Ich hatte es gestern bereits im Pipi: Zwischen Currywurst-Mann Chris Töpperwien, 44, und Millionärer Bastian Yotta, 42, wirds krachen. Und so ist es am Sonntagabend bei «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!» auf RTL dann auch gekommen. Am dritten Tag im Dschungelcamp ging es nämlich darum, die grosse Bettenfrage zu klären. Sechs Betten standen 13 Kandidaten zur Verfügung. Da gabs genug Explosionsmaterial.
Die Egoisten-Wurst
Eigentlich waren sich die meisten Kandidaten ja sicher: Die älteren unter ihnen sollen fix im Bett schlafen können und die jungen sollen rotieren. Klingt vernünftig, könnte man meinen. Aber nicht für den Currywurst-Mann. Chris bestand auf sein Bett, mit der erwachsenen Argumentation: «Wenn hier jemand 100'000 Euro gewinnt, wird das auch nicht geteilt.» Das kann man jetzt logisch finden, höflich geht anders.
Warum der Streit zwischen Millionär und Wurst eskalierte? Weil Yotta sich irgendwann dazu bereit erklärt hatte, ganz auf ein Bett zu verzichten und auf dem Boden zu schlafen. Das gefiel der Wurst überhaupt nicht. Der soll sich mal nicht als Held aufspielen, dachte der sich. Generell verbrachte Chris den ganzen Tag nur damit, den Yotta anzuschwärzen. Man kann ihm recht geben, oder nicht. Höflich geht auch da anders.
Gestern habe ich mich noch als Chris-Fan geoutet. Heute muss ich das leider widerrufen. So kann man sich täuschen, sag ich Ihnen. Dabei dachte ich immer, bei dem Chris handle es sich um eine harte Schale mit weichem Kern. So freundlich finde ich diesen weichen Kern jedoch nicht.
Cry me a river, Gisele
Am Vortag wurde ja bereits entschieden, dass Heulsuse Gisele Oppermann, 30, erneut zur Dschungelprüfung antreten muss. Ich hab nicht mal richtig verstehen können, worin die bestand, denn Gisele entschied sich ziemlich schnell unter Tränen, die Prüfung nicht anzutreten und stattdessen mit null Sternen zurück ins Camp zu gehen.
Damit es mit Gisele nicht langweilig wird, werde ich an dieser Stelle das Verb «weinen» in verschiedenen Sprachen nutzen. Dann lernen wir während der Wortwiederholung wenigstens etwas.
Gisele je plakala (Bosnisch) bereits vor der Prüfung, wurde dann vom Yotta motiviert, ihr Bestes zu geben. Gut gelaunt gings hin. Weniger gut gelaunt zurück und auch die Mitkandidaten waren nicht gerade hell begeistert davon, dass wegen Gisele das Abendessen ausfiel.
Gisele huusi (Finnisch) auch bitterlich, als es um die Bettenverteilung ging. Auch sie empfand brüderliches Teilen als faulen Kompromiss und offenbarte, dass sie das Camp wohl vorzeitig verlassen werde. Wie oder wann, liess sie aber dramatisch offen.
Generell gewinne ich langsam den Eindruck, dass Madame Gisele sich das TV-Format, in dem sie mitwirkt, nicht allzu oft angeschaut hat. Sie wirkt relativ ratlos und gleichzeitig erstaunt darüber, dass die Dschungelprüfungen mit reichlich Ekel-Faktor angereichert sind.
Das Schweigen des Domenico
Bisschen herzig wurde es mit der ehemaligen Bachelor-Kandidatin Evelyn Burdecki, 30. Die hätte sich am Sonntag mit ihrem Ex Domenico de Cicco, 35, aussprechen wollen. Wir erinnern uns: Er hat sie damals verlassen, um zu seiner schwangeren Ex-Freundin zurückzukehren. Und ja, auch Domenico hätte reden wollen, wären da nicht immer diese lästigen Kameras und dieses doofe Mikrofon. Ist ja auch lästig, in einem Outdoor-Big-Brother-Haus zu sitzen. Die Aussprache wird früher oder später kommen. Mir tut schon jetzt Domenicos Freundin leid, die das alles am Fernseher mithören muss. Ist ja fast schon kurioser, dass der Domenico sich das Wort verbietet, anstatt einfach zu reden.
Mein Lieblingskind des Tages: Ganz klar der Yotta. Vielleicht ist der im echten Leben ja ein Arsch, ich weiss es nicht. Aber immerhin kann er sich im richtigen Moment zusammenreissen und Superman spielen.
Mein Loserkind des Tages: Das wird nicht allzu schwer zu erraten sein: Die Wurst natürlich.