Habt Ihr auch so viel gegessen über die Festtage? Ich bin noch so voll, dass ich ohne Probleme direkt in die Fastenphase übergehen könnte.
Bei der Familie in Italien gabs an zwei Tagen je gefühlte zehn Gänge plus Dessert - kneifen war nicht, dort wird nämlich ganz genau kontrolliert, sich ob auch wirklich niemand drückt.
Trotz oder gerade wegen ausschweifender (Fr)Essorgien sind in vielen Haushalten die Kühlschränke um den Jahreswechsel herum proppenvoll. Was aber tun mit all den Lebensmitteln, die zu schade zum Wegschmeissen sind, aber für sich allein betrachtet jetzt auch nicht gerade ein Festmahl ergeben? Kreativität heisst das Zauberwort!
Folgend einige simple Ideen zur Resteverwertung, auf die man beim nächsten ratlosen Blick in den Kühlschrank zurückgreifen kann.
E Guete!
Booah - wie kann etwas so Simples nur so gut sein?! Es war noch halb trockenes Brot da, eine halbe Avocado und bizzli Feta. Das Brot hab ich getoastet, die zerkleinerte Avocado mit Salz, Pfeffer und Olivenöl vermischt, aufs Brot gestrichen und zum Schluss den Rest Feta darüber zerbröselt.
In Spanien wird sie «Tortilla», in Italien «Frittata» genannt. Die Eispeise funktioniert wunderbar zur Resteverwertung. Man kann sie mit übrig gebliebenem Gemüse, Fleisch oder Käse füllen.
Früchte landen bei uns praktisch nie im Kompost, sondern meist in der Tiefkühltruhe und später als gefrorene Zugabe in Smoothies. Gerade gefrorene Bananen verleihen Smoothies eine wunderbar samtige Konsistenz. Auch Federkohl, Spinat oder Mangold landen im Gefrierfach. Toller Nebeneffekt: Smoothies werden so zusätzlich schön kühl.
Etwas vom Einfachsten ever: bunter Restesalat. Hier war noch Blattsalat, Spinat, Chèvre und ein halber Granatapfel übrig. Alles mit einer feinen Sauce und zerkleinerten Nüssen vermischt - ein Traum!
Genau so einfach ist Suppe aus Gemüseresten. Alles in Würfelchen schneiden, in etwas Olivenöl kurz andünsten, mit Bouillon ablöschen und zusammen weich kochen. Ev. noch ein wenig Ditali (Pasta) dazu geben und mit Parmesan bestreuen - ein Festmahl!
Wer keinen Bock auf Suppe hat, zaubert aus den Resten einen Gratin. Auf diesen hier war ich besonders stolz: Sogar die fünf nicht mehr so fitten Pilze wurden untergemischt. Das Ganze mit Mozzarella überbacken - schmeckte besser als frisch gekauft.
Zurück zu den Smoothies: Früchte und Gemüsereste in den Mixer geben, mit den gefrorenen Bananen aus der Gefriertruhe anreichern, eventuell mit noch etwas Honig oder Datteln süssen - fertig ist der gesunde Drink.
Mmh, Bruschetta! Noch ein wenig halb ausgetrocknetes Brot, Kresse, Feta, Datteln etc. übrig? Brot mit Knobli einreiben, im Backofen mit der Grillfunktion toasten, danach alles darauf schichten und mit Balsamico beträufeln. Fertig ist der Apéro-Traum.
Last but not least: Käse einfrieren ist super! Ob Gruyère oder Parmigiano - Käse hält sich echt lange, wenn er geraffelt ins Gefrierfach kommt.
Hier noch ein Tipp in Videoform. Wer Raclette-Kartoffeln oder Gschwellti übrig hat und vielleicht sogar noch Speck vom Tischgrill, kann am nächsten Tag etwas super Herziges daraus zaubern.