Liebe Barbara Lüthi
Wunderbar, wie Sie die Frage «Was Frauen wollen und Männer sollen» im SRF-«Club» debattiert haben. Zuerst mit sieben Männern, dann mit sieben Frauen. Die Männer führten einen echten Zickenkrieg. Die Frauen machten vor, wie man respektvoll debattieren kann.
Höhepunkt: Die Bauersfrau Manuela Barmettler antwortet auf die Frage, mit welcher anderen Frau sie gerne mal kurz tauschen möchte – mit der Theologin Ina Praetorius, exakt jener Frau, die sie vorher frontal angegriffen hat. «Ich möchte besser verstehen, wie sie denkt.» Klasse!
Einig war man sich, dass nicht alle Männer Arschlöcher sind. Danke! Dass das Modewort «toxische Männlichkeit» in die Sackgasse führt und Pussigrapscher Trump halt doch von sehr vielen Frauen gewählt wurde.
Es hätte ja nur zu einer bösen Religionsdebatte geführt
Es gibt eben Frauen und Frauen, Männer und Männer, und alle sollten ein menschlicheres Leben führen. Männer sollten mehr Verletzlichkeit zeigen, einen Wasserhahn reparieren, Spinnen rauswerfen und gut Auto fahren können. Okay! Aber kein Wort über die schlimmsten Frauenversklaver und -unterwerfer unter uns, es hätte ja nur zu einer bösen Religionsdebatte geführt. Und das wollen wir Softies sicher nicht. So philosophierte man halt über die Bobos unserer kleinen Beziehungswelt, in der alles halb so schlimm ist.
Am besten fand ich Sexberaterin Caroline Fux vom «Blick», die daran erinnerte, dass der Unterschied bei den Geschlechtsteilen anfängt, beim Mann sind sie aussen vor, spitz und penetrant, bei der Frau intern, empfänglich und beschützend. Das musste angesichts der allgemeinen Verunsicherung auch wieder mal gesagt werden.
Mit freundlichen Grüssen
Peter Rothenbühler