Unsere Westschweiz-Woche vergeht wie im Flug. Morgen Mittwoch ist bereits unser letzte Tag auf der Redaktion der «L'illustré» in Lausanne. Es ist auffallend, wie viel vernetzter wir inzwischen sind. Immer häufiger plaudern Redaktionsmitglieder der «Schweizer Illustrierten» mit ihren welschen Kolleginnen und Kollegen.
Das gegenseitige Interesse ist so gross, dass sogar Extra-Sitzungen einberufen werden. So ist unser Co-Art-Director Patrick Brun nach seinem Wochenende in der Deutschschweiz am Dienstag eigens nochmals angereist, um sich mit Julie Body, Art-Direktorin bei «L'illustré», zu besprechen.
Bevor sich die beiden zum Fachsimpeln ins Sitzungszimmer zurückgezogen haben, haben sie intensiv den aktuellen Seitenplan der «Schweizer Illustrierten» und der «L'illustré» studiert.
Dass die Seitenpläne unserer beider Zeitschriften für einmal so nah beieinander hängen, ist ein schöner Umstand. Beim Sichten der Wand werden neue Ideen angeregt und Themeninputs ausgetauscht. So stellt Michel Jeanneret, Chefredaktor der «L'illustré», fest, dass unser welsches Schwesternmagazin noch gar nie über die aus Fribourg stammende Mezzosopranistin Marie-Claude Chappuis berichtet hat. Die «Schweizer Illustrierte» hingegen gibt dem Opernstar in der kommenden Westschweiz-SI ein Schaufenster.
Obwohl beide Publikumszeitschriften ihre eigene DNA haben, besteht grosses Potenzial für einen intensiveren redaktionellen Austausch. Dank dieser Westschweiz-Woche sind wir auf dem besten Weg dazu. In diesem Augenblick eilt Michel Jeanneret herbei und fragt unseren SI-Co-Chef Werner De Schepper, ob wir auch Interesse an einem Interview mit der schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg, 16, haben. «Bien sûr», so die Antwort. Das junge Aushängeschild der internationalen Klimaprotestbewegung wird vom 5. bis zum 9. August am Klimagipfel in Lausanne teilnehmen.
Bis zum Rendez-vous mit Greta Thunberg dauert es noch rund zwei Wochen. So wie ich die Zusammenarbeit zwischen Michel Jeanneret und Werner De Schepper in diesen Tagen mitbekommen habe, werden sie wohl schon kurz nach unserer Abreise zum Telefonhörer greifen und weitere gemeinsame Geschichten aufgleisen.