoren verschiedene Werte misst, ihre fruchtbaren Tage zu verfolgen. Für ihr Start-Up Ava hat sie das US-Wirtschaftsmagazin Forbes auf die «Top 30 unter 30»-Liste gesetzt.

Ava

«Durchhaltevermögen ist zehnmal wichtiger als jede andere Eigenschaft.»

Lea von Bidder, Gründerin Ava

Style: Was ist Ihnen wichtig? 
Lea von Bidder: Frauengesundheit ist heute nicht da, wo sie sein sollte. In zahlreichen Bereichen wie der Schwangerschaft, Fruchtbarkeit, den Wechseljahren oder der Verhütung verlassen sich Frauen auf unzumutbare oder unzureichende Lösungen. Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, da mit Hilfe von Technologie einen Beitrag zu leisten.  

Was braucht heutzutage am meisten Mut? 
Bewusst nein zu standardisierten Wegen zu sagen und sich damit verletzlich oder angreifbar zu fühlen.

Das Wichtigste, das Sie gelernt haben?  
Durchhaltevermögen ist zehnmal wichtiger als jede andere Eigenschaft. 

Was ist Erfolg?  
Impact in einem Bereich zu erzielen, der einem wichtig ist. Für mich also: Frauengesundheit nachhaltig zu verbessern. 

Solveig Bethke, Trainerin und Gründerin

solveig bethke grüdnerin und trainerin

Solveig Bethke entwickelte ein 60-minütiges Fitnesskonzept bei dem Sport und Meditation vereint werden. #bodymindshape nennt sich das Programm, bei dem zu elektronischen Beats ohne Gewichte geschwitzt wird. 

Stefan Rutschmann

«Am Anfang wurde ich komisch angeschaut. Aber dadurch durfte ich wachsen.»

Solveig Bethke, Trainerin und Gründerin

Style: Was ist Ihnen wichtig? 
Solveig Bethke: Dass Frauen sich in ihrem Körper wohl fühlen, sich wertschätzen und innerlich stärker werden. Mit der Verbindung von Body mit Mind möchte ich den Frauen zeigen, dass es bei Sport nicht darum geht, frustriert zu meinen, man müsse sich bewegen, um eine bestimmte Figur zu erreichen. Sondern: den Körper zu spüren und ihn mit Bewegung zu nähren. 

Was braucht heutzutage am meisten Mut? 
Dranzubleiben. In den letzten zwei Jahren habe ich mir oft überlegt, die einen oder anderen Werte über den Haufen zu werfen. Am Anfang wurde ich komisch angeschaut. Aber dadurch durfte ich wachsen, mehr Resilienz entwickeln und wirklich prüfen, ob ich den Weg gehen will. Und die Antwort ist ja – also, here we go.  

Das Wichtigste, das Sie gelernt haben?  
Dem Herzen folgen. Es hat immer Recht.  

Was ist Erfolg?  
Das zu tun, was einen glücklich macht, für andere einen wahren Wert zu generieren und damit wirtschaftlich erfolgreich zu sein.

am 2. November 2020 - 11:10 Uhr