Wenn wir Mutter Erde nach einer Empfehlung für ein All-in-One-Produkt im Bereich Beauty fragen müssten, würde sie sicher auch das Arganöl empfehlen. Die Kerne der Früchte, aus denen das Öl gemacht wird, stammen von einem der ältesten Bäume der Welt, welcher nur noch im südwestlichen Marokko, rund um Agadir, wächst. Man kann es für die Haarpflege verwenden, aber auch Haut und Körper profitieren.
Senkt das Herzinfarkt-Risiko
Ursprünglich wurde es vor allem als Speiseöl verwendet. Denn es punktet mit vielen wichtigen Inhaltsstoffen wie zum Beispiel Linolsäure, welches den Plasma-LDL-Cholesterinspiegel und den Blutdruck senkt und so das Risiko für einen Herzinfarkt reduzieren kann. Weiter hilft Linolsäure gegen die Hautalterung und fördert die Gehirnleistung. Hinzu kommen die ungesättigten Fettsäuren. Sie sind für Menschen überlebenswichtig. Da er diese selber nicht herstellen kann, muss er sie über die Nahrung aufnehmen. Arganöl besteht bis zu 80 Prozent daraus und ist daher ein guter Lieferant. Kokosöl toppt es in diesem Bereich. Und zwar mit 90-prozentigem Anteil an ungesättigten Fettsäuren. Aber das ist wieder ein anderes Kapitel. Wer mehr wissen möchte, liest hier weiter.
Gegen die Hautalterung
Die Berberfrauen- und männer setzen schon seit jeher auf Arganöl, auch weil sie entdeckt haben, dass sie damit die Hautalterung hinauszögern können. Wissenschafter:innen bestätigen diese Wirkung. «Neuere Untersuchungen zur kosmetischen Wirkung von Arganöl und dessen Zubereitungen haben einen regenerativen Effekt auf die Haut aufgezeigt. Des Weiteren wurde nachgewiesen, dass Arganöl die Haut restrukturiert und ihre Hydratation erhöht», heisst es in der Deutschen Apotheker Zeitung.
Gegen Pickel, für schöne Haare
Weil Arganöl entzündungshemmend und desinfizierend wirkt, kann es auch bei Pickel und fettiger Haut Abhilfe schaffen. Das auch aus dem Grund, weil es nicht komedogen ist. Das bedeutet, dass die Poren durch die Anwendung nicht verstopft werden. Auch die Haare profitieren von einer Behandlung mit Arganöl. Wer zu Spliss neigt, kann einmal wöchentlich einige Tropfen ins feuchte Haare einmassieren und so die Feuchtigkeit im Haar einschliessen. Wenn die Kopfhaut juckt oder sehr empfindlich ist, hilft das Öl auch. Am besten ist es, wenn man es über Nacht einwirken lässt.
Geröstet oder getrocknet?
Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Arganöl. Bei der einen werden die Kernen geröstet, bei der anderen nicht. Die erste Variante bringt vor allem Gourmets ins Schwärmen. In der Kosmetik arbeitet man aber meistens mit naturbelassenen Kernen, welche kalt gepresst werden. Der Vorteil ist, dass auf diese Weise die Inhaltsstoffe am wirksamsten bleiben. Und genau von diesen wollen wir maximal profitieren.