Unser Nachtessen mit les Welsches hätte nicht an einem schöneren Ort stattfinden können: Michel Jeanneret und sein Team entführen uns ins Hotel Royal Savoy. Im siebten Stock bietet sich uns ein 360°-Panoramablick über Lausanne und das Lavaux, den Genfersee und die Alpen. Bei dieser atemberaubenden Kulisse kommen wir schnell ins Gespräch.
Bei einem Glas Wein unterhalten wir uns über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten unserer beider Publikumszeitschriften. Besonders Julie Body, welche bei «L'illustré» das Pendant zu unseren Co-Art-Directors Tobias Schär und Patrick Brun ist, fesselt mich mit ihren Erzählungen. Sie hat so recht: In unserem Metier geht es darum, Emotionen zu wecken. Das muss der Antrieb sein für jedes Heft.
Aber auch Aurélie Jaquet und Marc David, verantwortlich für die Line Extensions, sowie Philippe Clot, Mitglied der Chefredaktion, haben vieles zu berichten. Der Gedankenaustausch zwischen Redaktoren, Bildredaktoren, Grafiker, Art-Directors und Textchefs ist inspirierend und notwendig. Denn: Für ein spannendes Heft braucht es verschiedene Zugänge und Perspektiven.
Bereits neun Jahre ist Michel Jeanneret Chefredaktor der «L'illustré». Beim Nachtessen gestikuliert der gebürtige Genfer viel und untermalt damit seine Aussagen. Ich brauche ihn nicht lange zu beobachten, um zu erkennen: In diesen grünen Augen steckt glühende Leidenschaft.
Mit derselben Passion gepaart mit charmant welscher Unpünktlichkeit trommelt Michel Jeanneret uns am nächsten Morgen zum Foto-Shooting zusammen. Auf der Terrasse von «Le Temps» rückt uns Fotograf Niels Ackermann ins richtige Licht.
Bunt durchmischt posieren wir und die Kolleginnen und Kollegen von «L'illustré» fürs Editorial-Bild der beiden Zeitschriften. Ein «Il fait chaud» hier, ein «Quel défi pour le photographe» da. Dann kündigt sich auf der Brücke hinter uns die Metro an und es heisst: Stillhalten und Lächeln.