Lieber Christian Constantin
Sie gleichen immer mehr einer Walliser Kampfkuh: schwarzer Blick, schwarze Haare, schwarze Sonnenbrille. Und immer kampfeslustig. Aber eigentlich sind Sie auch so sanft wie die Kampfkühe, denen man ja ein nettes Gemüt nachsagt. Sie sind ein Kämpfer und ein perfekter Verführer, und Sie können die schlimmsten Dinge mit diesem leisen Akzent von sich geben, den Ihre Imitatoren so gut nachahmen können. Und Sie lieben die Arena, das heisst die Medien, die Ihnen nichts schuldig bleiben.
Schon haben wir wieder eine knusprige CC-Story: Diesmal haben Sie den besten Trainer, den die Schweiz je hatte (Ihre Worte), in vorgezogene Ferien geschickt, am Sonntag wird er gegen St. Gallen nicht auf der Trainerbank sitzen. Dabei haben Sie Murat Yakin vor zwei Jahren über allen Klee gerühmt, grad so, als wollten Sie ihn heiraten.
«Eigentlich sind Sie so sanft wie eine Walliser Kampfkuh»
Und jetzt das: Er ist wegen drei verlorener Fussballspiele in Ungnade gefallen, hat Sie «schwer enttäuscht», weil er zu wenig Engagement gezeigt und nicht im gleichen Hotel genächtigt habe wie die Mannschaft, angeblich eine Todsünde für Coaches, die die Mannschaft auch nachts babysitten sollten. Nun, was müssen wir aus dieser Episode lernen, nachdem Sie eben den 47. Trainer in die Wüste geschickt haben, und zwar den Besten der Besten? Darüber gibts eigentlich nur noch den Himmel, haben wir CC-Fans gedacht.
Aber nein, über dem Besten gibts noch den Besten von den Besten der Besten: CC! Sie allein verstehen etwas von Fussball und den Fussballerseelen. Sie haben es wie eine «Reine Valaisanne», Sie mögen einfach nicht verlieren. Und nehmen jeden auf die Hörner, der nicht für Sie gewinnt.
Mit freundlichen Grüssen