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Peter Rothenbühler schreibt Magdalena Martullo-Blocher

«Echtes Matriarchat: Die kraftvolle Magdalena solls sein!»

Peter Rothenbühler schreibt jede Woche Persönlichkeiten, die aufgefallen sind. Dieses Mal der SVP-Politikerin und Ems-Chefin Magdalena Martullo-Blocher.

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Magdalena Martullo-Blocher

Ganz de Bappe: In der Wirtschaft genauso wie in der Politik! Magdalena folgt ihrem Vater Christoph Blocher.

Keystone

Eigentlich verrückt, wie sich Ihre Familie gewandelt hat. Papa Christoph wurde 1988 als verbissener Gegner des neuen Eherechts berühmt, ein Gesetz, das die Gleichstellung von Frau und Mann in der Ehe brachte. 

Heute ist Ihre Familie das Paradebeispiel für Frauenpower in der Wirtschaft: Mutter Silvia zog schon immer die Fäden. Die Töchter Magdalena, Rahel und Miriam gehören heute zu den reichsten Unternehmerinnen des Landes. Von Bruder Markus ist kaum die Rede. Ein echtes Matriarchat hat der Eherechts-Gegner aufgebaut. 

Jetzt solls noch besser werden: Auch politisch tritt eine Tochter in die Fussstapfen des Patriarchen und nicht einer der lauten Adlaten des Vaters. Die kraftvolle Magdalena soll es sein. Die den Vater natürlich nicht eins zu eins ersetzen kann, wie Sie so schön gesagt haben.

Aus den Fehlern des Papas kann man doch lernen

Aber warum nicht eins plus eins? Aus den Fehlern des Papas kann man doch lernen. Vorläufig machen Sies noch genau wie er: Bei jedem Schritt auf der steilen politischen Leiter sagen Sie zuerst, Nein, kommt nicht infrage, dann lassen Sie sich bitten, und am Ende sagen Sie, wenn es nötig sei, um das Land zu retten, seien Sie bereit. Wie jetzt, bei Ihrer sicheren Wahl in den Parteileitungsausschuss der SVP, als Ersatz für den zurücktretenden Papa, der noch tags zuvor behauptete, Sie wollten dieses Amt nicht. Denkste! 

So wird es weitergehen, eventuell bis in den Bundesrat, wo Sie ganz gut reinpassen. Könnte sein, dass die SVP, die sich immer noch gegen Lohngleichheit sperrt, dereinst in der Rolle der Retterin des Frauenanteils im Bundesrat brilliert. Wäre gelacht, gell?

am 7. März 2018 - 19:04 Uhr, aktualisiert 21. Januar 2019 - 01:26 Uhr