Ein abgelaufenes Joghurt, Bananen, die braun geworden sind oder Reste, die man in den Kühlschrank gestellt, dann aber nicht verwertet hat. Food Waste ist ein weitverbreitetes Phänomen und schadet nicht nur dem Haushaltsbudget, sondern auch dem Klima. Im Jahr 2019 sind laut einer Statistik des Bundesamts für Umwelt (Bafu) allein in der Schweiz 2,8 Millionen Tonnen Lebensmittel verschwendet worden. Das muss nicht sein! Eine, die sich mit Lebensmitteln auskennt, ist Nadia Damaso. Die 26-jährige Kochbuchautorin – und neuerdings auch Podcasterin – liebt gesundes Essen und setzt immer mehr Fokus auf Nachhaltigkeit. Uns hat sie verraten, wie sie persönlich Food Waste verhindert.
Planung: Stick to the plan!
Wer sich vor dem Einkaufen überlegt, was er kochen möchte, hat bereits einen wichtigen Schritt getan, um Food Waste zu verhindern. Ein weiterer wichtiger Punkt: «Wirf einen Blick in den Kühlschrank und check schnell deine Lebensmittelvorräte.» Denn wer weiss, was zu Hause bereits vorhanden ist, kauft nichts doppelt ein. Und: Wenn man nicht zu viel aufs Mal einkauft, bleiben weniger Resten übrig. Nadia erledigt ihre Einkäufe am liebsten auf dem Markt. «Einerseits, weil das Einkaufen durch den persönlichen Austausch an den Ständen ein viel emotionaleres Erlebnis wird, andererseits weil ich am Markt die genauere Menge kaufen kann.» Ausserdem ist es besser, wenn man nicht hungrig ist beim Einkaufen, weil man dann tendenziell zu viel postet.
Einkauf: Das Gute liegt so nah
Produkte aus der Region verursachen weniger Lager- und Transportabfälle – darum sollte man, wenn möglich hauptsächlich auf saisonale Lebensmittel aus der Region setzen. «Ein weiterer Punkt, weshalb ich den Markt bevorzuge. Ausserdem steigt durch den menschlichen Kontakt automatisch auch die Wertschätzung für die Ware und man hat wahrscheinlich mehr Hemmungen, die Lebensmittel achtlos wegzuwerfen.» Gemüseretter-Abos findet Nadia eine gute Idee, da sie helfen, einen (leider noch kleinen) Teil des Gemüses zu retten, der ansonsten in der Biogasanlage landet. «Wenn ich mal im Supermarkt Gemüse einkaufe, nehme ich gerne die weniger schönen Lebensmittel, denn das sind nämlich genau die, die dann liegen bleiben und entsorgt werden.»
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Portionierung: Auf die Menge kommt es an
Kocht man eine grössere Menge, lohnt es sich, darüber nachzudenken, ob man das Gericht auch weiter verwerten oder aufwärmen kann. Bei einer grossen Pfanne Gemüse-Curry mit Reis kann man beides separat im Kühlschrank aufbewahren und den Reis auch für andere Gerichte brauchen – oder das Curry püriert als Suppe geniessen. Ausserdem verhält es sich beim Kochen wie beim Einkaufen: Mit leerem Magen kocht man tendenziell zu viel. Nadias Tipp: «Etwa 20 bis 30 Minuten vor dem Kochen ein grosses Glas Wasser oder einen warmen Tee trinken, das ist nicht nur besser für die Verdauung als während des Essens zu trinken, sondern ergibt auch ein kurzzeitiges Sättigungsgefühl.»
Einfrieren
«Ich habe keinen sehr grossen Tiefkühler, benutze ihn aber gern und oft. Wenn ich zum Beispiel zu viele sehr reife Früchte habe, schneide ich sie in kleine Stücke und friere sie ein, um sie später für einen Smoothie oder aufgekocht für mein Frühstücks-Porridge wiederzuverwenden.» Oder Brot! Brot eignet sich sehr gut zum Einfrieren, um es danach wieder aufzubacken. Dafür kann man den Brotlaib 30-60 Minuten vorher aus dem Tiefkühler nehmen, mit etwas Wasser beträufeln und bei 180° aufbacken. Und noch ein Tipp: Cremige Suppen sollte man am besten am Vortag im Kühlschrank langsam auftauen, bevor man sie aufkocht.
- Auf dem Markt kauft man genau so viel, wie man braucht
- Produkte aus der Region verursachen weniger Lager- und Transportabfälle
- Schon beim Kochen überlegen, ob man das Gericht auch weiter verwerten oder aufwärmen kann
- Sehr reife Früchte in kleine Stücke schneiden, einfrieren und später für den Smoothie verwenden
- Brot lässt sich sehr gut einfrieren und aufbacken
- Reste unbedingt in sauberen, luftdichten Behältern aufbewahren, so bleiben sie schmackhaft und frisch
- Die eigenen Sinne einsetzen – sie sind zuverlässiger als das Ablaufdatum
Lagerung: Gewusst wie
Damit Lebensmittel möglichst lange halten, muss man sie richtig lagern. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Kühlschrank. «Diesen sollte man nicht einfach wild einräumen, sondern man sollte sich an die wichtigsten Faustregeln halten – es lohnt sich.» Oben ist es im Kühlschrank immer wärmer als unten, also lagert man oben Speisen, die etwas höhere Temperaturen vertragen, im mittleren Fach liegen Milchprodukte wie Käse, Joghurt und Milch und weiter unten leicht verderbliche Lebensmittel wie Fleisch und Fisch. Gemüse und Früchte kommen ins dafür vorgesehene Gemüsefach. «Wenn ich Salat schon geschnitten und gewaschen habe, jedoch nicht alles essen mag, befeuchte ich ein Haushaltspapier und lege es auf den Salat– das hält ihn länger frisch und knackig. Und Kräuter stelle ich wie einen winzigen Blumenstrauss in ein Glas mit Wasser, dann halten sie wirklich lange. Wer sich informiert, findet eine Menge nützlicher Tipps. Und im Zweifelsfall: die Mutter oder Oma fragen.»
Resteverwertung: Kreativität ohne Grenzen
Resten, die im Abfall landen, versucht Nadia Damaso so gut es geht zu vermeiden: «Es gibt viel zu viele Möglichkeiten, um sie zu verwerten oder sie Freunden, Familie oder jemandem bei der Arbeit mitzubringen.» Geben und teilen macht glücklich. Was es jedoch zu beachten gibt: Resten, die man wieder verwerten möchte, sollte man unbedingt in sauberen, luftdichten Behältern aufbewahren, ansonsten verlieren sie an Geschmack und werden schneller schlecht. Mit der Zeit lernt man, seine Resten kreativ einzusetzen. Hat man zum Beispiel noch ein bisschen Gerste vom Vortag übrig, kann man ein bisschen Gemüse schnippeln, anbraten und würzen und «schon hat man ein schnelles, gesundes Gericht kreiert.» Oder man zaubert sich daraus ein Gerstenrisotto oder macht ein Gersten-Porridge mit Früchten zum Frühstück.
Ablaufdatum: Vertraut auf eure Sinne
«Ich halte mich sozusagen nie an die Ablaufdaten», so Nadia. «Ich vertraue da blindlings meinen Sinnen.» Wenn man also unsicher ist, ob die Milch noch gut ist, sollte man einfach einen kleinen Schluck probieren, statt sie wegzuschütten, nur weil sie das Ablaufdatum überschritten hat. Ausserdem halten Gemüse und Früchte vom Markt viel länger als die vom Supermarkt. Und wenn ein Salat ein bisschen schrumplig ist, genügt es meist die äusseren Blätter zu entfernen. «Und selbst wenn wir mal etwas essen, das vielleicht nicht mehr ganz so frisch oder etwas bräunlich ist – vor allem was schrumpliges Gemüse und Früchte anbelangt – dann schaden uns ein paar Bakterien auch nicht, wir können damit unser Immunsystem aufbauen.»