Wenn ich mich am Freitagabend hätte irgendwo hinbeamen können, dann wäre es direkt in die Sendung von SRF 1. Das hängt nicht nur mit dem offensichtlichen Grund zusammen: Bei der mehrteiligen Dokureihe «Durch dick und dünn» begleitet ein Kamerateam das Komiker-Duo Divertimento durch Südafrika.
Divertimento schlägt Südafrika
Was ist hier wohl der offensichtliche Grund, weshalb man mitreisen will? Liegt der am Reiseziel? Am wunderschönen Südafrika? Der atemberaubenden Natur? Der fremden Kultur? Den wilden Tieren? Den neuen Klängen? Tafelberg? Kap der Guten Hoffnung? Davon könnte man ausgehen. Könnte... Meine Begeisterung begrenzte sich fast ausschliesslich auf Manu Burkart und Jonny Fischer.
Ein gelungener Salat aus Liebe, Vertrautheit und Witz
Den beiden zuzuschauen, wie sie befreundet sind, war meine absolute Freude. Das klingt jetzt etwas banal und voyeuristisch, aber bereits etwas Burkart-Fischer-Luft zu schnuppern, hebt die eigene Grundstimmung. Da spürt man schon den gelungenen Salat aus Liebe, Vertrautheit und Witz.
«Eheähnliche Zustände»
Wenn ich die beiden richtig verstanden habe, arbeiten die Comedians bereits seit zwanzig Jahren zusammen. Als «eheähnliche Zustände» beschreiben sie ihre Zusammenarbeit und Freundschaft. Daraus resultiert eine Verbundenheit, die man als Zuschauer spürt.
Authentizität, sonst nicht viel
Eigentlich ist in der Sendung gar nicht so viel passiert: Divertimento essen Znacht, Divertimento kaufen eine Gitarre, Divertimento fahren durch die Townships oder Divertimento degustieren Wein. Aber was auch immer Divertimento macht: Divertimento macht es mit Charme.
Und eigentlich hatte ich auch gar nicht das Gefühl, Divertimento beim Reisen zuzuschauen, sondern Manu und Jonny. Nicht jeder Comedian schafft es, vor der Kamera den Ausgang aus seiner Bühnenrolle zu finden. Die beiden hingegen schon, zugunsten des Zuschauers.